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Das ProgrammSmart Cities and Sustainable Development“ geht auf eine gemeinsame Initiative der Europäischen Investitionsbank und der Belfius Banque zurück. Es soll Städte und Gemeinden - einschließlich der kleinsten unter ihnen - bei der Durchführung ihrer sogenannten intelligenten und nachhaltigen Projekte in den Bereichen Mobilität, Stadtentwicklung und Energieeffizienz unterstützen und die entsprechenden Mittel mobilisieren. Bereits ab dem 4. Juni 2014 können belgische Gebietskörperschaften als erste in Europa Darlehen von insgesamt 400 Millionen Euro zu einem Vorzugszinssatz für die Durchführung ihrer Smart Cities-Projekte aufnehmen, die jeweils zur Hälfte von der EIB und der Belfius Banque bereitgestellt werden.

Über 70 Prozent der Bevölkerung Europas lebt in städtischen Gebieten. In Belgien liegt dieser Prozentsatz sogar bei 98 Prozent. Diese Konzentration der Bevölkerung auf städtische Ballungsgebiete bietet zweifellos einmalige Chancen, ist jedoch gleichzeitig mit zahlreichen und erheblichen Problemen verbunden. So erwirtschaften Städte beispielsweise 85 Prozent des BIP, haben jedoch gleichzeitig einen Anteil von 75 Prozent am Gesamtenergieverbrauch und sind verantwortlich für 80 Prozent der CO2-Emissionen. Es überrascht daher nicht, dass Städte im Mittelpunkt der Strategie der Europäischen Union „Europa 2020 - Für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ stehen. Europa beabsichtigt nämlich, bis 2020 seine CO2-Emissionen um 20 Prozent zu reduzieren, den Anteil erneuerbarer Energieträger am Endenergieverbrauch um 20 Prozent zu erhöhen und die Energieeffizienz um 20 Prozent zu verbessern. Die Städte spielen bei der Umsetzung dieser Ziele ganz klar eine Schlüsselrolle.

„Smart Cities“ - viel mehr als ein Schlagwort

Städte befinden sich buchstäblich am Scheideweg: Wenn sie attraktiv bleiben wollen, haben sie - unabhängig von ihrer Größe - keine andere Wahl als sich zu „intelligenten Städten“ zu entwickeln, das heißt sie müssen intelligente und zukunftsfähige Lösungen für die Verbesserung ihrer Umweltbilanz finden, ihre Konzepte für den Zugang zu Ressourcen überdenken, besser auf die Bedürfnisse ihrer Bürger eingehen und deren Lebensqualität verbessern.

Überall in Europa arbeiten bereits Städte und Gemeinden gemeinsam mit Wissenschaftlern und Unternehmen an der Entwicklung von intelligenten und zukunftsfähigen Projekten. Auch in Belgien befinden sich Smart Cities-Projekte in Vorbereitung. Allerdings stellt die Finanzierung leider allzu häufig ein Hindernis dar. Diese Projekte sind mit Nutzeffekten verbunden und schaffen Arbeitsplätze. Außerdem tragen sie zur Mitgestaltung der „Städte der Zukunft“ bei. Durch eine Politik des nachhaltigen Wachstums - der Schlüssel für Wohlstand und sozialen Fortschritt zum Wohl der Bürger und der Unternehmen - kann die öffentliche Hand somit direkt zur Wiederbelebung der Wirtschaft beitragen.

Zur Unterstützung der belgischen Städte und Gemeinden - einschließlich der kleinsten unter ihnen - auf diesem Weg sowie bei der Suche nach den am besten geeigneten Finanzierungslösungen hat die Belfius Banque in Zusammenarbeit mit der EIB das Programm „Smart Cities and Sustainable Development“ gestartet, das speziell auf nachhaltige und intelligente Projekte in den Bereichen Mobilität und Verkehr, Stadtentwicklung und Energieeffizienz ausgerichtet ist.

Im Rahmen dieses Programms stellen Belfius und die EIB Gebietskörperschaften für die Finanzierung von Projekten insgesamt 400 Millionen Euro in Form von Darlehen zu Vorzugsbedingungen zur Verfügung, die auf die Einschaltung der EIB zurückzuführen sind. Auf diese Weise sollen die Finanzierungskosten für die Gemeinden reduziert werden, damit sie in der Lage sind, ihre innovativen und nachhaltigen Vorhaben durchzuführen. Die Mittel werden jeweils zur Hälfte von der EIB und Belfius zur Verfügung gestellt.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte anlässlich der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags: „Dieses Programm ist speziell für Smart Cities-Projekte bestimmt. Wir möchten damit Gebietskörperschaften und Entscheidungsträger vor Ort dabei unterstützen, einen integrierten und strategischen Ansatz zu wählen, der voll mit der Strategie der EU „Europa 2020“ in Einklang steht. Dabei handelt es sich um eine Premiere in Belgien und in Europa. Wir sind überzeugt, dass von dieser Zusammenarbeit mit Belfius Banque ein starker Impuls für die Smart Cities-Initiative ausgehen kann und dass diese zur neuen Norm für die Entwicklung der Städte und Gemeinden der Zukunft werden wird.“

Dirk Gyselinck, Vorstandsmitglied der Belfius Banque, fügte hinzu: „Belfius möchte als langjähriger Partner der Gebietskörperschaften mit diesem Programm einen echten zusätzlichen Nutzen für die Gemeinden bewirken und unterstützt zu diesem Zweck die vielversprechendsten zukunftsfähigen Projekte. Auch wenn das Programm „Smart Cities and Sustainable Development“ auf Städte und Gemeinden zugeschnitten ist, so wird es indirekt doch auch zahlreichen Unternehmen zugute kommen, da diese als Lieferanten der Gebietskörperschaften die zur Durchführung der Projekte erforderlichen technischen Lösungen bereitstellen. Vor allem aber kommt das Programm der Bevölkerung zugute, denn es sind die Menschen von heute und die künftigen Generationen, die im Mittelpunkt dieser neuen Städte stehen. Sie sind treibende Kraft und gleichzeitig Hauptnutznießer. Die Projekte werden in erster Linie für sie durchgeführt.“