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  • Der EIB-Beitrag kann bis zu 190 Mio. Euro in Form eines langfristigen Kredits betragen
  • Das neue Hospital de Lisboa Oriental ersetzt sechs alte Krankenhäuser, die sich auf mehr als 100 Gebäude im Zentrum verteilen
  • Das Projekt stärkt das Gesundheitswesen mit einer funktionalen, flexiblen und modernen Krankenhausinfrastruktur

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und eine Gesellschaft der Mota-Engil haben einen Darlehensvertrag über 107 Millionen Euro für die Finanzierung des Krankenhauses Hospital de Lisboa Oriental unterzeichnet. Die Gelder ermöglichen eine moderne Gesundheitsversorgung und eine bessere Bettenverteilung in der Stadt. Das neue Krankenhaus sorgt für eine hochwertigere medizinische Versorgung und ein gutes Umfeld für exzellente Lehre und Forschung. Ein wichtiges Augenmerk gilt der effizienten Nutzung der Ressourcen.

Das Projekt wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) durchgeführt. Das ausgewählte Konsortium besteht größtenteils aus Unternehmen der Mota-Engil-Gruppe. Das Krankenhaus wird über 875 Betten für die stationäre Behandlung verfügen. An seinem Standort in Marvila im Osten Lissabons ersetzt es Gesundheitseinrichtungen im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt.

Der neue Standort ist von Lissabons wachsenden Vororten aus leicht erreichbar, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Gleichzeitig steht der Bau des Krankenhauses in Einklang mit Plänen, das relativ heruntergekommene Stadtviertel am alten Hafen zu sanieren. Die Projektkosten werden auf rund 380 Millionen Euro veranschlagt; der Baubeginn ist für Anfang 2024 geplant.

Die Investition entspricht den übergreifenden Zielen, die Portugal mit seinen Gesundheitsreformen und strategischen Plänen in den vergangenen zwei Jahrzehnten verfolgte: Kostensenkung und größere Effizienz der Gesundheitsversorgung. Das Projekt wirkt auch gesundheitlichen Ungleichheiten entgegen, weil es das Angebot an allgemein zugänglichen öffentlichen Diensten verbessert und stärkt – eine der größten Herausforderungen des Landes in diesem Bereich.

Alessandro Izzo, bei der EIB für Eigenkapital, Wachstumskapital und Projektfinanzierung verantwortlich: „Die EIB finanziert dringend benötigte Infrastruktur in Lissabon und ermöglicht so eine bessere Gesundheitsversorgung durch moderne und komfortable Einrichtungen. Wir freuen uns, diese Finanzierung zu günstigen Konditionen bereitstellen zu können. Sie wird weitere Investoren anziehen, die sonst angesichts steigender Zinssätze und hoher Volatilität vor der langen Kreditlaufzeit zurückschrecken würden.“

Es ist der erste Direktkredit der EIB an ein Krankenhaus in Portugal. Die Bank will den nationalen Gesundheitssektor durch die Finanzierung weiterer Projekte unterstützen, die einen sichtbaren Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung leisten.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.