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Die EIB-Gruppe (Europäische Investitionsbank und Europäischer Investitionsfonds) hat mit der Regierung der Republik Finnland und der Europäischen Kommission ein Abkommen über die Umsetzung der KMU-Initiative in Finnland geschlossen. Das auf die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) ausgerichtete Programm wird voraussichtlich neue KMU-Finanzierungen von 400 Millionen Euro anstoßen.

Finnland steuert 40 Millionen Euro aus seinem Staatsaushalt sowie aus den Mitteln bei, die ihm aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) zur Verfügung stehen. Die EU-Initiative umfasst einen Risikoteilungsmechanismus, der eine Hebelung durch Darlehen von Geschäftsbanken ermöglicht. In Verbindung mit dem Beitrag der EIB-Gruppe hat dies zu Folge, dass mehr KMU EU-Mittel zu günstigen Konditionen in Form niedriger Zinssätze und besserer Besicherungsanforderungen in Anspruch nehmen können. Das Finanzierungsinstrument wird private Investitionen mobilisieren und die Schaffung von Arbeitsplätzen im KMU-Sektor fördern.

Die KMU-Initiative strebt eine innovative Verwendung von ESIF-Mitteln an: Diese sollen mit EU-Haushaltsmitteln (aus dem Programm Horizont 2020) und Mitteln der EIB-Gruppe kombiniert werden. Mit Finnland schließt sich nun erstmals ein nordisches Land der Gruppe der Länder an, die die KMU-Initiative bereits umsetzen. Der EIF wird nach der heutigen Unterzeichnung in Kürze eine offene Aufforderung zur Interessenbekundung veröffentlichen. Sobald die teilnehmenden Banken und Finanzintermediäre ausgewählt wurden, kann der KMU-Sektor die neuen Finanzierungsmöglichkeiten nutzen.

Der finnische Wirtschaftsminister Olli Rehn erklärte anlässlich der Unterzeichnung: „Die KMU-Initiative bewirkt eine erhebliche Ausweitung der Kreditvergabe an kleine Unternehmen und stärkt so unsere Strategie für Wachstum und Beschäftigung. Dank der bereitgestellten Garantien können die Finanzierungen aus den Strukturfonds diversifiziert werden: Künftig werden auch Instrumente mit einem größeren Hebel als Zuschüsse fest dazugehören. Vor einigen Jahren hat die EIB ihr Kapital erhöht. Dieser Schritt bildet die Basis für das Wachstum der Finanzierungen der EIB-Gruppe, das auch in Finnland sichtbar ist.“

EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori erläuterte: „Die EIB-Gruppe und die finnische Regierung freuen sich, die gemeinsame KMU-Initiative ankündigen zu können. In den kommenden Jahren dürfte sie KMU-Finanzierungen von 400 Millionen Euro ermöglichen. Kleine Unternehmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Damit sich dieser äußerst wichtige Sektor der finnischen Wirtschaft auch in Zukunft weiter entwickeln kann und wächst, ist ein besserer Zugang zu Finanzierungsmitteln von entscheidender Bedeutung.“

Pier Luigi Gilibert, geschäftsführender Direktor des EIF, sagte: „Die gemeinsame Initiative des EIF und Finnlands dürfte KMU-Finanzierungen von über 400 Millionen Euro anstoßen. Sie ist ein Novum in Nordeuropa. Durch die Kombination von Mitteln aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds, der EU-Initiative Horizont 2020 und der EIB-Gruppe kann der EIF den Finanzintermediären Instrumente zur Risikoteilung und zur Eigenkapitalentlastung anbieten, was letztlich den KMU zugutekommt.“

Rudolf Niessler, Direktor für Regionalpolitik (EU-Kommission), betonte: „Diese wegweisende Initiative ist ein wichtiger Schritt in Richtung der Verdoppelung des Einsatzes von Finanzierungsinstrumenten bei ESIF-Investitionen. Sie ermöglicht, dass die Mittel deutlich mehr kleine finnische Unternehmen erreichen.“

Das Programm der KMU-Initiative für Finnland wurde im Mai 2016 angenommen und mit 40 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie nationalen Haushaltsmitteln ausgestattet. Es ist Teil einer breiter angelegten Initiative der Europäischen Kommission und der EIB-Gruppe, um die Mitgliedstaaten dazu zu ermutigen, den Einsatz der über Finanzierungsinstrumente weitergeleiteten Mittel aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds im Zeitraum 2014-2020 zu verdoppeln. Dies steht im Einklang mit der Investitionsoffensive für Europa, deren Schwerpunkt auf der Beseitigung von Investitionshindernissen, der Unterstützung von Investitionsvorhaben durch Öffentlichkeitsarbeit und technische Hilfe sowie der intelligenteren Nutzung neuer und bestehender finanzieller Ressourcen liegt.

Die KMU-Initiative ist ein gemeinsames Finanzierungsinstrument der Europäischen Kommission und der EIB-Gruppe. Sie wurde als ein schnelles und wirksames Mittel zur Ausweitung der Kreditvergabe an die Realwirtschaft konzipiert, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu stimulieren.

Die Europäische Kommission nahm das operationelle Programm KMU-Initiative in Finnland am 26. Mai 2016 an. Die Initiative stärkt die Wettbewerbsfähigkeit kleinster, kleiner und mittlerer finnischer Unternehmen, indem sie den Zugang zu Finanzierungsmitteln erleichtert.