Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird sich mit 5 Mio US-Dollar am Business Partners International Kenya SME Fund (BPI-K) beteiligen. Bei dem BPI-K handelt es sich um eine kenianische Kommanditgesellschaft, die Beteiligungen an jungen kenianischen KMU übernimmt. Die Beteiligungen des Fonds sind schwerpunktmäßig auf kleine Unternehmen ausgerichtet und betragen pro Unternehmen zwischen 50 000 USD und 500 000 USD. Der Fonds wird von der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) und der Business Partners International (BPI), einer südafrikanischen auf KMU-Beteiligungen spezialisierten Tochtergesellschaft der Business Partners Ltd (BPSA) kofinanziert. Weitere Kapitalgeber des Fonds, der mit insgesamt 15 Mio USD ausgestattet werden soll, sind die CDC Group plc, die Trans-Century Ltd und die Ostafrikanische Entwicklungsbank.

Der BPI-K wird dank der aktiven Unterstützung von Seiten der BPSA von einem erfahrenen kenianischen Team verwaltet und soll auf den Erfolgen der Business Partners Ltd., die seit 1981 in Südafrika tätig ist, aufbauen. Es handelt sich um den zweiten von der BPI eingerichteten Fonds. Zuvor hatte die Gesellschaft bereits den erfolgreichen BPI Madagascar Fonds errichtet, der auch von der EIB unterstützt wird. Das BPI-Modell wird die von der BPSA speziell für den KMU-Sektor entwickelten Beteiligungsinstrumente nutzen, die in erster Linie auf der Bereitstellung von Fremdmitteln und auf Quasi-Eigenkapitalbeteiligungen beruhen. Die Unternehmen, an denen der BPI-K Beteiligungen übernimmt, werden nicht nur Zugang zu Finanzmitteln haben, sondern auch Mittel aus einem Fonds für Technische Hilfe in Anspruch nehmen können, der mit 2,5 Mio USD ausgestattet ist. Diese Mittel werden zur Unterstützung der Operationen der betreffenden Unternehmen eingesetzt.

Die Beteiligung der EIB am BPI-K wirkt sich förderlich auf das Vorhaben aus, das BPI-Finanzierungsmodell auf andere Länder des afrikanischen Kontinents auszuweiten und das Wachstum von KMU zu unterstützen, was eines der wichtigsten Ziele der Europäischen Investitionsbank im Rahmen des Abkommens von Cotonou darstellt. Die Erfahrung des vor Ort für die Beteiligungen zuständigen Management-Teams und das maßgeschneiderte BPI-Modell dürften einem in Kenia und im restlichen Teil Afrikas nach wie vor nicht ausreichend geförderten Sektor einen willkommenen Auftrieb verschaffen. Der Fonds wird auch durch das Regionalbüro der EIB in Nairobi unterstützt werden.

Die 1958 durch den Vertrag von Rom errichtete EIB finanziert Investitionsvorhaben, die zur Erreichung der Ziele der EU beitragen. Außerdem ist sie in die Umsetzung der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit der EU mit Drittländern eingebunden, für die entsprechende Kooperations- oder Assoziierungsabkommen mit der EU bestehen.

Die Finanzierungstätigkeit in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKP) erfolgt im Rahmen der Bestimmungen der Investitionsfaziliät, die durch das im Juni 2000 in Cotonou unterzeichnete AKP-EU-Partnerschaftsabkommen eingerichtet wurde. Im Rahmen des Abkommens von Cotonou ist eine Finanzhilfe von insgesamt 15,2 Mrd EUR im Zeitraum 2002-2006 vorgesehen. Davon entfallen 11,3 Mrd EUR auf nicht rückzahlbare Hilfen der EU-Mitgliedstaaten, 2,2 Mrd EUR werden von der EIB im Rahmen der Investitionsfazilität vergeben, und bis zu 1,7 Mrd EUR werden in Form von Darlehen aus eigenen Mitteln der EIB gewährt. Bei der Investitionsfazilität handelt es sich um einen revolvierenden Fonds (die Rückzahlungen auf Darlehen werden für neue Finanzierungen verfügbar gemacht), mit dem in technischer, ökologischer, finanzieller und volkswirtschaftlicher Hinsicht solide Vorhaben des privaten Sektors bzw. von Unternehmen des öffentlichen Sektors, die nach kommerziellen Gesichtspunkten geführt werden, unterstützt werden sollen.