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Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Banco BPI SA (BPI) haben ihre Zusammenarbeit vertieft, um Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU, weniger als 250 Beschäftigte) und Midcap-Unternehmen (weniger als 3 000 Beschäftigte) in Portugal bereitzustellen. Die EIB erwarb eine gedeckte Schuldverschreibung in Höhe von 250 Millionen Euro, die die BPI im Rahmen ihres Covered-Bond-Programms mit einem Volumen von sieben Milliarden Euro begeben hatte. EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und Ignácio Álvarez-Rendueles, CFO und Executive Director der BPI, unterzeichneten den Vertrag heute in Lissabon.

Auf diesem Weg kann die EU-Bank kleine und mittlere Investitionsvorhaben portugiesischer Unternehmen finanzieren. Daneben sollen auch Projekte öffentlicher Einrichtungen und anderer Projektträger in verschiedenen Industrie- und Dienstleistungsbereichen unterstützt werden. Mit der Vereinbarung tritt die EIB wieder in den portugiesischen Covered-Bond-Markt ein, den sie für sehr vielversprechend hält und der ihr als zusätzlicher Kanal dient, um ihre Mittel in Investitionsprojekte zu leiten.

Die BPI hat sich vertraglich verpflichtet, Mittel in derselben Höhe wie die EIB zur Verfügung zu stellen. Für KMU und Midcap-Unternehmen stehen somit 500 Millionen Euro bereit. Durch die Unterstützung der EU-Bank können portugiesische Unternehmen langfristig Darlehen zu günstigen Konditionen für ihre Investitionsvorhaben aufnehmen, denn die BPI wird die günstigen Laufzeit- und Zinskonditionen der EIB an die Endbegünstigten weiterreichen. Projekte von KMU und Midcap-Unternehmen, deren Gesamtkosten sich auf höchstens 12,5 Millionen Euro belaufen, können bis zu 100 Prozent mit den EIB-Mitteln finanziert werden. Bei allen anderen Projekten beläuft sich der Beitrag der EIB auf maximal 50 Prozent der Projektkosten.

Bei der Unterzeichnung in Lissabon sagte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro, die für die Aufsicht über die Tätigkeit der EU-Bank in Portugal zuständig ist: „Wir freuen uns, das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit portugiesischer Unternehmen zu fördern, die wichtige Jobmotoren in Portugal sind. Dank der heutigen Vereinbarung können sie von den günstigen langfristigen Finanzierungen der EIB profitieren. Als Bank der EU unterstützen wir kleine Unternehmen – das ist eine unserer obersten Prioritäten. KMU können Innovationen und das Wirtschaftswachstum in der EU nur voranbringen, wenn sie Zugang zu Kapital haben.“

Ignácio Álvarez-Rendueles, CFO und Executive Director der BPI: „Wir freuen uns sehr, unsere langjährige Geschäftsbeziehung mit der EIB fortzusetzen. Wir haben hervorragend zusammengearbeitet und konnten so innerhalb kürzester Zeit eine innovative Finanzierung auf die Beine stellen. Die Partnerschaft mit der EIB ist für die BPI sehr wichtig, um KMU und Midcap-Unternehmen in Portugal finanzieren zu können, die einen wichtigen Teil unseres Kerngeschäfts darstellen.“

Die Bank der EU arbeitet bereits seit 1985 mit der BPI zusammen, die 1983 gegründet wurde. Die Institute schlossen zahlreiche Finanzierungsvereinbarungen für Projekte in unterschiedlichen Bereichen ab, darunter Landwirtschaft und Energieeffizienz, letztere im Rahmen einer von der EU geförderten Investitionsinitiative (PF4EE). 2016 vergab die EIB ein Darlehen von 400 Millionen Euro an die BPI, das über 1 360 portugiesischen Unternehmen zugutekam.