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  • Ein Kredit von 125 Mio. Euro fließt in die Modernisierung der Hochgeschwindigkeitsflotte, ein weiterer über 100 Mio. Euro in die Gütersparte
  • Die EIB fördert im Rahmen ihres übergeordneten Ziels „nachhaltige Städte und Regionen“ einen Großteil der Projekte des Bahnunternehmens
  • Der Finanzierungsvertrag wurde in Madrid offiziell vorgestellt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert ein neues Projekt des spanischen Bahnunternehmens Renfe: Mit zwei Krediten über insgesamt 225 Millionen Euro wird seine Hochgeschwindigkeits- und Güterzugflotte modernisiert.

Geplant sind zum einen die Beschaffung von 26 Triebköpfen und der Umbau von 156 Wagen in 13 spurwechselfähige Hochgeschwindigkeitszüge der Baureihe 107. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 260 Millionen Euro, 125 Millionen Euro deckt der EIB-Kredit.

Der zweite Kredit über 100 Millionen Euro geht an die Gütersparte. Vorgesehen sind die Anschaffung von 24 Elektrolokomotiven und von Wagen für den intermodalen Verkehr, die Einführung des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (ERTMS) in Bestandslokomotiven und Maßnahmen zur Geräuschreduzierung bei 2 900 Wagen. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei 212 Millionen Euro.

Der Ende 2023 unterzeichnete Finanzierungsvertrag wurde in Madrid von dem für Spanien und Portugal zuständigen Direktor der EIB Gilles Badot und Renfe-Präsident Raúl Blanco offiziell vorgestellt. Die EIB finanziert seit Jahren im Rahmen ihres übergeordneten Ziels „nachhaltige Städte und Regionen“ einen Großteil des rollenden Materials von Renfe.

Die beiden Partner arbeiten eng bei Projekten zusammen, die langfristige Investitionen in einen nachhaltigen Verkehr, den Umstieg auf die Schiene und den Umweltschutz fördern, weil sie Verkehrsüberlastungen, Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen senken.

Zu den wichtigsten Investitionen von Renfe, die die EIB finanziert hat, gehört der Kauf von Talgo- und Siemens-Hochgeschwindigkeitszügen (Baureihen 103, 112, 106 und 130) und von CAF- und Alstom-Nah- und -Regionalverkehrszügen.

Hintergrundinformationen

Die EIB und nachhaltiger Verkehr

In Einklang mit ihren Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen fördert die EIB Projekte, die den Verkehr umweltfreundlicher, sicherer und besser zugänglich machen. Nach der Annahme des Klimabank-Fahrplans und des europäischen Grünen Deals hat die Bank diese Leitlinien im Juli 2022 aktualisiert. Darin sind die vorrangigen Investitionen festgelegt, mit denen sich die Probleme im Verkehrssektor am wirksamsten bewältigen lassen und die somit maßgeblich dazu beitragen, den Sektor nachhaltiger zu gestalten. Sicher, zugänglich, grün und effizient. Das sind die vier miteinander verzahnten Grundpfeiler eines nachhaltigen Verkehrs.

Weitere Informationen über die Unterstützung der EIB für den Verkehrssektor

Renfe

Renfe Operadora ist eines der führenden Eisenbahnunternehmen in Europa. 2023 verzeichnete es die zweithöchste Fahrgastzahl seiner Geschichte. Auch im Güterverkehr ist es einer der wichtigsten Betreiber in Spanien. Renfe befindet sich derzeit in einem Transformationsprozess: Das Unternehmen will 406 neue Nah- und Regionalverkehrszüge beschaffen und arbeitet an der Modernisierung seiner Hochgeschwindigkeits- (in naher Zukunft sollen schrittweise 43 Züge der Baureihen 106 und 107 in Betrieb gehen) und Güterzugflotte. Dreh- und Angelpunkt seiner Entwicklungsstrategie ist Nachhaltigkeit. Der Fahrgastbetrieb ist AENOR-zertifiziert (CO2-neutral, null Emissionen).