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  • Europatag 9. Mai: Start der „360° Quest for Climate Solutions“ über wirkungsvolle EIB-Projekte für mehr Klimaresilienz in Griechenland und quer durch Europa
  • Immersives Video-Erlebnis zu zwei Klima-Forschungsprojekten in Griechenland
  • Klimainvestitionen ganz oben auf der EIB-Agenda, 2022 wesentlich mehr Projekte in Griechenland erwartet

Für Europa und die Welt zählt die Bekämpfung des Klimawandels weiter zu den größten Herausforderungen. Zum sechsten Mal in Folge hat die Europäische Investitionsbank (EIB) mehr Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit vergeben als im Vorjahr, auch in Griechenland.

Zum Europatag lädt die EIB zur 360° Quest for Climate Solutions ein – einem immersiven 360-Grad-Video-Erlebnis, das die Gäste auf eine virtuelle Tour zu innovativen Klimaprojekten mitnimmt. Bei zwei Stopps in Griechenland erfahren Besucherinnen und Besucher aus erster Hand, wie dort die Geheimnisse des Mittelmeers erforscht werden. Anhand der Daten dieser Forschung lassen sich die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region modellieren und Lösungen ableiten.

Das erste Video „Mediterranean Sea Odyssey“ führt die 360-Grad-Video-Crew der EIB auf ein Forschungsschiff in der Ägäis. Dort untersuchen griechische Forschende vom Klimawandel bedrohte Ökosysteme des Mittelmeers, über die wir bislang überraschend wenig wissen.

Im zweiten Video „Lost Island of Climate Science“ geht es auf die kleine, abgeschiedene Insel Antikythera. Die virtuellen Besucherinnen und Besucher erwarten neue Wissenseinblicke der Klimaforschungsstation PANGEA – und eine atemberaubende mediterrane Landschaft. PANGEA wurde von der EIB finanziert und soll zahlreiche detaillierte Daten für Klimamodelle liefern, um die veränderten Wettermuster im Klimawandel-Hotspot Mittelmeer vorhersagen und entsprechend reagieren zu können.

Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Griechenland: „Als Klimabank der EU ist es unsere Aufgabe, Griechenlands ehrgeizige Klimaziele in Einklang mit nationalen Strategien und dem Pariser Abkommen zu unterstützen. Unsere zentralen Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und nachhaltige Erholung sind mit der Coronakrise und dem Krieg in der Ukraine noch akuter geworden. Die ‚360° Quest for Climate Solutions‘ der EIB nimmt die Gäste mit auf eine virtuelle Reise zu zukunftsweisenden Projekten, die große Schritte im Kampf gegen den Klimawandel in Griechenland bedeuten. Diese visionäre Herangehensweise stärkt uns in unserer Rolle als Klimabank der EU.“

Antonios Magoulas, Präsident des Board of Directors und Direktor des Griechischen Zentrums für Meeresforschung HCMR: „Das Darlehen der EIB an den griechischen Staat leistet einen entscheidenden Beitrag für die erfolgreiche Durchführung und den Abschluss unseres Projekts. Ohne diese Unterstützung hätten wir kaum ein neues Forschungsschiff bauen können. Die Aegaeo von 1985, die der griechischen und internationalen Meeresforschung fast 40 Jahre lang gute Dienste erwiesen hat, wird nun abgelöst. Ihre Nachfolgerin, die für extrem wertvolle, topmoderne Forschungsinfrastruktur steht, dürfte die Klimaforschung kräftig vorantreiben und den Kampf gegen die Klimakrise an allen Fronten unterstützen. Das neue Schiff wird die Ziele der nationalen Forschungsstrategie und die Forschungsprioritäten der Europäischen Kommission umsetzen helfen, um unsere Kenntnisse über die Meeresumwelt zu verbessern, zur maritimen Raumplanung beizutragen, den Klimawandel zu erforschen und Lösungen aufzuzeigen. Für das HCMR war es ein großes Vergnügen, bei der 360-Grad-Videoreihe der Europäischen Investitionsbank dabei zu sein. Die Zusammenarbeit mit dem Team der EIB und die Video-Drehs an Bord der Aegaeo auf See, aber auch im Cretaquarium und den Aquakulturanlagen boten uns die Chance, die hochkarätige Forschung unseres Zentrums der Öffentlichkeit zu zeigen.“

Manolis Plionis, Direktor des Nationalen Observatoriums Athen: „Den Klimawandel zu verstehen und zu bekämpfen, zählt zu den Prioritäten unseres Observatoriums. PANGEA bringt uns bei der Messung atmosphärischer und klimatischer Parameter und beim Entwurf zuverlässiger Klimamodelle für das südöstliche Mittelmeer, das ein Hotspot des Klimawandels ist, einen großen Schritt weiter. Damit können wir dem Staat schließlich hochwertige Beratung zu Naturkatastrophen bieten. Die dort erfassten Daten erlauben Rückschlüsse, wie sich das Klima in den kommenden Jahren verändern wird und welche Folgen das für die Gesellschaft und die Wirtschaft hat. Ohne das Darlehen der EIB könnten wir die Infrastruktur für PANGEA kaum aufbauen. Mit dem Geld werden die Gebäude und die Forschungsgroßgeräte finanziert. Die Drehs für das 360-Grad-Video waren eine spannende Erfahrung, bei der wir zusammen mit dem Team der EIB jede Menge Spaß hatten. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.“

Einzigartige Projekte in einer einzigartigen Region

Der Mittelmeerraum gilt, neben der Arktis und der Antarktis, als eine der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Die Temperatur steigt dort 20 Prozent schneller als im globalen Durchschnitt. Deshalb sind diese einzigartigen Klimaforschungsprojekte im Kampf gegen die regionalen Klimafolgen von entscheidender Bedeutung.

Die EIB unterzeichnete im Juli 2020 ein Darlehen von 57,5 Millionen Euro an den griechischen Staat zur Finanzierung der Forschungsstation PANGEA und eines neuen ozeanografischen Forschungsschiffes des Griechischen Zentrums für Meeresforschung. Die Projekte dürften in fünf bis sechs Jahren abgeschlossen sein.

Das neue, hochmoderne Forschungsschiff löst das Expeditionsschiff Aegaeo von 1985. Die Kapazität für Forschung – von den Klimafolgen bis zur Suche nach unentdeckten Lebensformen in großer Tiefe – wird damit deutlich erhöht. Auf dem neuen Schiff haben bis zu 20 Besatzungsmitglieder und 30 Forschende Platz, mehr als das Doppelte des alten Schiffs. Mit seinen rund 70 Metern Länge, einer Breite von etwa 15 Metern und fünf Decks bietet es über 200 Quadratmeter Labore, reichlich offene Deckflächen sowie hydrographische Winden, Krane und A-Rahmen für das Aus- und Einbringen von Forschungsgeräten.

Das PANGEA-Forschungszentrum, ein Projekt unter der Leitung des Nationalen Observatoriums Athen, ist Südosteuropas erste voll ausgestattete Station für Atmosphärenforschung. Forschende können dort die Daten sammeln, die für die Erstellung von Klimamodellen und die Anpassung der Region an die Klimakrise erforderlich sind.

EIB 360°

EIB 360° Quest for Climate Solutions ist eine freie, interaktive Plattform auf der Website der EIB. Besucherinnen und Besucher lernen dort auf einer virtuellen Reise zukunftsweisende Projekte kennen, die im Kampf gegen den Klimawandel wirklich etwas bewirken. In kurzen Videos interviewen Reporterinnen und Reporter der EIB vor atemberaubenden Kulissen Top-Wissenschaftlerinnen, Ingenieure, Expertinnen und ökobewusste Entrepreneure. Bisher hat das Team mit seinen hochmodernen 360-Grad-Kameras bereits in Griechenland, Spanien und Portugal haltgemacht, um eine neue Perspektive auf innovative Lösungen in der Klimakrise und Spitzenforschung zum Klimawandel zu gewähren. Auf den Wegen der Reporterinnen und Reporter durch wunderschöne, abgeschiedene Landschaften können sich die Betrachterinnen und Betrachter dank der 360-Grad-Kamera in alle Himmelsrichtungen umsehen. Die englischen Videos sind in der Sprache des jeweiligen Orts untertitelt. Über eine interaktive Europakarte können sich Reisende mit einem Klick auf unsere 360-Grad-Tour begeben.