• Im Jahr 2018 stellte die EIB-Gruppe in Ungarn für soziales und wirtschaftliches Wachstum und Infrastruktur 891 Millionen Euro bereit
  • Fünftes Rekordjahr in Folge für den EIF – Engagement mit 144 Millionen Euro doppelt so hoch wie im Vorjahr
  • EFSI-Darlehen erreichten Rekordhöhe von 355,4 Millionen Euro; davon sollen 225 Millionen Euro die Kohäsion der ungarischen Regionen beschleunigen

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat das soziale und wirtschaftliche Wachstum und den Bau wichtiger Infrastruktur in Ungarn im letzten Jahr mit 891 Millionen Euro gefördert. Dabei konzentrierte sie sich vor allem auf die Bereiche Verkehr, Energie, Soziales und städtische Infrastruktur. Für den Europäischen Investitionsfonds (EIF) und den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) war 2018 ein Rekordjahr in Ungarn.

Die EIB vergab Darlehen von insgesamt 747 Millionen Euro und der EIF Eigenkapitalbeteiligungen und Garantien im Gesamtbetrag von 144 Millionen Euro. Für den EIF, der sein Engagement gegenüber dem Vorjahr um 104,7 Prozent erhöhen konnte, war 2018 damit ein Rekordjahr.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Die EIB-Gruppe setzt sich auch weiterhin aktiv für ein schnelleres wirtschaftliches und soziales Wachstum Ungarns ein. Im letzten Jahr übertrafen wir unser Volumen von 2017 und finanzierten Projekte, von denen die ungarischen Bürgerinnen und Bürgern ebenso profitieren wie die Unternehmen. In diesem Jahr freuen wir uns über zwei Rekorde – der EIF steigerte sein Engagement in Ungarn zum fünften Mal in Folge, und die EFSI-Finanzierungen erreichten einen Höchststand. Die Mittel der EIB flossen in moderne Flughäfen, in künstliche Intelligenz für Autos, in saubere Luft und in das nationale Stromnetz. Sie erleichterten auch den Zugang zur Hochschulbildung und kleinen und mittleren Unternehmen die Kapitalaufnahme. Die EIB begleitet Ungarn sehr gerne auf seinem Weg in eine moderne Zukunft und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit im Jahr 2019.“

EIB-Finanzierungen in Ungarn stiegen auf 747 Millionen Euro

Die EIB vergab gegenüber dem Vorjahr 6,4 Prozent mehr Mittel – 747 Millionen Euro für zehn Projekte im ganzen Land. Diese flossen vor allem in die Bereiche Verkehr (276 Millionen Euro), Energie (146 Millionen Euro), Soziales (142 Millionen Euro) und städtische Infrastruktur (85 Millionen Euro).

Studierenden in Ungarn kommt ein Darlehen von 50 Millionen Euro zugute, dass die EU-Bank mit Diakhitel unterzeichnete. Günstige Kredite für Studiengebühren und Unterbringung sollen den Zugang zur Hochschulbildung erleichtern.

Die EIB besiegelte ferner sechs weitere Darlehen von insgesamt 225 Millionen Euro im Rahmen der Kohäsionshilfe, die im Zeitraum 2014–2020 für Ungarn 725 Millionen Euro vorsieht. Damit will sie das Wirtschaftswachstum und die Kohäsion der Regionen in Ungarn beschleunigen. Die Finanzierungen betreffen die Bereiche Dienstleistungen, Wasser und Abwasser, Verkehr, Stadtentwicklung, Abfall und Energie.

Rekordengagement des EIF für Beschäftigung und KMU – zum fünften Mal in Folge

Der Europäische Investitionsfonds verzeichnete zum fünften Mal in Folge ein Rekordjahr in Ungarn, denn er konnte sein Engagement von 70,1 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 144 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Der EIF unterstützte neun Projekte, die 6 000 ungarischen KMU zugutekamen und rund 63 000 Arbeitsplätze sicherten. Seine Finanzierungen dürften Investitionen von mehr als 608 Millionen Euro anstoßen und tragen damit zum ungarischen Wirtschaftswachstum bei.

Europäischer Fonds für strategische Investitionen (EFSI)

Im Jahr 2018 erzielte die EIB einen weiteren Rekord: Sie unterzeichnete in Ungarn EFSI-besicherte Darlehen von 355,4 Millionen Euro – das bisher größte Volumen. Insgesamt wurden im Rahmen des EFSI Projekte von 548 Millionen Euro genehmigt, die allein in Ungarn Investitionen von 2,4 Milliarden Euro anstoßen dürften.

Die EFSI-Finanzierungen machen ungarische Unternehmen auf europäischer und internationaler Ebene wettbewerbsfähiger, helfen Ungarn dabei, zu Innovation, Forschung und Entwicklung in Europa beizutragen, verbessern die Luftqualität und die Wärmeversorgung und erhöhen am größten Flughafen des Landes den Reisekomfort, wobei gleichzeitig hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Der EFSI ist die finanzielle Säule des Juncker-Plans. Der Plan wurde 2015 von der Europäischen Kommission und der EIB ins Leben gerufen, um mehr öffentliche und private Geldgeber für Projekte zu mobilisieren. Zu diesem Zweck übernimmt die EIB höhere Risiken.

EIB-Beratungsdienste bieten weiterhin wertvolle Unterstützung – für KMU bis hin zu Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnprojekten

Die Beratungsdienste der Europäischen Investitionsbank standen ihren ungarischen Vertragspartnern auch im letzten Jahr mit Rat zur Seite. Bei der Europäischen Plattform für Investitionsberatung (EIAH) gingen 21 Beratungsanfragen ein. Die Plattform arbeitet mit der ungarischen Entwicklungsbank (MFB) zusammen, um Beratungsdienste zu entwickeln und Know-how und Best Practices zu verbreiten. Gemeinsam mit der MFB konzipiert die EIB einen speziellen Beratungsdienst, der die Vorbereitung und Durchführung von Investitionsprogrammen unterstützen soll.

Parallel dazu entwickelt die EIAH die Visegrad-Beratungs- und Investitionsplattform, die in den vier Visegrad-Ländern Finanzierungen für Investitionsprojekte mobilisieren soll, so etwa für Hochgeschwindigkeitsstrecken, die die vier Hauptstädte dieser Länder verbinden.

Beratung bieten in Ungarn ferner das ELENA-Team (Europäisches Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen) mit zwei laufenden Projekten, die 233 Millionen Euro mobilisieren sollen, das Team Beratung für Finanzierungsinstrumente (FIA), das JASPERS-Team (Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen) und das Team von InnovFin – Beratung.