• Die EIB vergibt ein Darlehen von 40 Mio EUR an das staatliche Unternehmen Senate Properties, Helsinki, für Investitionen in Hochschul- und Forschungseinrichtungen in Finnland. Die Mittel sind für den Bau bzw. die Sanierung und Erweiterung sowie die Einrichtung und Ausrüstung von rund hundert Gebäuden im ganzen Land bestimmt. Bei dieser Finanzierung handelt es sich um die dritte Tranche eines Darlehens von insgesamt 300 Mio EUR. Die zu finanzierenden Einrichtungen dürften einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der nationalen Strategie für den finnischen Hochschul- und Forschungssektor leisten. Schwerpunkte dieser Strategie sind die Aufrechterhaltung der höchstmöglichen Standards in Unversitäts- und Forschungsgebäuden sowie die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Forschung/Lehre und Industrie. Ziel dieser engeren Zusammenarbeit ist es, Forschungsergebnisse in potenzielle neue Unternehmen - insbesondere auf den Gebieten Informationstechnologie und Biotechnologie - zu transferieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
  • Ein weiteres EIB-Darlehen von 50 Mio EUR geht an die Stadt Espoo, die die Mittel bis zum Jahr 2006 für die Modernisierung und Sanierung von Bildungseinrichtungen sowie für den Bau neuer Schulen verwenden wird. Die Maßnahmen betreffen sowohl Gesamtschulen als auch Schulen der Sekundarstufe II.
  • Darüber hinaus erhielt die OKO Bank ein Globaldarlehen von 100 Mio EUR. Aus Mitteln dieses Darlehens werden kleine und mittlere Vorhaben von Kommunen und Kommunalunternehmen in ganz Finnland finanziert werden. Neben kommunalen Infrastrukturvorhaben werden auch Projekte im Gesundheits- und im Bildungswesen unterstützt.

Sauli Niinistö, der für Finanzierungen in Finnland, Schweden, den baltischen Staaten und Russland zuständige EIB-Vizepräsident, sagte zu den unterzeichneten Darlehen: Die Darlehen im Bildungssektor unterstützen Investitionen, die die Entstehung einer wissensbasierten Gesellschaft in Europa fördern. Sie stehen somit in Einklang mit der Finanzierungspriorität der EIB, die sich aus den Schlussfolgerungen des Europäischen Rats Lissabon im Jahr 2000 ergibt. Bei der Umsetzung der Lissaboner Strategie verfolgt die EIB einen Ansatz, der schwerpunktmäßig auf die Verknüpfung zwischen der Schaffung von Wissen und dem Markt ausgerichtet ist. Er berücksichtigt sowohl alle Phasen des Bildungszyklus als auch Forschung und Entwicklung, die Umsetzung von Innovation in Investitionen, Produktivitätszuwächse und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft.

Die EIB begrüßt außerdem die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit mit der OKO Bank durch dieses neue Globaldarlehen, das zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in ganz Finnland und insbesondere in Fördergebieten beiträgt.

Die EIB, deren Anteilseigner die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind, ist die Institution der EU für langfristige Finanzierungen. Sie hat die Aufgabe, die Gemeinschaftspolitik durch die Finanzierung wirtschaftlich tragfähiger Investitionsvorhaben zu unterstützen. Ihre oberste Finanzierungspriorität ist es, zur ausgewogenen Regionalentwicklung und zum sozialen Zusammenhalt in der EU beizutragen. Ebenfalls zu ihren Prioritäten gehört es, die EU gemäß dem Lissaboner Ratsbeschluss von 2000 zu einem innovativeren und wettbewerbsfähigeren Wirtschaftsraum zu machen. Aufgrund ihres AAA-Ratings kann die EIB Mittel zu sehr günstigen Bedingungen auf den internationalen Kapitalmärkten aufnehmen und diese Mittel als Einrichtung ohne Erwerbszweck zu günstigen Zinssätzen weiterleiten.

Seit 1995 hat die EIB in Finnland Darlehen von 4,8 Mrd EUR vergeben