Die Europäische Investitionsbank wird die Investitionsprogramme europäischer Städte und Regionen zur Erhöhung der Energieeffizienz und zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung unterstützen und finanzieren. Dies wurde von EIB-Präsident Philippe Maystadt anlässlich der Unterzeichnung der EU-Initiative „Konvent der Bürgermeister" in Brüssel bekräftigt. Nach seiner Überzeugung besteht in städtischen Gebieten ein enormes Potenzial für Energieeinsparungen, wodurch sie erheblich zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen könnten.

„70% des Energieverbrauchs in der EU gehen auf das Konto städtischer Gebiete. Die meiste Energie verbrauchen Gebäude, Nahverkehr und kleine Unternehmen. Wir sind überzeugt, dass Städte über ein erhebliches Potenzial verfügen - nicht nur zur Senkung des Verbrauchs, sondern auch beim verstärkten Einsatz von Lösungen, die auf erneuerbaren Energieträgern, wie z.B. Solaranlagen beruhen", erläuterte er.

Die EIB arbeitet gemeinsam mit der Europäischen Kommission daran,  einen mit 15 Mio EUR ausgestatteten Zuschussfonds einzurichten, der von der Bank verwaltet werden soll. Ziel ist es, mit den Mitteln im Laufe dieses Jahres die Entwicklung derartiger Energievorhaben zu fördern. Ferner wird die Bank ihre gewöhnliche Darlehenstätigkeit in diesem Sektor ausweiten.

Vergangene Woche genehmigte der Verwaltungsrat der EIB ein Darlehen von 200 Mio EUR für die westfranzösische Region Poitou-Charentes, die plant, öffentliche sowie Industrie- und Gewerbegebäude mit Photovoltaik-Panelen auszustatten.  Nach Aussage von Präsident Maystadt befindet sich die Bank auch mit Barcelona, Mailand und einer Reihe anderer Städte in Gesprächen über Projekte.

Im vergangenen Jahr gewährte die EIB Darlehen von mehr als 10 Mrd EUR für den Energiesektor und mehr als 20% davon im Bereich erneuerbare Energieträger. Ergänzend dazu unterstützte die Bank 2008 - in Einklang mit ihrer Politik zur Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel - den öffentlichen Nahverkehr mit 2,6 Mrd EUR.

Die Finanzierung derartiger städtischer Vorhaben wird das Hauptthema des diesjährigen EIB-Forums sein, das am 12. und 13. März in Barcelona stattfindet.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank wurde 1958 durch den Vertrag von Rom als die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen gegründet. Aufgabe der Bank ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beizutragen. Die EIB nimmt umfangreiche Mittel an den Kapitalmärkten auf und vergibt daraus zu günstigen Konditionen Darlehen für Projekte, die zum Erreichen der Ziele der EU beitragen. Die EIB passt ihre Aktivitäten kontinuierlich an die Entwicklungen der EU-Politik an.

Weitere Informationen über den Konvent der Bürgermeister sind im Internet abrufbar unter: www.eumayors.eu