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Die Europäische Investitionsbank, die Einrichtung der EU für langfristige Finanzierungen, wird 15 Mio EUR  für eine neue Finanzierungsinitiative bereitstellen, in deren Rahmen Investitionen exportorientierter Agrarunternehmen in Malawi unterstützt werden sollen. Das Finanzierungsprogramm wird von der First Merchant Bank (FMB) verwaltet, die ebenfalls 15 Mio EUR zur Verfügung stellen wird.

Mit ihrer Beteiligung an der neuen Initiative engagiert sich die Europäische Investitionsbank erstmals wieder seit 2012 in Malawi. Dies bedeutet auch, dass wieder internationale Finanzierungsinstitutionen in dem Land aktiv werden. Das Finanzierungsprogramm ist auf den exportorientierten Agrarsektor ausgerichtet und soll die Bemühungen der Regierung um eine Diversifizierung und Steigerung der Exporte unterstützen. Tabakexporte machen derzeit mehr als die Hälfte der Gesamtexporte des Landes aus.

Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Pim van Ballekom, sagte in diesem Zusammenhang: „Die Landwirtschaft ist das Rückgrat der malawischen Wirtschaft. Neue Investitionen exportorientierter kleiner und mittelgroßer Unternehmen sind für die Schaffung von Arbeitsplätzen und das wirtschaftliche Wachstum von wesentlicher Bedeutung. Die Europäische Investitionsbank freut sich, ihre Tätigkeit in Malawi wiederaufzunehmen, die Teil ihres breiteren Engagements zur Förderung privatwirtschaftlicher Investitionen im südlichen und östlichen Afrika ist. Diese neue - gemeinsam mit der FMB geschaffene – Finanzierungsinitiative unterstützt die Diversifizierung der Wirtschaft des Landes und wird zu einer besseren Verarbeitung der für den Export bestimmten Agrarprodukte beitragen."

„Die FMB als einer der führenden Finanzdienstleistungskonzerne in Malawi weiß, wie wichtig es ist, dass Investitionen des privaten Sektors unterstützt werden. Diese neue Finanzierungsinitiative mit der Europäischen Investitionsbank wird exportorientierten Agrarunternehmen zugutekommen. Der mit den EIB-Mitteln verbundene finanzielle Vorteil wird an einheimische Unternehmen weitergegeben," so Dheeraj Dikshit, Managing Director der FMB Malawi.

Botschafter Alexander Baum, Leiter der EU-Delegation in der Republik Malawi, unterstrich: „  Höhere Investitionen von privatwirtschaftlichen Unternehmen, die Agrarprodukte verarbeiten, können zur Steigerung der Exporte und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Malawi beitragen, wenn die politischen Rahmenbedingungen eine effiziente Funktionsweise des privaten Sektor zulassen. Diese neue Finanzierungsinitiative der Europäischen Investitionsbank demonstriert das starke Engagement, mit dem Europa die Bemühungen um eine solche Effizienz und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Malawi unterstützt  (wie es auch in den nationalen Entwicklungsstrategien für das Land festgelegt ist). Die Europäische Investitionsbank spielt bei der Förderung langfristiger Investitionen in ganz Afrika eine wichtige Rolle. Ich freue mich, dass sie ihre Tätigkeit hier in Malawi ausgeweitet hat. Nach mehr als 37 Jahren Handel und Entwicklungszusammenarbeit mit Malawi ist die EU nach wie vor einer der ältesten Entwicklungspartner des Landes, dem sie jährlich nahezu 300 Mio EUR Entwicklungshilfe zur Verfügung stellt.

Unternehmen, denen im Rahmen der Initiative Darlehen bereitgestellt werden, können längere Laufzeiten in Anspruch nehmen als dies normalerweise möglich wäre.  Vor Ort ansässige Mitarbeiter wurden bereits durch Schulungen mit den sozialen und ökologischen  Standards vertraut gemacht, deren Einhaltung die Europäische Investitionsbank für ihr Engagement voraussetzt.

Im Jahr 2008 stellten die Europäische Investitionsbank  und die Europäische Kommission Mittel für ein umfangreiches Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsvorhaben bereit. Die entsprechenden Anlagen wurden zu Beginn dieses Jahres in Betrieb genommen.  Mehr als 720 000 Menschen in Blantyre und Lilongwe werden dadurch Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten und an die Abwasserentsorgung angeschlossen. 

Die Europäische  Investitionsbank ist seit 1977 in Malawi tätig. Sie hat in dem Land bislang nahezu 170 Mio EUR für ein breites Spektrum von Investitionen in die Wasser- und Energieinfrastruktur, für  privatwirtschaftliche  Vorhaben in der Zement-, der Zucker- und der Teeindustrie sowie für Darlehen zugunsten einheimischer Unternehmen bereitgestellt.