Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird sich mit 25 Mio EUR am Enercap Power Fund beteiligen, der in Mittel- und Südosteuropa Infrastrukturprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien finanzieren wird. Ein erheblicher Teil der vom Fonds übernommenen Beteiligungen wird voraussichtlich Vorhaben in Ungarn, Polen, Kroatien, in der Slowakei und in der Tschechischen Republik betreffen.

Die Unterzeichnung des in Kürze vollständig vorliegenden Vertrags wurde heute von EIB-Vizepräsidentin Marta Gajecka im Rahmen des EIB-Forums 2007 angekündigt, das vom 27. bis 28. September in Ljubljana stattfindet und sich mit dem Thema „Investitionen in die Energie – Eindämmung des Klimawandels“ befasst.

Der Enercap Power Fund wird Vorhaben unterstützen, die ausgereifte Technologien auf der Basis von Windkraft, Biokraftstoffen und anderen erneuerbaren Energien einsetzen, die als umweltfreundlich erachtet werden und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen.

EIB-Vizepräsidentin Marta Gajecka erklärte in diesem Zusammenhang: „Die Beteiligung wird zu einer saubereren und grüneren Umwelt in Mittel- und Südosteuropa beitragen und unsere Abhängigkeit von erneuerbaren Energiequellen erhöhen. Da die Förderung einer sauberen und sicheren Energieversorgung ganz oben auf der Prioritätenliste der EIB steht, hat die Bank eine Reihe innovativer Finanzierungsinstrumente entwickelt, die u.a. Rahmenfazilitäten für kleinere Vorhaben, strukturierte Finanzierungen und Beteiligungsfonds umfassen und insbesondere die Beteiligung an Vorhaben wie dem Enercap Power Fund erleichtern.“

Der Enercap Power Fund wird voraussichtlich ein Gesamtvolumen von 100 Mio EUR -150 Mio EUR erreichen. Die heute unterzeichnete Operation wird im Rahmen der Fazilität für Strukturierte Finanzierungen (FSF) der EIB durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein innovatives Finanzierungsinstrument, das es der Bank ermöglicht, vorrangige Projekte zu unterstützen, deren Risiko das üblicherweise von der EIB eingegangene Finanzierungsrisiko übersteigt.

Allgemeine Informationen:

Die Förderung nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und sicherer Energien ist eines der wichtigsten politischen Ziele der Europäischen Union. Als Institution der EU für langfristige Finanzierungen hat die Europäische Investitionsbank (EIB) im Jahr 2007 die Bereitstellung von Mitteln zur Deckung des europäischen Energiebedarfs zu einer der wichtigsten Prioritäten ihrer Finanzierungstätigkeit erklärt, wobei die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz und Energieeinsparungen, die energiebezogene Forschung und Entwicklung sowie die Sicherung und Diversifizierung der Energieversorgung im Vordergrund stehen. Die EIB hat sich selbst das Ziel gesetzt, jährlich mindestens 800 Mio EUR zur Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien bereitzustellen.

Seit Anfang 2006 hat die EIB Darlehen im Gesamtbetrag von über 6 Mrd EUR für Energievorhaben in der EU vergeben, wovon in den Jahren 2006 und 2007 jeweils 456 Mio EUR bzw. 901 Mio EUR auf Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien entfielen.

Das am 27. und 28. September 2007 in Ljubljana (Slowenien) stattfindende EIB-Forum wird verschiedene Weltenergieszenarien durchleuchten, ihre volkswirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit prüfen und die zu ergreifenden politischen Maßnahmen erörtern. Des Weiteren werden die Energieversorgung und das gesamte Spektrum der Energiequellen - von fossilen und nuklearen bis hin zu erneuerbaren Energien - sowie die Energienachfrage in wichtigen Sektoren wie der Automobil- und der Stahlindustrie, der Energieverbrauch zur Erzeugung von Wärme und Licht und das Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz unter die Lupe genommen. Informationen zum EIB-Forum können auf der Website der EIB unter www.eib.org/forum abgerufen werden.