Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt zwei Darlehen, um Polen beim Ausbau und bei der Modernisierung seiner Straßenverkehrsinfrastruktur zu unterstützen: 500 Mio EUR sind für den Bau eines 91 km langen Abschnitts der Autobahn A2 bestimmt, während 325 Mio EUR für die Instandsetzung des nationalen und örtlichen Straßennetzes in Polen bereitgestellt werden.

Die für die Finanzierungen in Mitteleuropa, darunter auch Polen, zuständige EIB-Vizepräsidentin Marta Gajęcka erklärte hierzu: „Mit den Darlehen der EIB werden die Maßnahmen Polens unterstützt, im Zeitraum 2007-2013 das Autobahnnetz des Landes auf das Doppelte seiner derzeitigen Länge auszubauen und das bestehende Nationalstraßennetz zu modernisieren. Dies ist ein wichtiger Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit Polens zu erhöhen und die Lebensqualität der Bewohner ebenso zu verbessern wie die Verkehrssicherheit“.

Mit dem Darlehen im Betrag von 500 Mio EUR wird in Mittelpolen der Bau des Abschnitts der Autobahn A2 zwischen Stryków im Großraum Lódz und Konotopa in der Nähe von Warschau finanziert. Die neue Autobahn verläuft auf der wichtigsten Ost-West-Verkehrsachse in Polen und ist Teil des vorrangigen transeuropäischen Verkehrskorridors zwischen Warschau und Berlin. Die EIB hat bereits mehrere Abschnitte der Autobahn A2 mitfinanziert. Mit diesem Darlehen werden sich die von der Bank für die Fertigstellung dieser Autobahn bereitgestellten Mittel auf rund 2,1 Mrd EUR belaufen.

Mit dem Darlehen über 325 Mio EUR wird die laufende Instandsetzung des örtlichen Straßennetzes in Polen unterstützt. In diesem Zusammenhang werden in ganz Polen Straßenbeläge erneuert und Brücken sowie andere Kunstbauten modernisiert. Mit den Mitteln der EIB wird ein Beitrag dazu geleistet, die Verkehrsqualität zu verbessern und die Kapazität der Straßennetze auszubauen, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen und das Straßennetz an die in der EU herrschenden Standards anzupassen. Bis jetzt hat die EIB für die Instandsetzung des polnischen Natonalstraßennetzes Darlehen im Betrag von rund 1,5 Mrd EUR unterzeichnet.

Bei beiden Darlehen fungiert die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) im Auftrag des Nationalen Straßenfonds der Republik Polen als Darlehensnehmer, und in beiden Fällen ist die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA) des polnischen Ministeriums für Infrastruktur der Projektträger. Die EIB arbeitet seit vielen Jahren ausgezeichnet mit der GDDKiA zusammen. Inzwischen belaufen sich die von der EIB für den polnischen Straßensektor gewährten Darlehen, die von der GDDKiA gemanagt werden, auf 4,2 Mrd EUR.

Hintergrundinformationen:

Als Bank der Europäischen Union hat die EIB in erster Linie das Ziel, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten beizutragen.

Die meisten der von der EIB in Polen bereitgestellten Darlehen waren für den Verkehrssektor bestimmt. Seit 1990 hat die EIB Vorhaben im Verkehrssektor in Höhe von rund 9,5 Mrd EUR kofinanziert, wobei in diesem Betrag die beiden hier behandelten Darlehen bereits enthalten sind. Dies entspricht rund 43% aller von der EIB in diesem Zeitraum in Polen gewährten Finanzierungen. Die Bank hat bis jetzt verschiedene Projekte unterstützt, die den Bau neuer Abschnitte der Autobahnen A1, A2, A4 und A6 sowie wichtiger Nationalstraßen in den paneuropäischen Verkehrskorridoren II, III und VI betrafen.