- Anschaffung neuer Straßenbahnen und Oberleitungsbusse, Umbau von Depotanlagen
- Besseres öffentliches Verkehrsangebot für rund 71 Millionen Fahrgäste pro Jahr
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 50 Millionen Euro (rund 1,25 Milliarden tschechische Kronen) an die Plzeňské městké dopravní podniky (PMDP), ein öffentliches Verkehrsunternehmen im tschechischen Pilsen. Damit unterstützt sie die nachhaltige Verkehrsstrategie, mit der die Stadt den öffentlichen Verkehr verbessern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt und die Stadt minimieren will.
Die Mittel fließen in den Kauf von rund 34 Straßenbahnen und 34 Oberleitungsbussen, die vorhandene Fahrzeuge ersetzen werden. Außerdem werden Depotanlagen umgebaut und die Stromversorgungsinfrastruktur modernisiert.
EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Wenn wir mehr Menschen vom öffentlichen Verkehr überzeugen wollen, müssen wir ihn bequem und zuverlässig machen. Das EIB-Darlehen wird die Qualität und Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel in Pilsen verbessern und so auch ihre Attraktivität steigern. Das Projekt wird sich nicht nur positiv auf die Umwelt in der viertgrößten tschechischen Stadt auswirken, sondern auch zu den Klimaschutzzielen der EU und ihrer Bank beitragen.“
Das Straßenbahndepot im Stadtteil Slovany ist schon lange in schlechtem Zustand. Besonders die Kapazität, die Gebäudetechnik, die Ausrüstung und die Einrichtungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mangelhaft. PMDP-Chef Michal Kraus: „Im Zuge des Umbaus sind auch Lärmschutzmaßnahmen und andere umweltfreundliche Lösungen vorgesehen. So werden etwa Fahrzeuge mit Regenwasser gewaschen, Dächer begrünt und vieles mehr. Durch die Modernisierung erhöhen wir gleichzeitig auch die Lebensqualität in benachbarten Gebäuden.“ Das Depot soll ab 2020 bei laufendem Betrieb umgebaut werden. Ende 2022 will die PMDP das neue Depot einweihen.
Mit der Finanzierung setzt die EIB ihre Unterstützung für die Infrastruktur in der Region Pilsen fort. Eines der vorangegangenen Darlehen war für Kulturprojekte bestimmt und half Pilsen, den Titel als Kulturhauptstadt Europas 2015 zu erlangen. Daneben finanzierte die Bank der EU auch die Modernisierung der Pilsener Wasserinfrastruktur in den Jahren 2008 und 2005, eine Autobahnumgehungsstraße im Jahr 2002 sowie im Jahr 1997 die D5-Autobahn, die Pilsen mit Prag und Nürnberg verbindet.
