>@EIB/BMWFW - Georges Schneider

Mit einem Kredit in Höhe von 150 Mio. Euro unterstützt die Europäische Investitionsbank (EIB) die Tourismuswirtschaft in Österreich. Eine erste Tranche in Höhe von 63 Mio. Euro wurde jetzt von Seiten der EIB und der Österreichischen Hotel und Tourismusbank GmbH (ÖHT) unterzeichnet. Die Darlehensmittel sind für Investitionsvorhaben vor allem von kleinen und mittleren Tourismusunternehmen (KMU) in Österreich vorgesehen.

Der Tourismus gehört zu den arbeitsplatzintensivsten Branchen Österreichs. Investitionsvorhaben gehen deshalb oft mit erheblichen Beschäftigungseffekten einher. Der Sektor ist fast ausschließlich mittelständisch geprägt – häufig handelt es sich dabei um familiengeführte Betriebe. Auch wegen ihrer großen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung für Österreich ist die Tourismus- und Freizeitindustrie in besonderem Maß auf langfristig verlässliche Finanzierungen zu günstigen Konditionen angewiesen.

Mit ihren langen Kreditlaufzeiten zu vorteilhaften Bedingungen bietet sich die EIB als geeigneter Finanzierungspartner der ÖHT an, dem zentralen Förder- und Finanzinstitut der österreichischen Tourismusbranche. Da die ÖHT gehalten ist, bei der Weiterreichung der Darlehen an KMU den Beitrag der EIB in mindestens gleicher Höhe zu ergänzen, werden die schon jetzt genehmigten 150 Mio. Euro an Darlehen deutlich höhere Investitionen auslösen. In Zusammenhang mit der bereits bewilligten Garantie der Republik Österreich in Höhe von 250 Mio. Euro wird die EIB nach erfolgreicher Umsetzung der ersten 150 Mio. Euro den Kreditrahmen in den kommenden Jahren voraussichtlich auf insgesamt 250 Mio. Euro ausweiten.

Für Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, war die Relevanz der Branche mitausschlaggebend für die Darlehenszusage: „Der Tourismus stellt für Österreich nicht nur eine Schlüsselbranche dar, er hat sich auch in Krisenzeiten als besonders robust und wachstumsstark erwiesen. Gerade die kleinen und Mittelbetriebe spielen bei der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen eine herausragende Rolle. Trotzdem stellt für viele Betriebe die Beschaffung langfristiger Kapitalmarktfinanzierungen nach wie vor eine Herausforderung dar. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner ÖHT wollen wir auch künftig Darlehen anbieten, die den tatsächlichen Finanzierungsbedürfnissen der Unternehmen entsprechen.“

Mehr als ein Drittel ihrer gesamten Darlehen stellt die EIB zur Unterstützung von KMU und Midcap-Unternehmen (mit bis zu 3000 Beschäftigten) bereit. Damit gehört die KMU-Finanzierung schon heute zu den wichtigsten Aufgaben der EU-Bank. Eine Ausweitung des Engagements ist darüber hinaus im Rahmen des kürzlich von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgestellten Investitionsplans für Europa vorgesehen.