Heute wurde in Blantyre (Malawi) das Wasser- und Abwasserprojekt für städtische Randgebiete  in Malawi offiziell eingeleitet. Die Mittel für seine Realisierung wurden von der Europäischen Investitionsbank, der Europäischen Union und der malawischen Regierung bereitgestellt.  Bei dem offiziellen Termin vertreten waren Richie Biswick Muheya, Minister für Bewässerung und wasserwirtschaftliche Entwicklung, Alexander Baum, Botschafter der Europäischen Union in Malawi, sowie Jane Shirran, Vertreterin des Pretoria-Regionalbüros der EIB für das südliche Afrika.

Der für Finanzierungen in Afrika zuständige EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris bemerkte zu dem Projekt:  „Die Europäische Investitionsbank arbeitet mit den Wasserwirtschaftsunternehmen von Lilongwe und Blantyre zusammen, um der malawischen Bevölkerung einen besseren Zugang zu Trinkwasser und zur Abwasserentsorgung zu ermöglichen. Dieses Schlüsselprojekt zeigt das starke Engagement der Europäischen Investitionsbank für eine bessere Lebensqualität der Menschen in ganz Afrika.“

Der EU-Botschafter in Malawi, Alexander Baum, fügte hinzu: „Für dieses Investitionsprogramm wurden Darlehens- und Zuschussmittel zu einer einzigartigen Finanzierungsform kombiniert, die sich besonders gut für Projekte in der Wasserwirtschaft eignet.  Das Programm wird die Versorgung der Bevölkerung mit Leitungswasser sowie die Abwasserentsorgung in den einkommensschwachen Gebieten von Blantyre und Lilongwe erheblich verbessern. In den Randgebieten dieser beiden größten Städte Malawis werden zusätzlich 723 000 Menschen sicheres Trinkwasser erhalten, und 468 000 Menschen in einkommensschwachen Gebieten, die bisher nicht an das Abwassernetz angeschlossen waren, werden Zugang zu Abwasser-Basisdiensten erhalten.“

Der malawische Minister für Bewässerung und wasserwirtschaftliche Entwicklung, Richie Biswick Muheya, kommentierte die Finanzierung wie folgt:  „Die malawische Regierung begrüßt dieses richtungweisende Projekt und die starke Unterstützung durch die Europäische Investitionsbank und die Europäische Union.  Das finanzierte Programm wird sich sehr positiv auf die Gesundheitssituation und die Lebensqualität der Bevölkerung in den größten Städten Malawis auswirken.  Diese Verbesserungen entsprechen den Entwicklungsprioritäten, die die Regierung Malawis in ihrer Strategie für Wachstum und Entwicklung festgelegt hat.“

Der Hauptsekretär im Ministerium für Bewässerung und wasserwirtschaftliche Entwicklung, Sandram Maweru, sagte:  „Das Wasser- und Abwasserentsorgungsprojekt für städtische Randgebiete in Malawi wird die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung modernisieren und an internationale Standards angleichen, wodurch die Einwohner von Blantyre und Lilongwe für etliche Jahre bessere Dienste erhalten.“

Das heutige Projekt umfasst den Ausbau von zentraler Wasser- und Abwasserinfrastruktur sowie den Aufbau von organisatorischer Kompetenz.  Finanzielle Unterstützung erhalten neben den beiden Wasserversorgungsunternehmen auch vor Ort ansässige NGO, die bei der Projektdurchführung beraten.  Das Gesamtprogramm umfasst auch eine HIV-/AIDS-Initiative.  Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf 32 Mio EUR. Die Finanzierung setzt sich zusammen aus einem Zuschuss in Höhe von 14,9 Mio EUR aus der AKP-EU-Wasserfazilität, einem von der Europäischen Investitionsbank bereitgestellten Darlehen mit Zinsvergütung in Höhe von 15,7 Mio EUR sowie aus technischer Hilfe und einem Beitrag der Regierung Malawis.

Hintergrundinformationen:

Das heutige Projekt wird im Rahmen der AKP-EU-Wasserfazilität und des 9. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert.  Die Fazilität ist mit 500 Mio EUR ausgestattet und wurde 2004 eingerichtet. Ihr Hauptziel ist die Trinkwasserversorgung und die Bereitstellung von Basis-Abwasserentsorgungsdiensten für die armen Bevölkerungsgruppen sowie die Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und der Good Governance in den 78 Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans.  Bis heute haben die Mittel aus dieser Fazilität die Situation von 14,5 Millionen Menschen verbessert.  Die EIB, die Institution der EU für langfristige Finanzierungen, ist seit mehr als 40 Jahren in Afrika tätig.  2009 stellte die Bank Darlehen von mehr als 1,1 Mio EUR in den Ländern südlich der Sahara bereit, darunter Botsuana, Lesotho, Mosambik, Südafrika, Swasiland und Tansania.