- Bank der EU beteiligt sich mit 26 Millionen Euro am Projekt Solar Storm 200: Bau von 15 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 218 Megawatt
- Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa
- Neue Fotovoltaikanlagen in Andalusien, der Comunidad Valenciana, Murcia und Extremadura
- Beschäftigungseffekt: Projekt schafft in der Durchführungsphase voraussichtlich 400 Arbeitsplätze
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das multinationale spanische Unternehmen IM2 Energía Solar haben heute in Madrid einen Finanzierungsvertrag unterzeichnet, um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in Spanien zu fördern und zu den EU-Klimazielen beizutragen. Die EIB wird für das Projekt Solar Storm 200 26 Millionen Euro bereitstellen. Das Projekt zielt auf den Bau von 15 Sonnenkraftwerken in Spanien ab. EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und der CEO von IM2 Energía Solar, Enrique. Selva, unterzeichneten den Finanzierungsvertrag heute am EIB-Stand auf der COP 25. Ermöglicht wurde das Darlehen durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), den Hauptpfeiler der Investitionsoffensive für Europa, die auch unter der Bezeichnung „Juncker-Plan“ bekannt ist.
Die 15 neuen Fotovoltaikparks werden eine Gesamtleistung von 218 Megawatt aufweisen und ihren Standort in vier autonomen Gemeinschaften haben: Extremadura, Andalusien, Comunidad Valenciana und Murcia. Durch ihre Inbetriebnahme sinken die CO2-Emissionen um 116 000 Tonnen pro Jahr. Außerdem entstehen durch den Bau 400 vorübergehende Arbeitsplätze, wozu noch 20 Dauerarbeitsplätze kommen.
Die Finanzierungskonstruktion ist für die EIB ein Novum, da sie sich erstmals an einer Plattform zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern beteiligt. Sie übernimmt eine Beteiligung an Solar Storm 200, dem Investitionsvehikel, über das IM2 auf nachhaltige Weise die dafür erforderliche Infrastruktur in Spanien entwickeln und bauen will. Es handelt sich um ein Vorzeigeprojekt für IM2, einem Unternehmen, das seit 16 Jahren im Fotovoltaiksektor tätig ist und Niederlassungen in Spanien und Chile unterhält. Es befasst sich sowohl mit Investitionsprojekten als auch mit leistungsstarken Projekten zur Deckung des energetischen Eigenbedarfs von Industriebetrieben.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung auf der COP 25 erklärte Emma Navarro, die für Klimaschutz und die Tätigkeit der Bank in Spanien zuständige EIB-Vizepräsidentin: „Wir freuen uns, am Klimagipfel teilzunehmen und Projekte zu unterstützen, die so wie dieses hier die CO2-Emissionen senken und in Spanien mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Unser Land verfügt über ein großes Potenzial an solchen Energieträgern – und die EIB will zu ihrer Erschließung beitragen. Als Klimabank der EU arbeitet die EIB aktiv darauf hin, Europa zum Vorreiter beim Klimaschutz zu machen.“
Valdis Dombrovskis, Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission mit Zuständigkeit für eine Wirtschaft im Dienste der Menschen: „Wir müssen unbedingt in erneuerbare Energieträger investieren, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und bis 2050 klimaneutral zu werden. Ich freue mich sehr, hier in Madrid an der COP 25 teilzunehmen. Schließlich unterzeichnet die Europäische Investitionsbank hier auf der Grundlage der Investitionsoffensive für Europa einen Finanzierungsvertrag, der den Bau von 15 neuen Fotovoltaikparks in Spanien ermöglicht. Damit erschließen wir nicht nur neue saubere Energiequellen, sondern schaffen auch Arbeitsplätze.“
Enrique Selva, CEO von IM2 Energía Solar: „Der spanische Fotovoltaiksektor wächst exponentiell. Mit Solar Storm haben wird die Möglichkeit, in saubere Energien zu investieren, in ein Projekt, das Nachhaltigkeit und langfristige Rentabilität verbindet. Wir können die hohe Sonneneinstrahlung in Spanien – immerhin die höchste in ganz Europa – und eine überaus wettbewerbsfähige Technologie dazu verwenden, Strom zu erzeugen, dessen Gestehungskosten wirtschaftlich mit anderen Technologien mithalten können.“
Aufgrund des Finanzierungsvertrags kann Solar Storm als Investitionsplattform von Umbrella Capital fungieren. Umbrella Capital ist die Holdinggesellschaft, die Eigentümerin von IM2 Energía Solar ist, sich als unabhängiger Stromproduzent etabliert hat und von nun an Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen will. Abgesehen von der EIB beteiligen sich auch Geschäftsbanken an der Projektfinanzierung von Solar Storm 200.
Die EIB und der Klimaschutz
Die EIB ist einer der weltweit größten multilateralen Geldgeber für den Kampf gegen den Klimawandel. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten und auf 1,5 Grad zu begrenzen. So soll das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden. Am 14. November 2019 verabschiedete der Verwaltungsrat der EIB den Fahrplan, um die Bank als Klimabank der EU zu etablieren. Gleichzeitig genehmigte er die neue Finanzierungspolitik für den Energiesektor. Die wesentlichen Punkte dieser zwei Grundsatzdokumente sind die Verpflichtung der EIB-Gruppe, in den kommenden zehn Jahren, also von 2021 bis 2030, Klima- und Umweltinvestitionen von mindestens einer Billion Euro anzustoßen. Die Bank wird deshalb die Finanzierungen zugunsten dieser Ziele schrittweise ausweiten, bis sie sich 2025 auf 50 Prozent des ausgereichten Finanzierungsvolumens belaufen. Sie erklärte auch, dass sie alle ihre Aktivitäten auf das Pariser Abkommen abstimmen wird. Entsprechend wird die EIB ab Ende 2021 keine Projekte mehr finanzieren, die auf fossilen Energieträgern basieren.
2018 stellte die EIB in Spanien fast 1,3 Milliarden Euro für den Klimaschutz bereit und finanzierte damit Projekte für emissionsärmere Verkehrsmittel und umweltfreundlichere Produktionsverfahren.