>@Mercedes Landete/EIB
  • Die Finanzierung ermöglicht Sidenor, innovative Produkte zu entwickeln, seine Prozesse stärker zu digitalisieren und wettbewerbsfähiger zu werden
  • Auch das Klima profitiert: Das Unternehmen kann langlebigere Stähle produzieren und den Energieverbrauch senken
  • Die EIB vergibt die Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, auch bekannt als „Juncker-Plan“

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen weiteren Schritt getan, um die Innovation im Stahlsektor voranzutreiben. Sie finanziert einen der führenden Spezialstahlhersteller in Europa bei der Umsetzung seines strategischen Innovationsplans. Sidenor will vor allem kosteneffizienter werden, seine Anlagen modernisieren und digitalisieren, neue Produkte mit höherem Mehrwert entwickeln und sein Geschäft diversifizieren. Dafür erhält das Unternehmen von der Bank der EU 50 Millionen Euro im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Der EFSI ist der zentrale Bestandteil der Investitionsoffensive für Europa, die auch als „Juncker-Plan“ bekannt ist. Die Vereinbarung wurde von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und Sidenor-Präsident José Antonio Jainaga in Madrid unterzeichnet.

Dank der EIB-Finanzierung kann Sidenor in modernste Technik investieren, um die Qualität seiner Stähle zu verbessern und effizienter zu produzieren. So wird das Unternehmen den neuen Marktanforderungen gerecht. Weitere Vorteile der Investitionen: Durch die nachhaltigere und energieeffizientere Produktion wird das Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähiger, auch seine Umweltbelastung sinkt. Zudem werden seine hochwertigen Stahlerzeugnisse, die vor allem im Autobau eingesetzt werden, künftig leichter und langlebiger. 

Der Großteil der von der EIB finanzierten Investitionen wird in der Fabrik im spanischen Basauri getätigt, wo sich das Zentrum für Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) des Unternehmens befindet. Hier werden Produktionsprozesse digitalisiert und innovative Lösungen eingeführt. Zum Strategieplan des Unternehmens gehören neben der zweiten Modernisierungsphase des Walzwerks der Bau einer neuen Fertigungslinie und eines neuen Knüppellagers.

Diese Investitionen werden in den kommenden drei Jahren (bis 2021) überwiegend in den Werken des Unternehmens im Baskenland durchgeführt. Damit kann die Beschäftigung in diesem Bereich der Stahlbranche gesichert werden. Sidenor hat derzeit mehr als 2 300 Beschäftigte; in seinem Innovationszentrum arbeiten rund 50 Forschungskräfte.  

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Madrid erklärte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Diese Vereinbarung mit Sidenor ist für die EIB doppelt erfreulich. Zum einen erreichen wir damit eines unserer vorrangigen Ziele in Spanien, nämlich die Innovationsförderung, um unsere Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen und die Beschäftigung zu stärken. Zum anderen macht die EIB einen weiteren Schritt nach vorn bei ihrem entschlossenen Einsatz für den Klimaschutz. Sie unterstützt die nachhaltige Produktion in der für die europäische Wirtschaft so wichtigen Stahlindustrie und fördert den Einsatz von saubereren Lösungen für die Automobilindustrie.“

Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie: „Mit dieser Investition leistet die Europäische Union konkrete Unterstützung bei unseren Zielen der Emissionsreduzierung und trägt gleichzeitig zum Wandel unserer Industrie und zu ihrer Wettbewerbsfähigkeit bei. Die Suche nach Lösungen für das Emissionsproblem in kohlenstoffintensiven Branchen hat höchste Priorität, ebenso wie die Förderung einer globalen europäischen Führungsrolle bei klimafreundlichen Technologien.“

José Antonio Jainaga, Präsident von Sidenor: „Durch diese Vereinbarung mit der EIB erhalten wir wichtige Unterstützung für unseren Strategieplan und konkret für unsere gezielte Innovationsförderung. Wir sind sehr stolz darauf, dass eine Einrichtung wie die EIB uns finanziell unterstützt. So können wir die nötigen Investitionen tätigen, um uns als einer der Vorreiter im europäischen Stahlsektor zu etablieren.“

Die Vereinbarung wurde im Rahmen des Darlehensprogramms für Midcap-Unternehmen in Spanien und Portugal unterzeichnet, ein Finanzierungsprogramm der EIB für mittelgroße Unternehmen (bis 3 000 Beschäftigte). Finanzierungen wie diese werden durch die Investitionsoffensive für Europa unterstützt und fördern Investitionen in Projekte, die aufgrund ihrer Struktur oder Art zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung beitragen.