Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Pim van Ballekom reist vom 29. bis 30. Juni mit einer hochrangigen Delegation zu seinem ersten Besuch in diesem Jahr nach Äthiopien.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte international tätige öffentliche Bank. Ihre Anteilseigner sind die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

„Kleine Unternehmen in Äthiopien brauchen neue Finanzierungsmittel, um expandieren, Arbeitsplätze schaffen und neue Geschäftschancen nutzen zu können. Die Europäische Investitionsbank ist seit 40 Jahren in Äthiopien tätig und hat wichtige Projekte im Energie- und Telekommunikationssektor, Vorhaben in der Wasserwirtschaft und kleine Unternehmen unterstützt. Seit der Eröffnung unseres Büros in Addis Abeba vor zwei Jahren haben wir unsere Finanzierungstätigkeit weiter ausgebaut. Als Bank der Europäischen Union engagiert sich die EIB für nachhaltige Investitionen in Afrika. Mit dem Besuch in dieser Woche stellen wir sicher, Äthiopien in den kommenden Jahren noch intensiver unterstützen zu können“, bestätigte EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom im Vorfeld seiner Reise.

Im Rahmen ihres zweitägigen Besuchs dürften die Vertreter der Europäischen Investitionsbank die Vergabe weiterer Mittel für private Unternehmen in Äthiopien bekannt geben, die über die äthiopische Entwicklungsbank bereitgestellt werden sollen. Zudem sind Gespräche mit Ministerpräsident Hailemariam Desalegn und Finanzminister Dr. Abraham Tekeste geplant, um Aspekte einer intensiveren Unterstützung für Vorhaben zu erörtern, die in Äthiopien zur wirtschaftlichen Resilienz, zum Ausbau von Infrastruktur und zur Entwicklung von Finanzdienstleistungen beitragen.

Die neue Initiative für Leasingfinanzierungen und Darlehen zugunsten privater Unternehmen, die bei dem Treffen bekannt gegeben werden soll, ist nach vielen Jahren der erste internationale Beitrag für Finanzdienstleistungen in Äthiopien.

Im Blue Moon, Äthiopiens erstem Gründerzentrum für die Agroindustrie, trifft sich EIB-Vizepräsident van Ballekom mit jungen Unternehmern der Branche und Vertretern des ersten äthiopischen Private-Equity-Fonds Cepheus. Unter anderem soll erörtert werden, wie mobile Zahlungssysteme, die von der EIB mitfinanziert werden könnten, das landesweite Angebot an Finanzdienstleistungen verändern.

Treffen mit der Kommission der Afrikanischen Union sollen den Ideenaustausch zur künftigen Zusammenarbeit bei Infrastruktur- und Energieprojekten sowie bei Vorhaben in der Landwirtschaft und in der Industrie in ganz Afrika ermöglichen.

Die Europäische Investitionsbank ist seit 1976 in Äthiopien tätig und hat bereits mehr als 400 Millionen Euro (rund 10 Milliarden Birr) für langfristige Vorhaben im Energie- und Telekommunikationssektor, für Wasserinfrastruktur und für private Unternehmen vergeben.

In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB rund 10,1 Milliarden Euro (etwa 253 Milliarden Birr) für Investitionsvorhaben in Afrika bereitgestellt.