- Das griechische Ministerium für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik nutzt die technische Hilfe unter ihrem 500 Millionen-Euro-Programm NEARCHOS, zu dessen Schwerpunkten Energieeffizienz zählt
- Beratungsdienste entwickeln Online-Tool für griechischen Staat zur Bearbeitung von Kreditanträgen
- EIB knüpft damit an langjährige Zusammenarbeit mit griechischem Consignment Deposits and Loans Fund an
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat mit dem griechischen Staat einen neuen Vertrag über technische Hilfe unterzeichnet. Sie wird über die Beratungsplattform der Bank erbracht und soll wichtige Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auf kleinen, abgelegenen Inseln Griechenlands auf den Weg bringen. Dabei geht es um Inseln im Ionischen Meer, in der Nord- und der Südägäis sowie um Kreta.
Die Vereinbarung über Beratungsdienste sieht die Entwicklung eines Online-Tools vor, das die operative Kapazität des Consignment Deposits and Loans Fund (CDLF) verbessert. Mit dem Tool kann der Fonds Kreditanträge unter dem NEARCHOS-Programm zügig bearbeiten, überwachen und darüber Bericht erstatten. Über NEARCHOS sollen insgesamt 500 Millionen Euro in Infrastruktur- und Energieeffizienz-Projekte auf kleinen, abgelegenen Inseln des Landes fließen. Zusammen mit externen Dienstleistern bieten die Fachleute der EIB außerdem Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort an, um sie mit dem Tool vertraut zu machen und bei der Einführung des digitalen Systems zu unterstützen.
Die Vereinbarung zwischen der EIB, dem Ministerium für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik und dem Generalsekretariat für Ägäis- und Inselpolitik wurde am Mittwoch in feierlichem Rahmen in Athen unterzeichnet.
Die Investitionen unter dem NEARCHOS-Programm werden von dem griechischen Finanzinstitut CDLF durchgeführt. Mit dem neuen umfassenden Beratungspaket knüpft die EIB an ein erfolgreiches ähnliches Online-Tool an, das sie zum Einsatz beim CDLF für das wegweisende Gebäude-Energieeffizienzprogramm Electra entwickelt hatte.
Manolis Koutoulakis, Generalsekretär für Ägäis- und Inselpolitik: „Die Vereinbarung mit der EIB zeigt das Engagement der griechischen Regierung – und vor allem des Ministeriums für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik – für moderne Finanzierungsmechanismen, die Projekten und Infrastrukturvorhaben für die grüne und die Energiewende auf den griechischen Inseln dienen und unter unsere Nationale Strategie für die Inseln fallen.“
Hristo Stoykov, Leiter der Beratungsdienste der EIB: „Anknüpfend an unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem CDLF beim Electra-Programm werden wir weiterhin die zeitnahe Durchführung grüner Infrastrukturprojekte in Griechenland fördern und dabei kundengenaue digitale Lösungen einsetzen. Die Beratungsdienste der EIB sind ein zuverlässiger Partner des CDLF und der griechischen Ministerien, wenn es um Kapazitätsaufbau und technische Unterstützung bei Finanzierungen geht.“
EIB-Gruppe knüpft an langjährige Beratung vor Ort an
Die EIB erbringt schon seit vielen Jahren Beratungsdienste in Griechenland und stützt sich dabei auf das Investitionsteam der EIB-Gruppe vor Ort. Auch 2022 begleitete die EIB den öffentlichen und den privaten Sektor wieder mit technischer Hilfe bei mehreren Initiativen und Infrastrukturprojekten in den Bereichen Verkehr und Mobilität, Umwelt und Klima, digitale Innovation und Stadtentwicklung sowie bei Initiativen für den Kompetenzaufbau kleiner und mittlerer Unternehmen.
2022 halfen die Beratungsdienste dem öffentlichen Sektor, bei der Planung nationaler Investitionen die Klimaanpassung in den Vordergrund zu stellen, und regionale Anpassungsprojekte sowie Projekte in den Bereichen Abwassermanagement, Straßen-, Schienen- und Stadtverkehr und Projekte für den Fonds für einen gerechten Übergang zu ermitteln. Außerdem erhielten Gebietskörperschaften Hilfe bei der Umsetzung von Energieeffizienzprogrammen.
EIB
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, hat 2022 mit einem Rekordvolumen für Klimaprojekte und Unterzeichnungen von insgesamt 2,2 Milliarden Euro erneut beeindruckende Ergebnisse in Griechenland erzielt.