Die Europäische Investitionsbank unterstützt die Steigerung der Energieeffizienz in Finnland, Polen und Schweden mit einem Darlehen von 250 EUR an Fortum Corporation, deren Hauptsitz sich in Espoo, Finnland, befindet. Das Darlehen dient der Finanzierung des Baus von zwei Kombikraftwerken in Finnland und Polen sowie der Einführung digitaler Stromzähler mit Fernablesung in Schweden.

Aus diesem Anlass sagte EIB-Vizepräsidentin Eva Srejber: „Die EIB misst der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Fortum bei der Durchführung von Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Versorgungssicherheit im Ostseeraum besondere Bedeutung bei.

Das Projekt umfasst drei separate Vorhaben: Das erste betrifft den Bau eines großen erdgasbefeuerten Kombi-Heizkraftwerks in Espoo, Finnland, als Ersatz für eine veraltete Anlage. Dank des neuen Kraftwerks, das im Herbst 2009 in Betrieb genommen werden soll, wird der Einsatz von Kohle und Öl für die Fernwärmeproduktion in der Region reduziert. Das zweite Vorhaben umfasst den Bau einer kohle- und biomassebefeuerten Anlage mittlerer Größe in Czestochowa, Polen. Die Inbetriebnahme dieser Anlage ist für 2010 geplant. Bei dem dritten Vorhaben handelt es sich um die Installierung eines digitalen Systems zur Messung des Stromverbrauchs für das Stromverteilungsnetz des Projektträgers in Schweden. Eine Fernablesung der Zähler ermöglicht Echtzeitinformationen über den Verbrauch und eine differenzierte Preisgestaltung entsprechend der Netzlast.

Das Projekt steht in Einklang mit dem EU-Aktionsplan für Energieeffizienz, der den verstärkten Einsatz von Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung in Europa zum Ziel hat und den Klimaschutz unterstützt, indem effiziente Erzeugungstechnologien und der Einsatz von Biomasse zur Stromerzeugung gefördert werden. Die Einführung digitaler Stromzähler dürfte durch die Standardisierung des Automatic Meter Management (AMM- automatisches Zählermanagement) zur Entwicklung eines harmonisierten Strommarktes und zur Verbesserung der Energieeffizienz in den nordischen Ländern beitragen. Außerdem trägt der Polen betreffende Teil des Projekts zur Erreichung der Konvergenzziele bei.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank ist die Institution der EU für langfristige Finanzierungen. Sie wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet. Sie hat die Aufgabe, mit ihrer Tätigkeit die Umsetzung der politischen Ziele der EU zu unterstützen. Sie beschafft sich die erforderlichen Mittel auf den Kapitalmärkten und finanziert Projekte, die mit den strategischen Zielen der EU in Einklang stehen, zu äußerst günstigen Bedingungen. 2008 stellte sie Mittel im Gesamtbetrag von 51,5 Mrd EUR für Vorhaben in der Europäischen Union bereit.

Die EIB fördert mit ihren Finanzierungen in erster Linie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, den Schutz der Umwelt, Forschung und Innovation, KMU, die Entwicklung der transeuropäischen Verkehrs- und Energienetze sowie die Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit der Energieversorgung. Das zuletzt genannte Ziel zählt zu den Finanzierungsprioritäten der EIB. 2008 stellte sie 10,2 Mrd EUR für die Umsetzung dieses Ziels bereit, wovon 2,2 Mrd EUR – d.h. drei Mal so viel wie im Vorjahr - auf Projekte im Bereich erneuerbare Energien entfielen. Der Verwaltungsrat der EIB hat im Jahr 2009 bereits 5 Mrd EUR für Darlehen im Energiebereich genehmigt.

In den fünf Jahren von 2004 bis 2008 hat die Europäische Investitionsbank für Projekte in Finnland Darlehen von insgesamt 3,6 Mrd EUR gewährt. Mit 30% des Gesamtbetrags der EIB-Finanzierungen in Finnland entfiel der größte Teil der Darlehen auf die Bereiche Industrie und Dienstleistungen, und zwar im Wesentlichen die wissensbasierte Wirtschaft sowie Forschung und Entwicklung.