Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 300 Mio EUR zur Finanzierung der Hochgeschwindigkeitsverbindung Madrid-Segovia-Valladolid bereit. EIB-Vizepräsident Carlos da Silva Costa und Antonio González Marín, Präsident des ADIF[1], haben heute im Beisein von Magdalena Álvarez, Ministerin für Infrastrukturen und Verkehr, den Darlehensvertrag unterzeichnet.

Anlässlich der Unterzeichnung erläuterte Carlos da Silva Costa: „Bei diesem Darlehen handelt es sich nach den Eisenbahnstrecken Madrid-Sevilla, Madrid-Barcelona und Córdoba-Málaga um den vierten Finanzierungsbeitrag der EIB zu Hochgeschwindigkeitsverbindungen in Spanien. Außerdem ist dies das erste in Spanien unterzeichnete Darlehen, das die außergewöhnlich lange Laufzeit von 50 Jahren hat.“

„Ich möchte auch darauf hinweisen, dass 2006 in Spanien mit insgesamt 7,650 Mrd EUR mehr Darlehen der EIB unterzeichnet wurden als in jedem anderen Land. 2007 wurden in Spanien bereits Darlehen von über 4,2 Mrd EUR unterzeichnet, womit dieses Land gemessen am Gesamtvolumen der Operationen der EIB erneut eine wichtige Rolle spielt. Ein solches Ergebnis wäre ohne enge Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten der Bank und den zuständigen Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen bzw. Einrichtungen nicht möglich.“

Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke wird 196 km lang sein. Von Madrid aus wird man Segovia in 28 Minuten und Valladolid in 54 Minuten erreichen können. Mit der neuen Strecke, deren Inbetriebnahme für Ende 2007 vorgesehen ist, soll das Umsteigen vom Auto auf die Bahn gefördert werden, was die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöhen, zu Zeiteinsparungen führen und sich positiv auf die Umwelt auswirken wird. Die neue Strecke umfasst auch den Tunnel unter dem Guadarrama mit einer Länge von fast 30 km, der einer der längsten Eisenbahntunnel Europas sein wird. Zunächst wird Valladolid über einen provisorischen oberirdischen Bahnhof verfügen. 2010 wird der neue unterirdische Bahnhof Campo Grande in Betrieb genommen.

Der neue Abschnitt wird Teil der transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid-Vitoria-Dax-Bordeaux-Tours (die letztgenannten drei Städte liegen in Frankreich) und der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Porto (Portugal) sein. Es handelt sich um ein von der EU als vorrangig eingestuftes Projekt, dessen spanische Streckenabschnitte aus Mitteln des Kohäsionsfonds, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und der EU-Haushaltslinie TEN gefördert werden. Die auf europäischer Ebene für das Vorhaben bereitgestellten Mittel werden sich einschließlich des Beitrags der EIB auf etwa 55% der Gesamtinvestition belaufen.

[1]Administrador de Infraestructuras Ferroviarias” (ADIF) ist die für Bereitstellung und Unterhaltung der Eisenbahninfrastruktur zuständige staatliche Einrichtung.

Hintergrundinformationen:

Aufgabe der EIB, der Finanzierungsinstitution der Europäischen Union (EU), ist die Finanzierung von Projekten, die in Einklang mit der Politik der Union stehen. Das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN) stellt angesichts seiner Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Integration der EU, den freien Güter- und Personenverkehr und die Entwicklung benachteiligter Regionen der Union eine Priorität der Gemeinschaft dar.