Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) sind Gastgeber des Africa Day am 22. November in Addis Ababa, Äthiopien.

Hochrangige Mitglieder der äthiopischen Regierung diskutieren gemeinsam mit Fachleuten und politischen Entscheidungsträgern aus ganz Afrika und Europa über Wachstumschancen und Diversifizierung. Zusammen suchen sie nach Lösungen, um die Hürden zu überwinden, die einer für alle fairen Industrialisierung in Afrika im Wege stehen.

Kernpunkt der Agenda des Africa Day ist die Frage, wie die afrikanische Industrie mehr Investitionen anziehen und sich auf unterschiedlichen Märkten in Europa und in Afrika selbst behaupten kann. Bei den Diskussionen geht es vor allem darum, wie Beschäftigungschancen für junge Menschen und Frauen verbessert werden können – insbesondere bei Unternehmensgründungen.

An der Veranstaltung nehmen CEOs, Finanzverantwortliche, Regierungsvertreter, Unternehmer, Wissenschaftler, Nichtregierungsorganisationen und führende Vertreter der Zivilgesellschaft aus Afrika und Europa teil. Der Africa Day bietet die Gelegenheit, neue Partnerschaften zu schließen, bestehende aufzufrischen und neue Lösungen für den Kontinent zu finden.

EIB-Präsident Werner Hoyer, der in Addis Ababa neue Vereinbarungen und Finanzierungsverträge zur Förderung von Beschäftigungsinitiativen unterzeichnet, sagte im Vorfeld der Veranstaltung: „Afrika befindet sich im Wandel. Der Kontinent mit einigen der weltweit wachstumsstärksten Volkswirtschaften und der jüngsten Bevölkerung ist enorm dynamisch und hat großes Potenzial. Auch beim Einsatz moderner Technologien könnte Afrika viele entwickelte Volkswirtschaften hinter sich lassen, so etwa beim mobilen Bezahlen oder bei der Nutzung netzunabhängiger Lösungen auf der Basis erneuerbarer Energien. Gemeinsam mit afrikanischen und internationalen Partnern wie der UNIDO will die EIB als Bank der EU finanzielle Teilhabe und Wachstum im Privatsektor fördern. Dies schließt Kleinst- und Kleinunternehmen, aber auch größere Unternehmen ein. Afrikanische Unternehmen werden oft nicht ausreichend von den Finanzmärkten versorgt. Wir wollen ihnen Finanzierungen leichter zugänglich machen, die Nutzung erneuerbarer Energien fördern und die Infrastruktur verbessern, die Unternehmen für eine erfolgreiche Entwicklung brauchen. So entstehen Arbeitsplätze und Geschäftsmöglichkeiten – insbesondere für Frauen und junge Menschen. Dies reduziert die Armut und beschert den Menschen nachhaltig ein besseres Leben.“

Li Yong, Generaldirektor der UNIDO: „Afrikas verarbeitende Industrie hat sich in absoluten Zahlen entwickelt und wächst schneller als der weltweite Durchschnitt. Für eine schnellere faire und nachhaltige Industrialisierung müssen wir zu innovativen und mutigen Ansätzen und Geschäftsmodellen übergehen. Partnerschaften zu stärken ist weiterhin wichtig, um die Industrialisierung in Afrika schneller voranzutreiben und das große Potenzial auf dem Kontinent voll auszuschöpfen. Die UNIDO vertieft ihre Zusammenarbeit mit Partnern wie der EIB, um die Synergien aus Ressourcen und Know-how in wichtigen Bereichen zu verstärken. Eine solide globale Partnerschaft sorgt nicht nur für eine erfolgreiche Umsetzung der dritten Dekade für die industrielle Entwicklung Afrikas (IDDA III). Sie ermöglicht es der Region auch, die Vorteile aus der zeitnahen Umsetzung des afrikanischen Freihandelsabkommens zu nutzen.“

Die EIB und die UNIDO intensivieren ihre Zusammenarbeit, um sich in wichtigen Bereichen – vor allem bei der Schaffung einer widerstandsfähigen Infrastruktur, bei der nachhaltigen Industrialisierung und bei Innovationen – auf bewährte Methoden zu verständigen und Fachwissen auszutauschen. Die beiden Einrichtungen tragen durch ihre Zusammenarbeit zum Erreichen verschiedener UN-Entwicklungsziele bei, so etwa zur Bekämpfung der Armut sowie zur Förderung von menschenwürdiger Arbeit, des Wirtschaftswachstums und des Klimaschutzes.

Pressevertreter auf dem Africa Day

Pressevertreter sind auf der Konferenz herzlich willkommen und können Fragen an hochrangige Vertreter und Experten der EIB und der UNIDO sowie an die Referenten stellen.  Wenden Sie sich hierzu bitte an die unten genannten Kontaktpersonen.

EIB

Die EIB wird neue Partnerschaften zur Förderung von Unternehmerinnen, Handel und Klimaschutzmaßnahmen bekannt geben und präsentiert ihren neuen Bericht „Banking in Africa: Delivering on Financial Inclusion, Supporting Financial Stability“. Pressevertreter sind bei den offiziellen Vertragsunterzeichnungen willkommen.

Die folgenden hochrangigen EIB-Vertreter werden für Interviews zur Verfügung stehen:

  • EIB-Präsident Werner Hoyer
  • EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle
  • Christophe Litt, Leiter des EIB-Büros in Äthiopien
  • Eleni Kyrou, leitende Expertin für soziale Entwicklung und Gleichstellung bei der EIB
  • Maria Shaw-Barragan, Direktorin und Leiterin der Hauptabteilung Partner weltweit

UNIDO

Es ist höchste Zeit, die IDDA III-Agenda Schritt für Schritt umzusetzen, um eine gerechte und nachhaltige industrielle Entwicklung in Afrika zu fördern. Die UNIDO, unter deren Federführung die IDDA III umgesetzt werden soll, hat vorgeschlagen, den notwendigen Strukturwandel mithilfe ihres neuen innovativen Ansatzes herbeizuführen.

Der Ansatz basiert auf einem landeseigenen Modell, dem Programm für Länderpartnerschaft (PCP). Dieses Programm mobilisiert finanzielle und nichtfinanzielle Ressourcen, fördert die regionale Integration sowie die Zusammenarbeit zwischen den Entwicklungspartnern Afrikas. Mit dem Programm bietet die Organisation ein hochwirksames Konzept für eine faire und nachhaltige industrielle Entwicklung. Die Pilotphase des PCP, die Äthiopien, Peru und Senegal umfasste, wurde auf Kambodscha, Kirgisistan und Marokko ausgeweitet. Der PCP-Ansatz deckt nun alle geografischen Regionen der Welt ab.

Der Generaldirektor der UNIDO, Li Yong, wird für ein Interview zur Verfügung stehen. Anfragen für Interviews senden Sie bitte an die Abteilung für Interessenvertretung und Medienbeziehungen der UNIDO.