Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der KEMIRA OYI-Gruppe ein Darlehen von höchstens 100 Mio EUR zur Unterstützung ihrer Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationstätigkeit, die auf wirksamere und effizientere Chemikalien mit deutlichem ökologischen Nutzen abzielt. 

Das Vorhaben umfasst die Fortführung der derzeitigen FEI-Tätigkeit und wird in bestehenden Einrichtungen (Labore, Pilotwerke usw.) hauptsächlich in Espoo und Oulu in Finnland (mehr als 80% der Projektkosten) und in geringerem Umfang in Deutschland, Polen und Schweden durchgeführt werden.  

Bei dem finnischen Unternehmen KEMIRA, das zu den weltweit führenden Herstellern von Zellstoff- und Papierchemikalien, Wasserchemikalien, Industriechemikalien, Farben und Beschichtungen gehört, handelt es sich um einen technologieorientierten Konzern. Seine langjährige Zusammenarbeit mit Universitäten, Technologie- und Forschungsinstituten und die Entwicklungsprojekte in den Forschungszentren der Gruppe bilden die Grundlage für seine FuE-Tätigkeiten in den Bereichen Formulierungswissenschaft, Wasseraufbereitung oder Nanotechnologie.

Das Projekt entspricht den Empfehlungen des Europäischen Rates, Investitionen in Humankapital, Forschung und Innovation zu erweitern und zu fördern mit dem Ziel, die wissenschaftliche Basis der europäischen Industrie durch die Unterstützung von Vorhaben im Bereich Forschung und technologische Entwicklung zu stärken. Die Unterstützung der Lissabon-Strategie der Europäischen Union, die auf die Entwicklung einer innovations- und wissensbasierten europäischen Wirtschaft abzielt, ist eine Priorität der EIB-Finanzierungstätigkeit.

Hinweis an die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, die Bankengruppe im Dienste Europas und für europäische Projekte, finanziert Investitionsvorhaben, mit denen die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten und mit der EU verbundener Länder modernisiert werden sollen.

Im Jahr 2007 hat die Europäische Investitionsbank Darlehen von insgesamt 47,8 Mrd EUR für Projekte vergeben, die zur Erreichung der politischen Ziele der Europäischen Union beitragen. Auf die Finanzierungen in den nunmehr 27 Mitgliedstaaten der EU entfielen 87% dieses Betrags (41,4 Mrd EUR). Zur Refinanzierung der vergebenen Darlehen nahm die Bank an den internationalen Kapitalmärkten durch 236 Emissionen in 23 Währungen insgesamt 55 Mrd EUR auf. Die EIB, deren Eigentümer die EU-Mitgliedstaaten sind, ist der größte supranationale Emittent und verfügt über ein AAA-Rating.

Die Lissabon-Strategie der EU, die vom Europäischen Rat im Jahr 2000 eingeleitet wurde, zielt auf die Entwicklung der Europäischen Union zur weltweit führenden wissensbasierten Wirtschaft ab. Die Unterstützung dieses politischen Ziels im Rahmen ihrer sogenannten Innovation-2010-Initiative ist zu einer der wichtigsten Prioritäten der EIB geworden und die EIB hat sich verpflichtet, bis zum Ende des Jahrzehnts, Darlehen in Höhe von insgesamt 50 Mrd EUR für Investitionen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovationen zur Verfügung zu stellen. Die EIB ist auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Seit 2000 hat sie bereits mehr als 43 Mio EUR für Vorhaben in der EU zur Verfügung gestellt. Wie sich herausstellte, hat sie dieses Ziel drei Jahre früher erreicht. 2007 beliefen sich ihre i2i-Darlehen insgesamt auf 10,3 Mrd EUR. Damit erhöhte sich der Gesamtbetrag der Finanzierungen zugunsten innovativer Vorhaben zum Jahresende auf 56 Mrd EUR. Bei der Umsetzung der Lissabon-Strategie verfolgt die EIB einen Ansatz, der schwerpunktmäßig auf die Verknüpfungen zwischen der Schaffung von Wissen und dem Markt ausgerichtet ist. Er berücksichtigt sowohl alle Phasen des Bildungszyklus als auch Forschung und Entwicklung (FuE), die Umsetzung von Innovation in Investitionen, Produktivitätszuwächse und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. In den letzten fünf Jahren hat die EIB Darlehen in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd für Gesundheits- und Bildungseinrichtungen in Finnland gewährt. Im Bildungswesen hat sie Primar-, Sekundar- und Berufsschuleinrichtungen im ganzen Land über Darlehen an die Kommunen von Vantaa, Espoo, Helsinki, Turku, Oulu, Kuopio und Lahti sowie an die Gemeinsame Bildungsbehörde der Region Oulu unterstützt. Es wurden sowohl die Modernisierung bzw. Sanierung von bestehenden Einrichtungen als auch der Bau neuer Schulen und Berufschulen finanziert. Daneben hat die EIB auch das Hochschul- und Forschungswesen über mehrere Darlehen an die Senate Properties für den Bau, die Sanierung, Einrichtung und Ausrüstung von vielen Hochschul- und Forschungseinrichtungen im ganzen Land unterstützt. Außerdem hat sie den Ausbau von Wissenschaftsparks in einer Reihe großer Städte finanziert.

2007 eröffnete die EIB ein Regionalbüro in Helsinki, das am Hauptsitz der Nordic Investment Bank (NIB) untergebracht ist und die Präsenz der Bank im Ostseeraum verstärken soll.