Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der ASF-Gruppe einen Finanzierungsvertrag über 250 Mio EUR zur Verbesserung der Qualität des Autobahnnetzes der Gruppe unterzeichnet. Es handelt sich um die erste direkte Vereinbarung zwischen der EIB und der ASF nach der Reform des französischen Autobahnsystems und der Teilprivatisierung der ASF. Bernard Val, Vorsitzender des Verwaltungsrats der ASF, Jacques Tavernier, Generaldirektor der ASF, und Philippe de Fontaine Vive, Vizepräsident der EIB, haben den Finanzierungsvertrag am Montag, dem 15. November 2004, im Büro der EIB in Paris unterzeichnet.

Die EIB leistet mit diesem Darlehen einen Beitrag zur Durchführung des Programms zur Finanzierung ergänzender Investitionen für in Betrieb befindliche Autobahnen (Investissements Complémentaires sur Autoroutes en service - ICAS) der ASF und der ESCOTA für den Zeitraum 2003-2005. Diese Investitionen dienen in erster Linie der Modernisierung bestehender Autobahnabschnitte sowie der Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Verbesserung der Dienstleistungen für die Benutzer.

Die Verbesserung der Verkehrsbedingungen wird durch den Bau neuer Fahrspuren, die Schaffung neuer Anschlussstellen und den Ausbau der Kapazität von Mautstationen angestrebt. Durch die Renovierung von Rastplätzen, die Schaffung von Nothaltebuchten auf den Seitenstreifen, Maßnahmen der Straßenmarkierung und -beschilderung sowie den Umbau und die Einrichtung von Betriebsanlagen (Beleuchtung, Notrufnetz usw.) wird die Verkehrssicherheit erhöht. Schließlich wird der Bau neuer Anschlussstellen den Zugang bestimmter Regionen zum Autobahnnetz verbessern und so ihre wirtschaftliche Entwicklung begünstigen.

Aufgrund seiner strategischen Bedeutung in Europa ist das südlich der Loire gelegene Autobahnnetz der ASF-Gruppe Teil der Transeuropäischen Verkehrsnetze. Das Projekt trägt zur Erreichung der auf die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur von gemeinsamem Interesse ausgerichteten Ziele der Europäischen Investitionsbank bei.

Unter Zwischenschaltung der Caisse Nationale des Autoroutes (CNA) hat die Bank in der Vergangenheit bereits über 1,4 Mrd EUR für den Bau neuer Abschnitte des Autobahnnetzes der ASF/ESCOTA bereitgestellt. Davon entfielen 116 Mio EUR auf den Abschnitt Le Mans-Angers (A11), 72 Mio auf den Abschnitt Arles-Nîmes (A55), 367 Mio auf die Abschnitte Nantes-Niort und Niort-Oulmes (A83), 471 Mio auf den Abschnitt Brive-Cahors-Montauban (A20), 119 Mio auf den Abschnitt Toulouse-Pamiers (A66), 62 Mio auf den Abschnitt Cures-Le Cannet-des-Maures (A57) und 227 Mio auf die Abschnitte Manosque-Sisteron und Sisteron-La Saulce (A51).

Durch die Gewährung von Finanzierungsbeiträgen über die Caisse Nationale des Autoroutes (CNA) beteiligt sich die EIB seit über 20 Jahren am Ausbau des Autobahnnetzes in Frankreich. In diesem Zeitraum hat sie fast 7 Mrd EUR für den Bau von Autobahnabschnitten in ganz Frankreich zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen ihrer Politik zugunsten der Entwicklung der Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur von gemeinsamem Interesse hat die Bank seit 1993 fast 58 Mrd EUR zur Finanzierung von Verkehrsnetzen in der gesamten Europäischen Union beigetragen.