Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnete ein Darlehen im Betrag von 400 Mio GBP (453 Mio EUR), das der als Konzessionsnehmer fungierenden Zweckgesellschaft Connect Plus namens der Highways Agency gewährt wird. Das Darlehen wird dazu beitragen, das DBFO-Vorhaben M25 – den Ausbau des Autobahnrings M25 um Zentrallondon – zu finanzieren.

Das M25-Projekt betrifft die Erweiterung von zwei Abschnitten der M25, um die dringend benötigte Verringerung der Verkehrsüberlastung auf einem der strategischsten und meistbefahrenen Straßennetze im Vereinigten Königreich zu ermöglichen. Die Modernisierung der Autobahn wird mit erheblichem Nutzen für die Straßenbenutzer verbunden sein, da die Kapazität der M25 erhöht wird. Außerdem verringern sich die Fahrzeiten, die auch zuverlässiger vorhergesagt werden können.

Simon Brooks, Vizepräsident der EIB mit Zuständigkeit für Finanzierungen im Vereinigten Königreich, erklärte: „Die M25 ist ein bedeutender Bestandteil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) und wurde von der EU als Straßenverbindung von strategischer Bedeutung eingestuft, die den freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr in der EU erleichtert. Gerne unterstützt die EIB das Engagement der EU für dieses Projekt, indem sie ein Darlehen in Höhe von 400 Mio GBP bereitstellt. Wir sind davon überzeugt, dass der Vertrag für die M25 beträchtliche Vorteile für die Straßenbenutzer in der britischen Hauptstadt sowie im Großraum London mit sich bringen wird.“

Für die Projektdurchführung ist die im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) errichtete Zweckgesellschaft Connect Plus namens der Highways Agency zuständig. Die EIB-Finanzierung umfasst ein direktes Darlehen im Betrag von 185 Mio GBP. Weitere 215 Mio GBP, für die Geschäftsbanken während der Bauzeit eine Rückgarantie leisten, werden dafür verwendet, die Erweiterung eines 63 km langen Abschnitts der M25 sowie alle Instandhaltungsarbeiten auf dem M25-Netz ebenso wie strategische Straßenverbindungen nach London in einer Gesamtlänge von 400 km zu finanzieren.

Da die M25 eine der meistbefahrenen Autobahnen im Vereinigten Königreich ist, wird der Ausbau dazu führen, dass sich die Fahrzeiten verringern und zuverlässiger abgeschätzt werden können. Das Projekt wird sich auch positiv auf die Verkehrssicherheit auswirken, da das Verkehrsaufkommen flüssig abgewickelt werden kann.

Die Projektplanung und -durchführung wird sorgfältig gesteuert – nicht nur, um negative Umweltauswirkungen wie etwa die Lärmbelästigung möglichst gering zu halten, sondern auch, um den ökologischen Nutzen zu maximieren. Die Verringerung der Straßenüberlastung und die Verbesserung des Verkehrsflusses werden aller Voraussicht nach auch zur Senkung der CO2-Emissionen führen. Darüber hinaus umfasst das Vorhaben Arbeiten zur Verbesserung des Entwässerungssystems, wodurch das Regenwasser rasch abgeleitet und angemessen behandelt werden kann, um Überflutungen zu vermeiden.

Die EIB gewährt nicht nur dieses Darlehen, sondern stellt auch ihre erhebliche Erfahrung bei der Finanzierung von Vorhaben, die im Rahmen einer Partnerschaft zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor durchgeführt werden, für das M25-Projekt zur Verfügung. Die Verbesserung von Straßenverbindungen steht in Einklang mit der Verkehrspolitik des britischen Staates, weswegen der Finanzierungsbeitrag der Bank als willkommenes Element zur Sicherstellung des Projekterfolgs erachtet wird.

Hintergrundinformationen:

Die EIB im Vereinigten Königreich

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union und unterstützt mit ihren langfristigen Finanzierungen Projekte, die zur Erreichung der Ziele Europas beitragen. 1973 gewährte die EIB ihr erstes Darlehen im Vereinigten Königreich, und seither hat sie fast 70 Mrd EUR bereitgestellt, um die britische Wirtschaft zu fördern. Allein im Fünfjahreszeitraum 2004-2008 finanzierte die EIB wichtige Investitionsvorhaben im Vereinigten Königreich mit insgesamt 18,9 Mrd EUR (13,3 Mrd GBP).

2008 stellte die EIB 3,8 Mrd EUR (3 Mrd GBP) für Projekte mit Standort im Vereinigten Königreich zur Verfügung, wobei hier Vorhaben zur Förderung der Regionalentwicklung, zum Schutz der Umwelt, zur Gewährleistung einer sicheren Energieversorgung mit sauberen Energieträgern, zur Verbesserung von Bildungseinrichtungen, zum Ausbau von Verkehrsverbindungen auf landesweiter und regionaler Ebene sowie zur Unterstützung der Tätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen zu nennen wären.