>@EIB

Bekanntgabe auf einer Pressekonferenz mit Willy Borsus (Vizepräsident der Region Wallonien, Minister für Wirtschaft, Forschung und Innovation, digitale Technologien, Landwirtschaft, Städtebau und Raumordnung) und Kris Peeters (Vizepräsident der EIB) im Anschluss an den Besuch des Cosucra-Standorts in Warcoing

Die Regionale Investitionsgesellschaft Walloniens (SRIW), die Europäische Investitionsbank (EIB) und Sofiprotéol, eine Finanzierungsgesellschaft der Avril-Gruppe, investieren gemeinsam 10 Millionen Euro in Anleihen von Cosucra. Cosucra wird damit seine Produktionskapazitäten erhöhen und seine führende Position auf den Märkten in Europa ausbauen.

Angesichts der beispiellosen Krise durch die Coronapandemie bat die SRIW 2020 die EIB um Unterstützung, um mehr Betroffenen verstärkt helfen zu können. Seit Anfang 2021 arbeitet sie als Partner und Finanzintermediär mit der EIB zusammen. Die SRIW erhielt ein erstes Durchleitungsdarlehen über 100 Millionen Euro, mit dem sie Unternehmensprojekte in Wallonien finanziert. Das Darlehen kann auf das Doppelte erhöht werden.

Der nachrangige Kredit an Cosucra ist die erste Finanzierung aus diesem Darlehen. Das Unternehmen ist ein Aushängeschild der wallonischen Wirtschaft und wird seit über 15 Jahren von der SRIW gefördert.

Cosucra erhält auch eine Finanzierung von Sofiprotéol, einer Finanzierungs- und Entwicklungsgesellschaft im Bereich pflanzliche Öle und Proteine in Frankreich. Mit der Anleihe für einen wichtigen Erbsenverarbeiter in Europa setzt sich Sofiprotéol einmal mehr für einen leistungs- und wettbewerbsfähigen Agrar- und Lebensmittelsektor ein, der eine gesunde und nachhaltige Ernährung fördert und pflanzliche Proteine entwickelt. Der Erbsenanbau ist wertschöpfungsintensiv, insbesondere für französische Landwirte, und zukunftsweisend für umweltfreundliche landwirtschaftliche Produktionssysteme.

Der belgische Familienbetrieb Cosucra, 1852 in Warcoing (Wallonien) gegründet, ist führend in der Herstellung natürlicher Inhaltsstoffe aus Zichorien und Erbsen, die zu einer modernen, gesunden und nachhaltigen Ernährung beitragen.

Hintergrund für die Investitionen ist das starke Wachstum bei natürlichen Inhaltsstoffen, weil die Verbraucherinnen und Verbraucher nach einer stärker pflanzlichen, ausgewogeneren und transparenteren Ernährung nachfragen. Cosucra kann damit die Leistung seiner Anlagen und das Produktionsvolumen steigern und zum größten Produzenten für Erbsenproteine in Europa aufsteigen. Mit der Verarbeitung von Agrarrohstoffen aus dem Umkreis seiner industriellen Anlagen trägt das Unternehmen zur Aufwertung und Strukturierung einer nachhaltigen einheimischen Landwirtschaft bei.

Dies stärkt die wichtige Rolle, die der Familienbetrieb im lokalen wirtschaftlichen und sozialen Gefüge spielt. In den nächsten drei Jahren dürften dadurch rund 20 Arbeitsplätze entstehen. In Einklang mit den Nachhaltigkeitsverpflichtungen von Cosucra ist die Finanzierung an finanzielle und nichtfinanzielle Kriterien gekoppelt, die an der gesellschaftlichen Verantwortung und den sozialen und ökologischen Prioritäten der Firma ausgerichtet sind.

Cosucra-Geschäftsführer Jacques Crahay: Wir haben uns insbesondere über den Geist gefreut, in dem die Gespräche geführt wurden, und darüber, dass die Interessen aller Parteien berücksichtigt werden. Über die Finanzierung unserer Firma hinaus war der Wille der Partner zu spüren, Erfahrungen auszutauschen und das Projekt in allen seinen Nachhaltigkeitsaspekten zu optimieren. Wir sind jetzt noch entschlossener, unermüdlich weiterzumachen und die Anforderungen unserer beiden wichtigsten Stakeholder zu erfüllen: der Landwirte und der Lebensmittelindustrie.“

SRIW-Vizepräsident Sébastien Durieux: „Die SRIW unterstützt die Projekte von Cosucra seit über 15 Jahren. Das Unternehmen ist Vorbild in Sachen Widerstandsfähigkeit und Ambitioniertheit. Es sei nur an seine strategische Neuausrichtung in den 2000er-Jahren erinnert, als es von der Zuckerproduktion auf die Gewinnung von Inhaltsstoffen zuerst aus Zichorien und dann aus Erbsen umstieg. Wir freuen uns, die Firma bei ihren Entwicklungsprojekten weiter unterstützen zu können, die auf wachstumsstarken Märkten wichtige Perspektiven eröffnen. Mit seinen natürlichen Inhaltsstoffen ist Cosucra gut aufgestellt, um die Anforderungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu erfüllen und den grundlegenden Trends des Agrar- und Lebensmittelsektors zu folgen: Clean Labeling und pflanzliche Produkte. Dies gilt insbesondere für die rasant steigende Nachfrage nach Alternativen zu tierischen Proteinen.“

EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Die EIB ist mehr als eine Bank, sie ist die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union, und ihr Ziel ist es, die Politik der EU zu unterstützen und das Leben der Bürgerinnen und Bürger Europas zu verbessern. Unternehmen, insbesondere KMU, sind der Motor der wallonischen Wirtschaft, was die wirtschaftliche Dynamik und die Schaffung von Arbeitsplätzen betrifft. Cosucra ist beispielhaft für die Region und darüber hinaus. Umso mehr freut es uns, dass die erste Finanzierung aus dem Programm von EIB und SRIW an ein Projekt dieser Firma geht.“

Xavier Dorchies, stellvertretender Geschäftsführer von Sofiprotéol: „Wir begleiten Cosucra als wichtigen Akteur auf dem Markt für natürliche Inhaltsstoffe aus Erbsen und Zichorien gerne auf seinem Weg. Getreu dem Motto der Avril-Gruppe „Der Erde dienen“ setzt sich Sofiprotéol für die Agrar-, Ernährungs- und Umweltwende ein – unsere Investition beweist es.“

Willy Borsus, Vizepräsident der Region Wallonien, Minister für Wirtschaft, Forschung und Innovation, digitale Technologien, Landwirtschaft, Städtebau und Raumordnung, das IFAPME und die Kompetenzzentren: „Ich gratuliere der Europäischen Investitionsbank, der SRIW und Sofiprotéol für diese gemeinsame Finanzierung, mit der Cosucra seinen Wachstumskurs auf dem Markt für natürliche und nachhaltige Inhaltsstoffe fortsetzen kann. Neuartige Finanzierungen dieser Art, die europäische und wallonische Mittel kombinieren, helfen unseren Betrieben, sich weiterzuentwickeln, zu wachsen, sich international aufzustellen, Arbeitsplätze zu schaffen. Sie kommen uns daher entgegen, weil wir den 80 000 Firmen unserer Region zur Seite stehen wollen, und sie stehen in vollem Einklang mit dem Plan für die wirtschaftliche Erholung Walloniens, der vor allem auf die Entwicklung von Unternehmen ausgerichtet ist.“

Cosucra

Das Unternehmen Cosucra ist seit sechs Generationen im Bereich natürliche Inhaltsstoffe aus Zichorien und Erbsen tätig. Seine Zielmärkte sind Lebensmittel und gesunde Ernährung. Dank seiner Vorreiterrolle in diesem Bereich nimmt es weltweit eine führende Marktposition ein. Kernstück seiner Strategie sind Innovationen durch konstantes Investieren in Forschung und Entwicklung. Cosucra hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine moderne, gesunde und nachhaltige Ernährung zu fördern. Dazu konzentriert es die Wohltaten der Natur in einfach zu benutzenden integrierten Lösungen.

Die SRIW

Die Regionale Investitionsgesellschaft Walloniens (SRIW) trägt durch Finanzierung von Entwicklungsprojekten wallonischer oder in der Region ansässiger Unternehmen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Neben privaten Investoren fördert sie ihr Wachstum mit Darlehen oder Beteiligungen.

Die EIB

Die EIB vergibt Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, insbesondere der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. Sie ist seit Beginn der Pandemie besonders aktiv, um einen Schutzschild für die europäische Wirtschaft zu schaffen.

In Belgien stellte die EIB-Gruppe 2020 rund 1,5 Milliarden Euro für Projekte in verschiedenen Sektoren bereit, darunter Gesundheit, Bildung, Energie, Wasser, Industrie und KMU-Finanzierungen. Die Unterstützung entsprach 0,30 Prozent des belgischen BIP. (Belgien und die EIB)

Sofiprotéol

Die Finanzierungs- und Entwicklungsgesellschaft Sofiprotéol, 1983 auf Initiative des Landwirtschaftssektors gegründet und Teil der Avril-Gruppe, ist im Agrarindustrie- und Agrar- und Lebensmittelbereich in Frankreich tätig. Sofiprotéol begleitet Betriebe dieses Sektors als langfristiger Partner, um bei der Entwicklung oder bei wettbewerbsstärkenden Investitionen insbesondere ihr Eigenkapital zu konsolidieren. Die Finanzierungslösungen, die Sofiprotéol anbietet (von Krediten bis Eigenkapital), sind industriell und unternehmerisch ausgerichtet. Sie flankieren die Entwicklung und Innovationen der Betriebe des Agrarindustrie- und Lebensmittelsektors in allen Phasen: vom Vorfeld der Agrarproduktion (Saatgut, Genetik, landwirtschaftliche Betriebsmittel) über Sammelstellen und erste Verarbeitung bis zum Nachfeld (Agrarindustrie und Agrar- und Lebensmittelsektor).