Michel Vauzelle, Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, und EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive haben am Freitag, dem 29. November in Marseille einen Finanzierungsvertrag über 155 Mio EUR unterzeichnet. Das Darlehen soll den Bau der Rocade L2 beschleunigen. Die Region deckt 27,5 % des Finanzierungsbedarfs des Projekts.

In Anbetracht der Dimension und seiner volkswirtschaftlichen und sozialen Bedeutung ist das Vorhaben von europäischem Interesse, kommt aber auch allen Menschen zugute, die die Großstadt Marseille durchqueren müssen.

Aus diesem Grund hat die Bank der EU sich bereit erklärt, ein Darlehen bereit zu stellen, das sie dank ihres AAA-Ratings zu besonders attraktiven Konditionen anbieten kann. Angesichts der Verknappung langfristiger Mittel wird dies zur Zeit besonders geschätzt.

Die Region hat die EIB um die Finanzierung ihres gesamten Finanzierungsbeitrags gebeten und damit eine einfache und sichere Finanzierung gewählt, die mit geringen Kosten für den Steuerzahler verbunden ist. „Mit dem Vertrauen, das die EIB uns entgegenbringt, würdigt sie gleichzeitig die effiziente Verwaltung der Region. Die Agentur Fitch bestätigt dies mit ihrem AA-Rating, das sie der Region zum fünften Mal in Folge zugeteilt hat.  Dieses Darlehen ist ein positives Zeichen für unsere Mitbürger. Mit dieser Investition werden öffentliche Mittel nicht nur sinnvoll verwendet, sondern sie wird sich positiv auf die Wirtschaft von Marseille und der Region Provence-Alpes-Côtes d’Azur auswirken und die Lebensbedingungen der Einwohner des Stadtzentrums sowie die Nahverkehrsbedingungen in der Region verbessern", erklärte Michel Vauzelle.

Es handelt sich in der Tat um ein sehr wichtiges TEN-Vorhaben, da es sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Sicherheit des Verkehrs in der Hauptstadt Marseille verbessert. Marseille ist sowohl auf regionaler als auch auf europäischer Ebene von großer Bedeutung. Die Rocade L2 ist Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes Latin Arc, das Barcelona und Genua miteinander verbindet.

Dieser Operation ging ein EIB-Darlehen zur Finanzierung von Schulen in der Region im Umfang von 400 Mio EUR im Jahr 2009 voraus. „Die EIB ist ein langjähriger Partner der Regionen und ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit der Region Provence-Alpes-Côtes d’Azur und ihrem Präsidenten“, hob Philippe de Fontaine Vive anlässlich der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags hervor. „In Kombination mit dem europäischen Wachstumspakt und dem französischen Investitionsplan spielen wir eine antizyklische Rolle, um Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu erhalten. Angesichts der gegenwärtigen Schwierigkeiten und wie auf dem Beschäftigungsgipfel im Elysée-Palast vor zwei Wochen bestätigt wurde, müssen wir uns jetzt auf die Regionen konzentrieren."

Mit den Bauarbeiten soll im Juli 2014 begonnen werden. Rund 500 vorübergehende Arbeitsplätze werden geschaffen. Das Vorhaben wird voraussichtlich Ende 2017 fertiggestellt.

Mit dieser Finanzierung setzt die EIB ihre beispiellose Unterstützung von Wachstum und Beschäftigung in Frankreich fort. Sie hat seit Januar 2013 5,7 Mrd EUR dafür bereit gestellt.

*Die gesamten Projektkosten von 620 Mio EUR werden wie folgt gedeckt: 27,5 % durch staatliche Mittel, 27,5 % durch Mittel der Region Provence-Alpes-Côtes d'Azur, 22,5 % durch Mittel des Conseil Général des Bouches-du-Rhône, 22,5% durch Mittel des Gemeindeverbands Marseille Provence Métropole. Die drei französischen Gebietskörperschaften stellen insgesamt 374 Mio EUR bereit.