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Die Europäische Investitionsbank stellt ein Darlehen von 100 Mio EUR für Schulen in Griechenland bereit. Dies ist der erste Teil einer Finanzierung von insgesamt 200 Mio EUR.

Plutarchos Sakellaris, Vizepräsident der EIB, unterzeichnete die Vereinbarung heute in Athen mit Herakles Droulias, dem geschäftsführenden Direktor der School Buildings Organisation SA.

Bei der feierlichen Unterzeichnung sagte Plutarchos Sakellaris: „Mit diesem Darlehen unterstützen wir die wissensbasierte Wirtschaft in Griechenland. Die Mittel werden dazu verwendet, den Bau, die Renovierung, Modernisierung und bessere Ausstattung von Schulen im ganzen Land zu finanzieren. Dieses Projekt wird sich positiv auf die Bildungsziele, die Lernergebnisse der Schüler und die Arbeitsumgebung für die Lehrkräfte auswirken, und es wird das Gemeinschaftsgefühl fördern. Solche Vorhaben ermöglichen die Schaffung von Arbeitsplätzen und tragen zur wirtschaftlichen Erholung des Landes bei.“

Mit Hilfe des Darlehens sollen in den kommenden drei Jahren in allen Teilen des Landes neue Schulen gebaut und bestehende Einrichtungen modernisiert werden, damit die Schulen nicht länger im Zwei-Schicht-Betrieb funktionieren müssen.  Insgesamt geht es bei diesem Projekt um den Bau und die Renovierung von 84 Schulen und 31 Mehrzweck-Hallen und Sporteinrichtungen sowie um die Ausrüstung von etwa 14 000 öffentlichen Schulen. Wichtige Gesichtspunkte dabei sind eine umweltfreundliche und energieeffiziente Bauweise sowie die Erdbebensicherheit der Gebäude. Größere und bessere Schulen gehören zu den wichtigen Zielen der griechischen Bildungspolitik.

Die EIB hat schon mehrmals zuvor die Modernisierung von Schuleinrichtungen in Griechenland unterstützt. Ein erstes Darlehen über 400 Mio EUR wurde mit der SBO im Jahr 2001 unterzeichnet. Die Mittel waren hauptsächlich für Projekte in Attika bestimmt, durch die nach und nach der Zwei-Schicht-Schulbetrieb abgebaut werden sollte. Ein zweites Darlehen über 200 Mio EUR wurde 2006 zur Finanzierung von Vorhaben in ganz Griechenland unterzeichnet.

Das neue Projekt wird von der SBO durchgeführt, die seit 1962 weitgehend für die Entwicklung von Schuleinrichtungen in Griechenland zuständig ist. Die SBO ist ein erfahrener und gut angesehener Projektträger. Im OECD-Journal über das „Programme on Educational Buildings“ wurde der SBO attestiert, dass sie durch die Planung und den Bau neuer Schuleinrichtungen dazu beträgt, das kulturelle Erbe Griechenlands zu schützen.  

Hinweis für die Redaktion:

Hintergrundinformationen über die EIB

Die Europäische Investitionsbank wurde 1958 durch den Vertrag von Rom gegründet. Sie ist  die Institution der EU für langfristige Finanzierungen. Aufgabe der Bank ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Die EIB nimmt umfangreiche Beträge an den Kapitalmärkten auf und vergibt daraus zu günstigen Konditionen Darlehen für Projekte, die den Zielen der EU-Politik entsprechen. Die EIB passt ihre Tätigkeit laufend an die Entwicklungen der EU-Politik an.

Informationen über die Finanzierungstätigkeit der EIB in Griechenland

Im Jahr 2009 stellte die EIB in Griechenland insgesamt rund 1,6 Mrd EUR bereit; dies sind 33% mehr als im Vorjahr (2008: 1,2 Mrd EUR). Von diesem Betrag wurden mehr als 1 Mrd EUR dazu  verwendet, kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen sowie kleine und mittlere Infrastrukturvorhaben zu finanzieren, die von privaten oder öffentlichen Einrichtungen einschließlich Gebietskörperschaften durchgeführt wurden. Finanziert wurden Vorhaben in den Bereichen Industrie, Fremdenverkehr, Dienstleistungen, wissensbasierte Wirtschaft, Energie und Umweltschutz in Griechenland. Weitere Finanzierungen betrafen Stadtentwicklungs-, Verkehrs- und Energievorhaben. Mit einem Darlehen von 10 Mio EUR für die griechische Feuerwehr (Hellenic Fire Services) hat die EIB in Griechenland eine neue Phase für öffentlich-private Partnerschaften eingeleitet, die bisher nur im Verkehrssektor des Landes durchgeführt wurden. Parallel dazu wurden erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung der Initiativen JEREMIE und JESSICA erzielt.