Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) waren gemeinsam Gastgeber des EIB Africa Day 2018 in Addis Abeba, Äthiopien.  Der Generaldirektor der UNIDO Li Yong und EIB-Präsident Werner Hoyer eröffneten die hochrangig besetzte Konferenz gemeinsam mit der Staatspräsidentin von Äthiopien Sahle-Work Zewde.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Africa Day der EIB stand eine nachhaltige Industrialisierung in Afrika, wobei besonders hervorgehoben wurde, wie wichtig eine inklusive und nachhaltige industrielle Entwicklung für die Zukunft Afrikas ist. In hochrangig besetzten Podiumsdiskussionen wurde das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. Wirtschaft, Politik und Finanzierungen wurden diskutiert und über internationale Meilensteine wie die Third Industrial Decade for Africa (IDDA3) und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung nachgedacht.

Generaldirektor der UNIDO Li Yong: „Um für alle Frauen und Männer in Afrika gute Perspektiven zu schaffen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die nachhaltige industrielle Entwicklung in Afrika Frauen und Männern die Teilhabe ermöglicht. Wie wir alle wissen, hat bisher kein einziges Land wirtschaftliche und soziale Entwicklung ohne einen modernen Industriesektor erreicht.“

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die Hälfte der Bevölkerung in Subsahara-Afrika ist jünger als 25 Jahre. Ab 2035 wird es in Subsahara-Afrika mehr Menschen im erwerbsfähigen Alter als in der ganzen restlichen Welt zusammen geben. Außerdem ist Afrika vielfältig und verfügt über großes Potenzial in vielen Sektoren, Regionen und Branchen. Wir müssen junge Männer und Frauen durch Investitionen in Qualifikationen und Unternehmertum in ganz Afrika in die Lage versetzen, ihr persönliches Potenzial zu entfalten. Gemeinsam mit Partnern wie der UNIDO müssen wir eine Verlagerung von Hilfe auf Investitionen unterstützen. Das ist eine Vorbedingung für einen Wechsel von Armutsbekämpfung hin zu Wachstum und Wohlstand. Als Bank der EU, die im Rahmen der EU-Außenpolitik für Investitionen zuständig ist, engagieren wir uns stark in diese Richtung.“

Auf der Veranstaltung kamen eine große Zahl von Interessenträgern zusammen. Darunter Regierungsvertreter, Vertreter der regionalen Wirtschaftsgemeinschaften, Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen, UN-Agenturen, des Privatsektors, von NGO und der akademischen Gemeinschaft.

Die UNIDO arbeitet mit der äthiopischen Regierung an einem Programm für Länderpartnerschaft (PCP), um das Land beim Erreichen seiner industriellen Entwicklungsziele zu unterstützen. Zu den vorrangigen Maßnahmen des Programms gehört auch die von der EIB unterstützte Errichtung eines Industrieparks für die Lederindustrie: Modjo Leather City.

Die in Luxemburg ansässige EIB ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, sowohl in Europa als auch weltweit. Die EIB ist in mehr als 160 Ländern tätig – in Afrika seit 1963.  

Die UNIDO ist eine UN-Sonderorganisation mit Sitz in Wien. Ihre Aufgabe ist es, die industrielle Entwicklung mit dem Ziel der Armutsbekämpfung, einer Globalisierung, die niemanden ausschließt, und ökologischer Nachhaltigkeit inklusiv nachhaltig zu fördern.

Ungekürzte Rede von EIB-Präsident Werner Hoyer: