Die Europäische Investitionsbank hat heute ihr erstes Darlehen für KMU in Dänemark an die Ringkjøbing Landbobank A/S (RL) vergeben. Der Finanzierungsvertrag über insgesamt 50 Mio EUR wurde von EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris und dem Generaldirektor der RL, John Fisker, in Luxemburg unterzeichnet.

Die Mittel dienen der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in verschiedenen Industrie- und Dienstleistungssektoren, die unter anderem im Bereich erneuerbare Energieträger (Windturbinen) tätig sind.

EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris erklärte anlässlich der Unterzeichnung: „Zur Bewältigung der globalen Krise wollen die Europäische Union und die EIB vorrangig kleine und mittlere Unternehmen unterstützen. Dieses Ziel verfolgen wir mit allen Mitteln. Das rasche Handeln der EIB zur Unterstützung von KMU in Dänemark untermauert das engagierte Bemühen der EU, die Auswirkungen der Kreditkrise auf die Realwirtschaft so weit wie möglich abzufedern. Durch die Synergien mit unserer Partnerbank Ringkjøbing Landbobank zeigen unsere Maßnahmen noch mehr Wirkung.

RL-Generaldirektor John Fisker erläuterte: „Die Ringkjøbing Landbobank arbeitet schon seit mehreren Jahren mit der EIB zusammen. Dadurch haben wir umfangreiche Erfahrungen mit der Vergabe langfristiger Darlehen an KMU gesammelt, unter anderem auch zur Finanzierung von Windturbinen. Die Ringkjøbing Landbobank ist erfreut und stolz, mit diesem neuen Darlehen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB fortzusetzen.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, die Bankengruppe für europäische Projekte, hat  ihre Finanzierungstätigkeit im Jahr 2008 ausgeweitet und damit auf die aktuelle Wirtschaftslage und auf EU-Beschlüsse reagiert.

Die Europäische Investitionsbank unterstützt die Bemühungen um eine Konjunkturerholung in der Europäischen Union insgesamt und insbesondere in Dänemark. Die Maßnahmen der Bank stehen in Einklang mit der Strategie des Rates der Europäischen Union sowie des ECOFIN-Rates. Zur nachhaltigen Unterstützung der Realwirtschaft konzentriert die Bank ihre verstärkte Mittelvergabe auf die drei Hauptbereiche KMU, Klimaschutz (einschließlich Forschung und Entwicklung sowie Herstellung „umweltfreundlicher“ Pkw) und Finanzierungen in den strukturschwächeren Konvergenzregionen der EU.

2008 erhöhte die Bank ihre Finanzierungstätigkeit um 21% auf 57 Mrd EUR, gegenüber 48 Mrd EUR im Jahr 2007. Die Darlehensunterzeichnungen nahmen gegen Jahresende stark zu, worin sich die schnelle Reaktion der EIB auf die von den EU-Mitgliedstaaten an sie gerichtete Aufforderung, die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen, widerspiegelt.

Die EIB verpflichtete sich im vergangenen September, ihre Finanzierungen für KMU auszuweiten, um kleineren Unternehmen bei der Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise zu helfen. Vor diesem Hintergrund unterzeichnete die Bank im vergangenen Jahr Darlehen für KMU im Umfang von 8,1 Mrd EUR (2007: 5,7 Mrd EUR), davon mehr als die Hälfte allein im vierten Quartal. Gleichzeitig wurden auch die Darlehensvergabeverfahren einfacher, flexibler und transparenter gestaltet.

Parallel dazu gewährte der Europäische Investitionsfonds, die auf die KMU-Förderung spezialisierte Tochtergesellschaft der EIB-Gruppe, Geschäftsbanken für ihre KMU-Darlehensportfolios Garantien im Umfang von 2 Mrd EUR und beteiligte sich mit mehr als 400 Mio EUR an Risikokapitalfonds.

Zur Refinanzierung ihrer Operationen nahm die Bank an den internationalen Kapitalmärkten durch 247 Anleiheemissionen in 22 Währungen – darunter vier in synthetischem Format – insgesamt 60 Mrd EUR auf. Die ausstehenden Darlehen beliefen sich Ende 2008 auf insgesamt 350 Mrd EUR.

In den vergangenen drei Jahren hat die EIB in Dänemark zwei Darlehen für KMU im Gegenwert von insgesamt rund 100 Mio EUR bereitgestellt.

In den fünf Jahren von 2004 bis 2008 hat die Europäische Investitionsbank für Projekte in Dänemark Darlehen von insgesamt 1,9 Mrd EUR gewährt. 41% dieser in den letzten fünf Jahren von der EIB in Dänemark bereitgestellten Mittel gingen an Unternehmen in der Industrie und im Dienstleistungssektor. Sie betrafen Projekte für die Produktion von Ausrüstung sowie von chemischen und Verbrauchsgütern und waren hauptsächlich für die Forschung und Entwicklung im stark zukunftsorientierten dänischen Privatsektor bestimmt.