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  • 24,4 Milliarden Euro schwerer Europäischer Garantiefonds erreicht in Kürze Halbzeitmarke – er ist Teil eines ersten Covid-19-Aufbaupakets der EU für 2021
  • 11,7 Milliarden Euro Corona-Finanzierungen für Firmen in der EU
  • Genehmigte Mittel mobilisieren voraussichtlich knapp 94 Milliarden Euro

Der Europäische Garantiefonds (EGF) ist Teil des 2020 vereinbarten EU-Aufbaupakets von 540 Milliarden Euro und hat bereits knapp die Hälfte seiner für 2021 geplanten Finanzierungen erreicht. Seit der Freigabe im EU-Anmeldeverfahren für staatliche Beihilfen im Dezember 2020 hat die Initiative 11,7 Milliarden Euro für europäische Unternehmen genehmigt, die mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie zu kämpfen haben. Der Fonds stößt auch weitere Finanzierungen an. So dürften die bislang finanzierten Initiativen 93,9 Milliarden Euro für die EU-Wirtschaft generieren. Da 2,1 Milliarden Euro davon Ende April unterzeichnet wurden, helfen die EGF-Mittel schon jetzt Firmen in der EU.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die EIB-Gruppe hat als eine der Ersten in Europa Unternehmen und Menschen geholfen, die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu bewältigen. Mit dem EGF wollen wir vor allem EU-Unternehmen unterstützen und ihnen die Mittel bereitstellen, die sie benötigen, um die Pandemie zu überstehen. Die Zahlen zeigen, dass Europa in Rekordzeit viel bewirkt. Die EIB-Gruppe knüpft damit an ihre Finanzierungen für die Forschung und Entwicklung im Bereich Therapien und Impfstoffe an – die jetzt das Licht am Ende des Coronatunnels sind.“

In nahezu allen 22 teilnehmenden EU-Ländern wurden (zum Teil umfangreiche) Finanzierungen unterzeichnet, etwa mit Nordea, Raiffeisen und Banca March. Der EGF ist damit auf dem besten Weg, bis Ende 2021 das bis zu Achtfache seines Volumens von 24,4 Milliarden Euro zu mobilisieren. EGF-Finanzierungen werden stark nachgefragt. Durch weitere Genehmigungen und Unterzeichnungen dürfte der Fonds deshalb noch vor dem Frühsommer deutlich die 50-Prozent-Marke überschreiten.

Dario Scannapieco, EIB-Vizepräsident und Vorsitzender des Verwaltungsrats des EIF: „KMU brauchen Finanzierungen, und sie brauchen sie jetzt. Wir arbeiten unermüdlich daran, Mittel in Rekordhöhe in die Märkte zu lenken und damit Unternehmen in der EU bedarfsgerecht zu unterstützen.“

Der EGF wurde von der Europäischen Investitionsbank-Gruppe und den EU-Ländern als Schutzschild für europäische Unternehmen eingerichtet, die stark unter der Coronakrise leiden. Die Garantien des EGF fungieren als Anreiz für Finanzinstitute, mehr Kredite zu besseren Konditionen an Unternehmen zu vergeben. Die Firmen kommen so schneller an günstiges Geld, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bewältigen.

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Hintergrundinformationen

Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde mit Beiträgen von EU-Ländern von der EIB-Gruppe eingerichtet, um von der Covid-19-Krise betroffenen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Mit fast 25 Milliarden Euro an EGF-Garantien können die EIB und der EIF vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schnell mit Krediten, Garantien, ABS sowie Eigenkapital- und sonstigen Finanzinstrumenten versorgen. Der EGF ist Teil des Hilfspakets der Europäischen Union von insgesamt 540 Milliarden Euro, mit dem diejenigen Teile der europäischen Wirtschaft gestärkt werden sollen, die am stärksten unter der Krise leiden. Mithilfe des Fonds erhalten KMU mit nachhaltigen Geschäftsplänen ausreichend Liquidität, um eine coronabedingte Notlage zu überwinden, und gesunde Unternehmen können weiter wachsen.

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