Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnete heute in Turin mit Fiat Chrysler Automobiles (FCA) einen Darlehensvertrag über 250 Millionen Euro für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Automobilherstellers. Aus den Darlehensmitteln soll die Tätigkeit der italienischen FuE-Zentren des Automobilkonzerns unterstützt werden. Dieser neue Vertrag stärkt die Zusammenarbeit zwischen der Bank der Europäischen Union und FCA, die seit 2009 zu Darlehen im Gesamtbetrag von 2,4 Milliarden Euro geführt hat.
Der FuE-Investitionsplan von FCA für den Zeitraum 2017-2019 hat mehrere Hauptziele, darunter eine höhere Effizienz, weniger CO2-Emissionen bei Benzinmotoren, Hybridantrieben und Antrieben mit alternativen Kraftstoffen sowie sicherere Fahrgasträume. Ein Teil der Mittel ist für Standorte in Süditalien (Apulien) der Tochtergesellschaft Magneti Marelli bestimmt, die auf High-Tech-Produkte und -Systeme für den Automobilsektor spezialisiert ist.
Das Darlehen fällt unter die herkömmlichen Finanzierungsziele der EIB, wie die Bekämpfung des Klimawandels und die Energieeffizienz. Positiv ist auch der Beschäftigungseffekt zu vermerken, da in den italienischen Forschungs- und Entwicklungszentren von FCA 760 Personen direkt beschäftigt sind.
Die Operation wird durch die Initiative InnovFin – EU-Mittel für Innovationen (InnovFin-Produkt für große Projekte) unterstützt. InnovFin wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt, die damit ihre Initiative Horizont 2020 umsetzt.
Hintergrundinformationen:
InnovFin
Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB und EIF) haben 2014 eine neue Generation von Finanzierungsinstrumenten und Beratungsdiensten für das EU-Forschungsprogramm „Horizont 2020“ (2014-2020) entwickelt, die innovativen Unternehmen den Zugang zu Krediten erleichtern sollen. Durch die maßgeschneiderten Produkte von „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“ dürften bis 2020 mehr als 24 Milliarden Euro für Forschung und Innovation (FuI) bereitgestellt werden. Die Finanzierungen sind für kleine, mittlere und große Unternehmen sowie für Projektträger bestimmt, die in Forschungsinfrastruktur investieren. Die Mittel dürften dazu beitragen, FuI-Investitionen von bis zu 48 Milliarden Euro anzustoßen.
Für die InnovFin-Finanzprodukte stehen Mittel der Initiative Horizont 2020 und der EIB-Gruppe zur Verfügung. Damit werden FuI-Aktivitäten unterstützt, die von Natur aus riskanter und schwieriger zu beurteilen sind als herkömmliche Investitionsvorhaben. Für solche Projekte ist die Kapitalbeschaffung oft besonders schwierig. Alle InnovFin-Instrumente orientieren sich an der Nachfrage. Es erfolgt keine vorherige Verteilung nach Sektoren, Ländern oder Regionen. Die Endbegünstigten können Unternehmen und andere Organisationen mit Sitz in einem EU-Mitgliedstaat oder einem mit Horizont 2020 assoziierten Land sein.