Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird sich mit einem Darlehen von 250 Millionen Euro am Bau des Nobelwind-Windparks vor der belgischen Küste beteiligen. Ein erheblicher Teil dieser Mittel wird für eine Besicherung im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) vorgeschlagen. Die Gesamtprojektkosten werden auf ungefähr 655 Millionen Euro veranschlagt. Davon sollen etwa 38 Prozent durch das EIB-Darlehen gedeckt werden.

Bei dem Nobelwind-Projekt wird es sich um den viertgrößten Offshore-Windpark in belgischen Gewässern handeln. Er wird rund 45 Kilometer vor der Küste von Ostende liegen. Die Leistung des Parks wird 165 MW betragen, was dem Stromverbrauch von rund 186 000 Haushalten entspricht. Nachdem die Finanzierungsverträge heute zum Abschluss gebracht wurden, soll im April nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. 40 Prozent des EIB-Projektdarlehens sind für eine Besicherung im Rahmen des EFSI vorgeschlagen. Damit wäre Nobelwind das bislang größte belgische Projekt innerhalb des Investitionsplans für Europa.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte: „Seit 2009 hat die EIB Windenergieprojekte in Belgien mit mehr als 1 Milliarde Euro unterstützt. Damit soll eine sichere, bezahlbare und diversifizierte Versorgung für einen großen Teil der belgischen Bevölkerung gewährleistet werden. Die Bekämpfung des Klimawandels gehört zu den langfristigen Zielen der EIB. Deswegen hoffen wir in den nächsten Jahren auf weitere Projekte dieser Art.“

Das aktuelle Projekt betrifft die zweite Bauphase eines größeren Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 336 MW. Der Ausbau der Offshore-Windenergie trägt zu den nationalen und europäischen Zielen für erneuerbare Energien und damit auch zu Umweltschutzzielen und zur Versorgungssicherheit bei.