Heute unterzeichneten die Europäische Investitionsbank (EIB) und der italienische Stromnetzbetreiber Terna in Rom einen Finanzierungsvertrag über 570 Millionen Euro. Die Mittel sind für Investitionen in Süditalien bestimmt. Die EIB war durch ihren Vizepräsidenten für Operationen in Italien, Malta und den westlichen Balkanländern, Dario Scannapieco, und die Terna durch ihren CEO Flavio Cattaneo vertreten.

Das Darlehen ist zur Mitfinanzierung des Fünf-Jahres-Programms der Terna bestimmt, das in den Jahren 2012-2016 den Ausbau des italienischen Stromübertragungsnetzes zum Ziel hat und sich auf mehr als 1 Milliarde Euro beläuft. Das Programm umfasst 14 Einzelvorhaben in ganz Italien, wobei jedoch ein besonderer Schwerpunkt auf den Konvergenzregionen Kampanien, Apulien, Sizilien und Kalabrien liegt. Rund 69 % des gesamten Finanzierungsbeitrags der EIB sind für Projekte in diesen Regionen bestimmt.

Das wichtigste Projekt ist aufgrund seines Umfangs und seiner strategischen Bedeutung die Verbundleitung Sorgente-Rizziconi, also der Abschnitt des Stromnetzes zwischen der größten italienischen Insel Sizilien und Kalabrien. Da dieses Projekt so bedeutend ist, werden dafür auch EU-Mittel in Höhe von 110 Millionen Euro aus dem Europäischen Energieprogramm zur Konjunkturbelebung (European Energy Programme for Recovery – EEPR) bereitgestellt.

Das Darlehen an die Terna steht vor allem in zweierlei Hinsicht in Einklang mit den Prioritäten für die Aktivitäten der Bank der EU. Die EIB unterstützt Vorhaben zum Ausbau von Stromnetzen, was ein wesentlicher Faktor für die Verringerung der Energiekosten und die Senkung der Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Regionen ist. Damit diese Projekte Wirkung zeigen, soll durch sie auch der bessere Anschluss von Kraftwerken, in denen Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wird, an das Stromnetz ermöglicht werden. Auf diese Weise können die CO2-Emissionen gesenkt werden.

Außerdem haben mehr als zwei Drittel der Projekte ihren Standort in Süditalien. Dies entspricht der Aufgabe, die die EIB seit ihrer Gründung hat: wichtige Operationen in benachteiligten Regionen zu finanzieren, um in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht ein harmonisches Wachstum in der Europäischen Union zu fördern.