Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union (EU) für langfristige Finanzierungen, beteiligt sich mit einem Darlehen von 300 Mio EUR an der Finanzierung der folgenden Autobahnen in Madrid: der Ausfallstrecken Radial 3 und Radial 5 sowie des westlichen Teilstücks der Ringautobahn M-50.

Das Projekt ist Teil der Gesamtstrategie des spanischen Bauministeriums für den Ausbau des spanischen Hauptverkehrsstraßennetzes. Die Konzession für die Planung, den Bau, die Finanzierung und den Betrieb dieser Autobahnabschnitte erteite das Bauminsterium 1999 der Gesellschaft Accesos de Madrid, Concesionaria Española, S.A. (AMCESA) für einen Zeitraum von 50 Jahren.

Das EIB-Darlehen wird zur Finanzierung der folgenden Autobahnabschnitte eingesetzt:

  • 33,12 km der neuen gebührenpflichtigen Autobahn R-3 zwischen der M-40 und Arganda del Rey, die zwei zwei- bzw. dreispurigen Richtungsfahrbahnen aufweisen wird,
  • 28,9 km der Mautautobahn R-5 zwischen der M-40 und Navalcarnero, die zwei zwei- bzw. dreispurigen Richtungsfahrbahnen haben wird, und
  • 29,3 km der neuen Ringautobahn M-50 mit zwei zweispurigen Richtungsfahrbahnen.

Das Projekt verbessert die Verkehrsbedingungen im Südosten und Südwesten Madrids, da die Unfallhäufigkeit gesenkt und die Fahrzeiten verringert werden. Auch die Umweltbelastung nimmt ab. Auf diese Weise wird langfristig zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung dieser Region beigetragen. Darüber hinaus wird durch das Projekt das bestehende Transeuropäische Straßennetz (TEN) im Großraum der spanischen Hauptstadt ausgebaut.

Die EIB wurde 1958 durch den Vertrag von Rom zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft errichtet. Ihre Aufgabe besteht darin, langfristige Darlehen für die Finanzierung von Investitionsvorhaben zu gewähren, die die europäische Integration und eine ausgewogene Entwicklung in der Europäischen Union fördern sowie zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten und somit zur Verwirklichung der Ziele der Union beitragen.

Die EIB unterstützt insbesondere tragfähige Projekte in den folgenden Bereichen: Förderung der Entwicklung wirtschaftlich benachteiligter Regionen in der Europäischen Union, Bau von Transeuropäischen Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetzen, Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Integration der europäischen Industrie - und hier vor allem der KMU -, Schutz und Verbesserung der Umwelt, Sicherung der Energieversorgung der EU sowie Gesundheit und Bildung. Die Anteilseigner der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank nimmt die für ihre Darlehenstätigkeit benötigten Mittel auf den Kapitalmärkten auf, und ihre Anleihen erhalten regelmäßig das beste Rating (AAA).

Im Jahr 2002 unterzeichnete die EIB in Spanien Verträge für Darlehen in Höhe von 5 426 Mio EUR, wobei für Projekte im Bereich europäische Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur 1 292 Mio EUR bereitgestellt wurden. In der Europäischen Union gewährte die EIB mehr als 9 200 Mio EUR für Verkehrsprojekte.