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Im Rahmen einer neuen gemeinsamen Initiative der Europäischen Investitionsbank und der YES Bank, der fünftgrößten indischen Privatbank, werden 400 Millionen US-Dollar für die Ausweitung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bereitgestellt. Die YES Bank verwaltet das neue Kofinanzierungsprogramm, das landesweit den Bau neuer Solarkraftwerke und Windparks vorsieht.

Angekündigt wurde das neue Finanzierungsprogramm für erneuerbare Energien im Umfang von 400 Millionen US-Dollar heute in Neu-Delhi von Donal Cannon, Leiter des Außenbüros der Europäischen Investitionsbank in Südasien, und Arun Agrawal, Präsident der Gruppe International Banking bei der YES Bank. Für das Programm stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) 200 Millionen US-Dollar zur Verfügung; die restlichen Mittel kommen von der YES Bank, Projektträgern und anderen Finanzinstituten.

Das EIB-Darlehen über 200 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 15 Jahren wurde vom Verwaltungsrat der EIB am 12. Dezember genehmigt. Die finanziellen Details der neuen Initiative dürften in den kommenden Wochen abschließend geklärt werden.

Das neue Finanzierungsprogramm wird die Finanzierung einer Reihe von Erneuerbare-Energien-Anlagen erleichtern, die von führenden indischen Unternehmen und privaten Projektträgern gebaut und betrieben werden. Förderfähige Solarprojekte wurden bereits in den Bundesstaaten Rajasthan, Telangana, Maharashtra und Karnataka ermittelt. Weitere Wind- und Solarprojekte werden derzeit geprüft.

„Indien und die Europäische Union setzen sich für die Umsetzung des Übereinkommens von Paris und den Klimaschutz ein. Die neue Initiative unterstreicht die gemeinsame Vision der Europäischen Investitionsbank und der YES Bank und ihr gemeinsames Bestreben, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in ganz Indien auszuweiten. Das neue Finanzierungsprogramm wird wesentlich dazu beitragen, dass Windkraft und Solarenergie verstärkt zur Erzeugung von umweltfreundlichem Strom eingesetzt werden. Während des Baus dieser Anlagen werden Tausende von Arbeitsplätzen entstehen sowie technische und finanzielle Kompetenzen für den Ausbau der erneuerbaren Energien aufgebaut“, sagte Andrew McDowell, der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

„Die neue Zusammenarbeit zwischen der YES Bank und der Europäischen Investitionsbank verdeutlicht die führende Rolle, die der YES Bank in Indien als herausragende „grüne Bank“ zukommt. Die äußerst erfolgreiche Operation ist ein Beleg dafür, dass weltweit multilaterale Akteure und Finanzinstitutionen einer Zusammenarbeit mit der YES Bank nach wie vor vertrauensvoll und enthusiastisch gegenüberstehen. Mit dieser Operation können wir gleich zwei Verpflichtungen nachkommen: Wie im Februar 2015 anlässlich des ersten RE-INVEST-Gipfels zugesagt, können wir die Erzeugung von 5 000 MW Strom aus erneuerbaren Energiequellen finanzieren und zudem auch bis 2020 fünf Milliarden US-Dollar für Klimaschutzfinanzierungen mobilisieren, wie auf der UN-Klimakonferenz in Paris versprochen“, sagte Rana Kapoor, der geschäftsführende Direktor und CEO der YES Bank.

Die EIB arbeitet im Rahmen dieser Initiative erstmals mit der YES Bank zusammen und stellt zudem zum ersten Mal in Asien in Partnerschaft mit einer Geschäftsbank finanzielle Mittel für erneuerbare Energien bereit. Das Darlehen an die YES Bank hat zudem die längste Laufzeit, die dem Institut bislang am internationalen Kreditmarkt eingeräumt wurde. Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Ihre Anteilseigner sind die 28 EU-Mitgliedstaaten. Gleichzeitig ist sie einer der weltweit größten Geldgeber für Erneuerbare-Energien-Projekte.

Im vergangenen Jahr stellte die Europäische Investitionsbank weltweit mehr als 19,6 Milliarden Euro für Klimaschutzinvestitionen bereit.

In den letzten Monaten hat die EIB neue Finanzierungen für den nachhaltigen Verkehr in Indien bereitgestellt. Sie unterstützt damit u. a. den Ausbau des U-Bahn-Netzes in den Städten Bangalore und Lucknow.