Die EIB stellt der Stadt Tampere ein Darlehen von 110 Millionen Euro für den Bau eines 2,3 Kilometer langen Straßentunnels mit den dazugehörigen Anschlussstellen und Straßenbauarbeiten zur Verfügung. Der Tunnel ist der bislang längste in Finnland und soll 2017 fertiggestellt sein. Von dem Tunnel werden nicht nur die Innenbezirke von Tampere profitieren. Er wird auch den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit verbessern.
EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori erklärte: „Die Europäische Investitionsbank engagiert sich aktiv für nachhaltige Verkehrsprojekte und die dynamische Stadtentwicklung. Deshalb freuen wir uns besonders, dass Tampere beim Bau des längsten Tunnels Finnlands, der sicherlich eine immense Herausforderung darstellt, erneut mit der Bank der EU zusammenarbeitet. Mit dem Rantatunneli wird jedoch nicht nur ein Verkehrsnadelöhr entschärft. Er lässt Tampere gleichzeitig zu einer besser erreichbaren, attraktiveren Stadt zum Wohnen und Arbeiten werden, wovon die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region profitiert.“
Anna-Kaisa Ikonen, die Bürgermeisterin von Tampere, ergänzte: „Für die Stadt Tampere ist der Tunnel eine wichtige Investition. Der Verkehr in unserer immer stärker expandierenden Stadt kann die Landenge künftig problemlos passieren, und in Ranta-Tampella kann ein neues Wohnviertel am Ufer des Näsijärvi-Sees entstehen. Gleichzeitig werden Mustalahti, Särkänniemi und Onkiniemi besser an die Innenstadt angebunden. Außerdem wirkt sich der Tunnelbau sehr positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die Kosten des Rantatunneli belaufen sich auf 185 Millionen Euro, wovon die Stadt zwei Drittel trägt. In naher Zukunft muss Tampere weitere umfangreiche Investitionen stemmen. Deshalb sind das langfristige Darlehen der Europäischen Investitionsbank sowie die im Vertrag vereinbarten günstigen Bedingungen für die Finanzierung des Tunnelbaus so wichtig für uns.”
Mit dem langfristigen Darlehen der EIB über 110 Millionen Euro werden der Bau einer neuen, 4,2 Kilometer langen Autobahn einschließlich eines 2,3 Kilometer langen Doppelröhrentunnels sowie der Ausbau von 4,4 Kilometern Anschlussstraßen finanziert. Das Rantatunneli-Projekt kommt jedoch nicht nur Tampere zugute – in der gesamten Region Pirkanmaa dürfte sich der Verkehrsfluss des Fernstraßennetzes verbessern. Angesichts des erheblichen Durchgangsverkehrs in Tampere ist dies ein großer Gewinn.
Der Tunnel ermöglicht einen besseren Zugang zur Stadt, und in den Innenbezirken entstehen neue Wohn- und Naherholungsgebiete. Für Tampere, das jährlich um 2 000 Einwohner wächst, ist dieser Wandel sehr positiv. Durch die Investition können auch das Kulturerbe des Mustalahti-Hafens sowie die dem See abgewonnene Landfläche besser erhalten werden.
Die EIB fördert Vorhaben mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt, und der Tunnel wird nicht nur die Lärmbelastung reduzieren, sondern auch die Luftqualität im Zentrum von Tampere verbessern. Zudem entstehen während der Bauphase des Tunnels sowie während des Baus des neuen Wohngebiets in Ranta-Tampella zahlreiche Arbeitsplätze.
Das aktuelle Engagement der EIB knüpft an ein gemeinsames Projekt mit der Stadt Tampere im Jahr 2001 an. Damals kofinanzierte die Bank die Modernisierung des Kraftwerks Naistenlahti sowie eine Aufwertung der Innenbezirke, besonders der ehemaligen Industriegelände von Tampella und Finlayson.
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©Hanna Leppänen
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