Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 1 Mrd PLN (rund 238 Mio EUR) für den Bau des mittleren Abschnitts der neuen U-Bahn-Linie in Warschau. Sie fördert damit eine nachhaltige Verkehrslösung in einer der verkehrsreichsten Städte Europas. Bereits 2012 hatte die Bank Mittel für die Anschaffung moderner und energieeffizienter U-Bahn-Züge in Warschau bereitgestellt.
Der mittlere Abschnitt der neuen Linie, der derzeit gebaut wird, befindet sich im Stadtzentrum und wird sieben U-Bahnhöfe auf einer Länge von 6,7 km umfassen. Ein 400 m langer Tunnel wird die alte und die neue Linie verbinden. Außerdem wird das bestehende U-Bahn-Depot in Kabaty erweitert. Dort werden die zusätzlichen Züge für den Betrieb der neuen Linie untergebracht. Zum Projekt gehören auch ein Zugsteuerungssystem sowie Telekommunikations- und Fahrkartensysteme. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen bis 2015 abgeschlossen sein.
Die EIB engagiert sich stark für eine nachhaltige Stadtentwicklung. In Warschau wird sie dazu beitragen, dass der öffentliche Nahverkehr schneller, zuverlässiger und bequemer wird. Die Zeitersparnisse werden erheblich sein, da Fahrgäste deutlich schneller mit der U-Bahn als etwa mit Straßenbahn, Bus oder Pkw, die sich die überlasteten Straßen im Warschauer Stadtzentrum teilen müssen, vorankommen. Der öffentliche Nahverkehr in Warschau wird dadurch deutlich an Attraktivität gewinnen.
Das Vorhaben steht in Einklang mit den Finanzierungszielen der EIB für mehr ökologische Nachhaltigkeit. Es wird die vom Verkehr verursachte Luftverschmutzung und die Lärmemissionen langfristig mindern, weil mehr Menschen vom Pkw auf die U-Bahn umsteigen werden. Voraussichtlich werden durch das Projekt jährlich 42 000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Neben dem Nutzen für die Umwelt wird das Projekt auch neue Arbeitsplätze schaffen, da zusätzliche Fahrer, Techniker für die Instandhaltung und Mitarbeiter in der Verwaltung benötigt werden.