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  • Erste Kooperationsvereinbarung der EIB im Rahmen der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität mit einem EU-Land
  • EIB hilft Griechenland bei Ermittlung von Investitionen mit hoher Wirkung
  • Schwerpunkte sind Klimaschutz, Energiewende und digitale Transformation

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute offiziell zugesagt, Griechenland bei der Verwaltung von bis zu fünf Milliarden Euro zu unterstützen, die das Land aus seinem nationalen Aufbau- und Resilienzplan „Greece 2.0“ vergeben will.

EIB-Fachleute aus den Bereichen Technik, Finanzen und Umwelt werden besonders wirksame Projekte, vorrangige Sektoren und effektive Finanzierungslösungen ermitteln, damit neue Zuschüsse und Darlehen der EU an Griechenland bestmöglich genutzt werden. Die Mittel sollen helfen, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Coronapandemie abzufedern.

Mit der neuen Kooperationsvereinbarung, die heute von Griechenlands stellvertretendem Finanzminister Thodoros Skylakakis und EIB-Vizepräsident Christian Kettel Thomsen unterzeichnet wurde, unterstützt die Europäische Investitionsbank erstmals ein EU-Land bei der Umsetzung der Aufbau- und Resilienzfazilität.

Christos Staikouras, griechischer Finanzminister und Gouverneur der EIB, der ebenfalls anwesend war: „Die griechische Regierung versucht bereits intensiv, die europäische Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) als einmalige Chance zu nutzen, um das Land auf einen Erholungs- und Wachstumskurs bringen, der solide ist, auf Nachhaltigkeit abzielt und alle Menschen mitnimmt. Unser nationaler Aufbau- und Resilienzplan ist ehrgeizig, doch realistisch. Er ist modern, innovativ und nach außen gerichtet und wird durch Strukturreformen, effiziente öffentliche Investitionen und eine umfangreiche Beteiligung des Privatsektors begleitet. Die Vereinbarung, die das Finanzministerium heute mit der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet hat, ist wichtig. Sie wird Projekte unter unserem Aufbau- und Resilienzplan ‚Greece 2.0‘ deutlich voranbringen. Dank dieser Zusammenarbeit kann unser Land bei der Ermittlung besonders wirksamer Projekte und effektiver Strukturen vom technischen, wirtschaftlichen und finanziellen Know-how der EIB profitieren und die ARF-Mittel optimal einsetzen. Außerdem kann die Bank der EU einige Projekte, die von ihren Sachverständigen geprüft und bewertet werden, ergänzend zu den ARF-Mitteln mit eigenen Finanzierungen unterstützen. Mit der Unterzeichnung hat sich die Europäische Investitionsbank heute erneut als wertvoller Partner Griechenlands bei der Bewältigung der gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme unserer Zeit erwiesen. Damit sorgen wir gleichzeitig für eine solide Grundlage, um das verfügbare Einkommen systematisch zu erhöhen, die Investitionslücke zu schließen und viele neue, hochwertige Arbeitsplätze in Griechenland zu schaffen.“

Der stellvertretende Finanzminister Thodoros Skylakakis: „Dass die EIB ihre allererste Kooperationsvereinbarung im Rahmen der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität mit Griechenland eingeht, unterstreicht, dass unser Aufbau- und Resilienzplan ausgereift ist. Wir wollen bei der Durchführung großer privater Vorhaben, die Mittel aus der ARF-Darlehensfazilität erhalten, keinen einzigen Tag verlieren. Griechenlands Regierung will die Investitionslücke schließen und 200 000 Vollzeitarbeitsplätze schaffen. Dafür brauchen wir vertrauenswürdige Partner wie die EIB, die uns zuverlässig zur Seite stehen, ihr umfangreiches Know-how einbringen und uns weitere sehr wichtige Finanzierungen anbieten können.“

Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Griechenland: „Die heutige Vereinbarung ist die erste formelle Zusammenarbeit zwischen der EIB und einem nationalen Partner, um über die Aufbau- und Resilienzfazilität für bessere Zukunftsaussichten zu sorgen. Beim Wiederaufbau nach Covid-19 sollen auch Klimaaspekte berücksichtigt, digitale Chancen genutzt und die Energiewende beschleunigt werden. In den vergangenen 58 Jahren hat die EIB Griechenland bei Investitionen unterstützt, die wirtschaftliche Chancen eröffnen, den Dienstleistungssektor umgestalten und den Klimaschutz fördern. Nun will die Bank der EU Griechenlands ehrgeizige Pläne unterstützen, um die Chancen der Aufbau- und Resilienzfazilität zu nutzen.“

Verwendung der ARF-Mittel nach globaler Best Practice

Griechenland erhält aus der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) voraussichtlich Zuschüsse und Darlehen von etwa 31 Milliarden Euro. Diese einmalige Hilfe soll dazu beitragen, die unmittelbaren wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Coronapandemie abzufedern.

Durch die heutige Vereinbarung kann das Investitionsteam der EIB für Griechenland den griechischen Behörden bei der Ermittlung potenzieller Projekte des öffentlichen Sektors, Unternehmensinvestitionen, KMU-Finanzierungen und gezielter Beratungsinitiativen helfen, damit das Land die Mittel aus der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität optimal einsetzen kann.

Mit dieser Kooperationsvereinbarung unterstützt die EIB erstmals ein EU-Land bei Investitionen, die aus der Aufbau- und Resilienzfazilität gefördert werden.

Know-how der EIB für wichtige Investitionen in eine grüne und digitale Wirtschaft

Investiert wird vor allem in Klimaschutz, grüne Energiewende und digitale Transformation sowie in andere Bereiche, die den vorrangigen sozialen und wirtschaftlichen Zielen Griechenlands entsprechen.

Im Rahmen der neuen Zusammenarbeit geht es zunächst darum, landesweit neue Investitionsprojekte mit hoher Wirkung zu ermitteln und vorzuschlagen, für die aus dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan rund fünf Milliarden Euro bereitgestellt werden sollen.

Die Projekte werden von EIB-Fachleuten geprüft und bewertet und können neben den Mitteln aus der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität auch mit EIB-Finanzierungen gefördert werden.

Rekordfinanzierungen der EIB-Gruppe in Griechenland

Vergangenes Jahr stellten die Europäische Investitionsbank und der Europäische Investitionsfonds in Griechenland neue Finanzierungen von 2,8 Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen mit hoher Wirkung bereit.