Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Institut Sciences Po haben am 30. Januar 2015 eine Vereinbarung  unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit in Bereichen von gemeinsamem Interesse zu verstärken und weiter auszubauen. Im Fokus stehen dabei die Forschung sowie die allgemeine und berufliche Bildung.

Die Vereinbarung besiegelt formell die Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen und beschleunigt die Kooperationsmaßnahmen, die bereits vor mehreren Jahren in die Wege geleitet wurden und innerhalb der Bank vom EIB-Institut verwaltet werden. Das EIB-Institut ist für die Beziehungen der EIB zu Universitäten und Forschungszentren zuständig. Die Europäische Investitionsbank nimmt seit zwei Jahren an dem „Forum Entreprises“ teil, das Sciences Po für den Informationsaustausch veranstaltet und als eine Art Jobbörse dient. Experten der EIB halten an der Hochschule regelmäßig Vorlesungen, die in die Lehrprogramme der Ecole des affaires internationales, der Ecole de Droit oder des Département d’économie integriert sind.

Die nun unterzeichnete Vereinbarung deckt einen Zeitraum von fünf Jahren ab und sieht vor, die bereits bestehenden Synergien intensiver und systematischer zu nutzen und weiter zu entwickeln. In der Forschung – vor allem im Bereich der Wirtschaftswissenschaften – können die beiden Einrichtungen die Arbeit an Themen unterstützen, die von gemeinsamem Interesse sind. Hierzu zählen die Sozial- und Solidarwirtschaft, städtebauliche Fragen, der Klimawandel, die Energieversorgung, die Sicherheit und die Innovation sowie ganz neue Themen wie  Big Data, Smart Cities und Crowdfunding.

Im Bildungsbereich wird Sciences Po regelmäßiger auf das Know-how der EIB zurückgreifen können, die fachkundige Mitarbeiter für Vorlesungen in den Bachelor- und Masterstudiengängen entsenden kann. Im Gegenzug können Lehrkräfte und Forscher von Sciences Po in der EIB in spezifische Themen eingebunden werden und so beispielsweise in der Bank zur Deckung des Schulungsbedarfs beitragen.

Das Graduierten-Programm „Graduate Recruitment and Development“ (GRAD) der EIB wird den Studenten von Sciences Po den Zugang zu Praktikums- und Stellenangeboten erleichtern. Darüber hinaus kann die EIB ihrem Bedarf entsprechende Gemeinschaftsprojekte für Studenten vorlegen und überwachen, was die spätere berufliche Eingliederung der Studenten in den Arbeitsmarkt begünstigt. Zurzeit wird bereits an zwei Projekten gearbeitet. Sie betreffen die Bekämpfung des Klimawandels und die Investitionstätigkeit vor dem Hintergrund bewaffneter Konflikte.

Überdies könnten Sciences Po und die EIB gemeinsam Konferenzen und sonstige Veranstaltungen organisieren und bei Fortbildungsmaßnahmen zusammenarbeiten.

„Wir freuen uns, dass Sciences Po der erste Universitätspartner der EIB in Frankreich ist. Diese Partnerschaft deckt die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder von Sciences Po ab. Sie erlaubt es, sowohl die Fakultäten als auch die Forschungszentren für gemeinsame Themenbereiche zu mobilisieren. Gleichzeitig hilft sie uns, die Beschäftigungsmöglichkeiten der Absolventen  sowie auch unsere eigene internationale Position zu verbessern“, so Frédéric Mion, Direktor von Sciences Po.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sagte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive: „Die EIB ist die Bank der Europäer – vor allem junger Menschen und künftiger Hochschulabsolventen. Der Förderung von Bildung und Forschung wird auf nationaler und europäischer Ebene hohe Priorität beigemessen.  Hierfür haben wir im Jahr 2014 insgesamt 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Die verstärkte Zusammenarbeit mit Sciences Po ist in erster Linie eine gewinnbringende Partnerschaft, die auf der Teilung und Weitergabe von Wissen, Know-how und Erfahrungen basiert. “