Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Hafenbehörde von Zadar (Lucka Uprava Zadar) ein Darlehen von 100 Mio EUR für die Schaffung der Infrastruktur des neuen Fährhafens von Zadar, der seinen Standort in Gazenica (3,5 km südlich des Stadtzentrums von Zadar) haben wird. Das Projekt wird von der EIB, der KfW (die ein Darlehen von 120 Mio EUR vergibt) und der Republik Kroatien (die den Rest zur Verfügung stellen wird) kofinanziert werden.

Mit dem EIB-Darlehen wird die Planung, die Überwachung und der Aufbau der Infrastruktur des neuen Hafens sowie die damit verbundenen Arbeiten einschließlich der notwendigen Maßnahmen zur Begrenzung der Umweltbeeinträchtigungen finanziert werden. Mit den Mitteln werden beispielsweise die maritimen Arbeiten – darunter die Ausschachtungsarbeiten im Meer, der Bau eines zweiten Wellenbrechers, die Landgewinnung von etwa 23,7 Hektar und der Bau eines neuen Fischereihafens – unterstützt werden.

Darüber hinaus wird der neue Hafen zusätzliche Liegeplatzkapazität für größere internationale Fährschiffe und moderne Kreuzfahrtschiffe sowie dem internationalen Standard entsprechende landseitige Einrichtungen für Passagiere und Fahrzeuge schaffen. Der Tiefgang im neuen Fährhafen wird zwischen 6 Meter am Inselterminal und 13 Meter an den Liegeplätzen für Fährschiffe des internationalen Terminals betragen.

EIB-Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen erklärte hierzu: „Ich begrüße das heute unterzeichnete Projekt sehr, das der historischen Stadt Zadar neue Möglichkeiten eröffnet und zugleich die europäische Anbindung des Hafens verbessert. Es wird die Liegeplatzkapazität für kroatische und internationale Fähr- und Kreuzfahrtschiffe erhöhen und auf diese Weise die Verbindungen zwischen Zadar und den kroatischen Inseln sowie anderen Ländern des Mittelmeerraums verbessern.“

Allgemeines:

Als Bank der Europäischen Union für europäische Projekte verfolgt die EIB in erster Linie das Ziel, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung sowie zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedsländer der Union beizutragen. Die EIB unterstützt Investitionsvorhaben in dem Beitrittsland Kroatien, um es durch die Entwicklung der Verkehrs-, Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur, die Umsetzung der EU-Umweltstandards und die Förderung von Investitionen von KMU und von Kommunen für die EU-Mitgliedschaft vorzubereiten.

Unter Einbeziehung dieses Darlehens hat die EIB in Kroatien seit 2001 Darlehen im Gesamtbetrag von etwa 1,26 Mrd EUR gewährt. Sie hat bereits 765 Mio EUR für Verkehrsprojekte zur Verfügung gestellt, die in Zusammenarbeit mit dem kroatischen Ministerium für Seewesen, Tourismus, Transport und Entwicklung den Ausbau und die Modernisierung der Straßen- und Eisenbahninfrastruktur des Landes unterstützt haben.