Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union (EU) für langfristige Finanzierungen, gewährt der TELEFÓNICA ein Darlehen in Höhe von 500 Mio EUR. Die Mittel dieses Darlehen, das in zwei Tranchen von 125 Mio EUR bzw. 375 Mio EUR bereitgestellt wird, sind für die Einführung von Multimedia-Breitbanddiensten auf Ebene des bestehenden Ortsnetzzugangs bestimmt.

Im Rahmen des Projekts, das Teil der Telekommunikationsinfrastruktur von gemeinsamem europäischen Interesse (TEN) ist, können neue Techniken wie etwa ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line - asymmetrischer digitaler Teilnehmeranschluss), ATM/IP (Asynchronous Transfer Mode/Internet Protocol - asynchroner Übertragungsmodus/Internet-Leitwegprozedur) und ISDN (Integrated Services Digital Network - diensteintegrierendes Digitalnetz) in ganz Spanien installiert werden. Mit diesem Darlehen soll insbesondere die Digitalisierung des Ortsnetzzugangs sowie der Netzplattformen der Telefónica für die Hochgeschwindigkeitsübertragung von Daten sowie für Telematik- und integrierte Dienste finanziert werden.

Durch die Modernisierung des Netzes kann der wachsenden Nachfrage nach Hochgeschwindigkeits-Internetdiensten in Spanien Rechnung getragen werden. Auf diese Weise wird das Dienstleistungsangebot auf dem Gebiet schnellere und billigere Datenübertragung sowie rascherer und kostengünstigerer Internetzugang erweitert. Generell wird dieses Vorhaben die Zielregionen 1 und 2 unterstützen, indem zur Regionalentwicklung und zur Förderung von Investitionen im innovativen Bereich beigetragen wird. Dadurch wird der Aufbau der Informationsgesellschaft in Spanien unterstützt.

Dieses Darlehen wird im Rahmen der Innovation-2000-Initiative (i2i) der EIB gewährt, mit der zur Entwicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden Wirtschaft in Europa beigetragen werden soll. Diese Initiative betrifft die folgenden Bereiche: Entwicklung von Humankapital, Forschung und Entwicklung, Verbreitung von Innovationen, Förderung von KMU und von unternehmerischer Initiative sowie Ausbau von Informations- und Kommunikationstechnologie-Netzen.

Seit dem Inkrafttreten der i2i im Juni 2000 hat die EIB Darlehen im Betrag von mehr als 10 800 Mio EUR für Vorhaben in der Europäischen Union und in den Beitrittsländern bereitgestellt. Mehr als 2 250 Mio EUR wurden hierbei für Projekte in Spanien gewährt.

Die EIB wurde 1958 durch den Vertrag von Rom zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) errichtet. Ihre Aufgabe besteht darin, langfristige Darlehen für die Finanzierung von Investitionsvorhaben zu gewähren, die die europäische Integration und eine ausgewogene Entwicklung in der Europäischen Union fördern sowie zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten und somit zur Verwirklichung der Ziele der Union beitragen. Besonderes wichtig ist der Beitrag der EIB zur Finanzierung von Kommunikationsinfrastruktur - und zwar einschließlich der Telekommunikationsinfrastruktur -, da auf diese Weise der Integrationsprozess in Europa gefördert werden kann. Diese Infrastruktureinrichtungen tragen dazu bei, die Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten zu verringern und das wirtschaftliche Wachstumspotential in den wirtschaftsschwächsten Regionen und in den Gebieten in äußerster Randlage zu steigern.

Im Jahr 2002 stellte die EIB Darlehen im Gesamtbetrag von rund 39 600 Mio EUR zur Verfügung, wobei 5 426 Mio EUR für Projekte in Spanien bestimmt waren.