• EIB und CAF unterzeichnen ein neues Rahmenabkommen für Kofinanzierungen in Lateinamerika und der Karibik
  • Die Finanzmittel der Europäischen Union für Klimaprojekte fließen in strategische Sektoren wie Verkehr, Energie, Wasser und Abwasser, Stadtentwicklung, Gesundheit, Bildung und in Durchleitungsdarlehen für KMU

Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine internationale Zusammenarbeit ist, um die negativen Folgen der Krise zu mildern und das Wohlergehen der Menschen und den dringend benötigten wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung zu fördern. Dabei steht stets der Klimaschutz im Mittelpunkt. Die lateinamerikanische Entwicklungsbank CAF und die Europäische Investitionsbank (EIB) bündeln ihre jeweiligen Stärken, um eine nachhaltige Entwicklung und Integration in Lateinamerika und der Karibik zu unterstützen und Investitionslücken im Infrastrukturbereich zu schließen.

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Die beiden Einrichtungen haben ein Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit unterzeichnet, das auf Kofinanzierungen in Lateinamerika und der Karibik abzielt. Damit will die EU diesen Ländern in der Covid-19-Krise unter die Arme greifen und den Wiederaufbau ihrer Wirtschaft nach der Pandemie voranbringen.  Das Abkommen sieht einen Kofinanzierungsrahmen von 500 Millionen US-Dollar für bestimmte Sektoren vor, darunter Verkehr, Energie, Wasser und Abwasser, Stadtentwicklung, Gesundheit, Bildung und Durchleitungsdarlehen für KMU.

Ricardo Mourinho Félix, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Lateinamerika und in der Karibik: Dieses Abkommen unterstreicht die Unterstützung, die die EU Lateinamerika und der Karibik in diesen schwierigen Zeiten zukommen lässt, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu bewältigen. Die CAF ist einer unserer wichtigsten Partner in Lateinamerika und der Karibik. Gemeinsam helfen wir der Region, die heutigen Herausforderungen zu meistern. Mit diesem Rahmenabkommen können wir gemeinsam den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach Covid-19 in Sektoren von gemeinsamem Interesse unterstützen. Unsere Zusammenarbeit konzentriert sich dabei auf Klimaschutzmaßnahmen, die einen Betrag zu wirtschaftlichem Aufschwung, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit leisten.“

 Luis Carranza Ugarte, Präsident der CAF: „Infrastrukturinvestitionen zur Förderung der regionalen Integration sind für wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung, Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und Produktivitätssteigerungen unerlässlich. Wir unterstützen maßgeblich die Entwicklung unserer Anteilseigner (Länder) und bündeln unsere Stärken mit denen strategischer Partner wie der EIB, um Mittel für Projekte zu mobilisieren, die die Wettbewerbsfähigkeit steigern.“

Die CAF hat mehr als 400 Infrastrukturprojekte zur Förderung der regionalen Integration und der Digitalisierung in elf Teilsektoren ermittelt, die alle auf die 17 UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und das Pariser Abkommen ausgerichtet sind. Diese Projekte können in Lateinamerika und der Karibik Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum schaffen und wurden aufgrund ihrer guten Strukturierung, schnellen Durchführung und der fachlichen Unterstützung durch Experten priorisiert.

Die EIB unterstützt Projekte in Lateinamerika durch langfristige Finanzierungen mit günstigen Konditionen und die notwendige technische Hilfe, um sicherzustellen, dass die Projekte gute soziale, wirtschaftliche und ökologische Ergebnisse liefern. Die Bank ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat bislang rund 10,4 Milliarden Euro für 139 Projekte in 14 Ländern der Region bereitgestellt.

Die CAF

Die 1970 gegründete lateinamerikanische Entwicklungsbank CAF fördert nachhaltige Entwicklung und regionale Integration, indem sie Projekte des öffentlichen und privaten Sektors finanziert sowie technische Zusammenarbeit und andere spezialisierte Dienstleistungen anbietet. Zu ihren Anteilseignern gehören derzeit 19 Länder – 17 aus Lateinamerika und der Karibik sowie Spanien und Portugal – und 14 Privatbanken. Sie ist einer der wichtigsten multilateralen Geldgeber und ein wichtiger Wissensgenerator für die Region.