Die Europäische Investitionsbank hat heute mit der Hellenischen Republik eine Vereinbarung unterzeichnet, wodurch sie in den nächsten Monaten bis zu 750 Mio EUR in Griechenland vergeben kann. 

Die Vereinbarung wurde vom griechischen Finanzminister Yiannis Stournaras und vom EIB-Präsidenten Werner Hoyer in Athen unterzeichnet. Auch der seit kurzem für Finanzierungen in Griechenland zuständige EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco war anwesend.

EIB-Präsident Werner Hoyer sagte: „Mit der heutigen Vereinbarung machen wir den Weg frei für wichtige Investitionen in Griechenland, die das Land wieder voranbringen. Wir suchen entschlossen nach Mittel und Wegen, um Griechenland zu unterstützen. Die Vereinbarung ist das Ergebnis unserer fruchtbaren Zusammenarbeit mit der griechischen Regierung. Diese Bemühungen haben innovative Lösungen hervorgebracht, mit denen viele Schwierigkeiten schon im Vorfeld beseitigt werden können. Der Schlüssel zur Überwindung der Krise ist die Erholung der Wirtschaft. Deshalb konzentrieren wir uns auf die wirtschaftliche und soziale Infrastruktur und auf KMU. Wir verstärken unsere Finanzierungstätigkeit dabei durch neue und wirkungsvollere Formen der Zusammenarbeit, wie etwa eine intensivere technische Beratung.“  

Die Mittel sind für neue Darlehen für Energie-, Verkehrs- und Bildungsvorhaben bestimmt und ermöglichen Auszahlungen für Projekte, die nur mit einer Garantie der Hellenischen Republik durchgeführt werden können. Außerdem kommen sie auch dem im März dieses Jahres eingerichteten Garantiefonds für KMU zugute. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Initiative der Hellenischen Republik, der Europäischen Kommission und der EIB. Der Fonds ist mit 500 Mio EUR aus Strukturfondsmitteln für Griechenland ausgestattet, die bisher nicht in Anspruch genommen wurden. Er wird daraus Garantien für KMU-Darlehen von bis zu 1 Mrd EUR stellen, die die EIB über Partnerbanken in Griechenland gewährt. Die Finanzierung von KMU ist von entscheidender Bedeutung dafür, dass die Wirtschaft in Griechenland wieder auf Wachstumskurs geht, neue und sichere Arbeitsplätze entstehen und die Wettbewerbsfähigkeit steigt. Darüber hinaus wird dieses innovative Instrument durch seinen Multiplikatoreffekt dazu beitragen, dass EU-Zuschussmittel für Griechenland eine stärkere Wirkung entfalten. Griechenlands Banken werden dadurch mehr Darlehen zu günstigeren Bedingungen an KMU vergeben können.