>@Mercedes Landete/EIB
  • EIB beteiligt sich mit 145 Millionen Euro und ICO mit bis zu 140 Millionen Euro an der Finanzierung des Fotovoltaikprojekts Núñez de Balboa
  • Neue 500-Megawatt-Anlage soll nächstes Jahr in Betrieb gehen
  • Mehr als 1 000 Arbeitsplätze in der Bauphase

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das spanische Instituto de Crédito Oficial (ICO) werden sich an der Finanzierung der Fotovoltaikanlage Núñez de Balboa beteiligen, die Iberdrola derzeit in Extremadura (Spanien) errichtet. Mit einer Fläche von fast 1 000 Hektar und einer Gesamtleistung von 500 Megawatt handelt es sich um die größte im Bau befindliche Fotovoltaikanlage Europas. Sie kann 250 000 Menschen – mehr als die Bevölkerung der Städte Cáceres und Badajoz zusammen – mit sauberer Energie versorgen und hat einen geringeren Ausstoß von jährlich 215 000 Tonnen CO2 zur Folge.

Der Finanzierungsvertrag wurde in Madrid von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro, ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo und Iberdrola-CEO Ignacio Galán unterzeichnet. Die Bank der EU wird 145 Millionen Euro für das neue Erneuerbare-Energien-Projekt des Unternehmens bereitstellen. Das ICO beteiligt sich mit bis zu 140 Millionen Euro. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens belaufen sich auf 290 Millionen Euro.

Núñez de Balboa liegt in der Provinz Badajoz zwischen den Gemeinden Usagre, Hinojosa del Valle und Bienvenida. Die neue Anlage soll 2020 in Betrieb genommen werden und wird in der Bauphase mehr als 1 000 Arbeitsplätze schaffen. Zum Projekt gehört auch die Infrastruktur für den Netzanschluss.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Wir freuen uns sehr, ein Projekt zu unterstützen, das Spaniens und Europas Führungsrolle beim Übergang zu einer CO2-armer Wirtschaft stärken wird. Unser Finanzierungsbeitrag ist ein Beweis für das Klimaschutzengagement der EIB. Die Bank der EU ist der wichtigste multilaterale Geldgeber für Projekte, die zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen. Sie finanziert Vorhaben wie dieses, die die Schadstoffemissionen reduzieren und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung fördern.“

ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: „Durch den heute unterzeichneten Finanzierungsvertrag fließen mehr Mittel in Investitionen, die die Energieeffizienz verbessern oder die Energieerzeugung aus erneuerbaren und umweltfreundlichen Quellen voranbringen. Die Finanzierung ist Teil der globalen Strategie der ICO-Gruppe, bei ihrer Tätigkeit auf Nachhaltigkeitskriterien zu achten.“

Iberdrola-CEO Ignacio Galán: „Mit diesem neuen Vertrag sichern wir unsere Investitionen in Núñez de Balboa und kommen dem Ziel näher, unsere Wind- und Solarenergiekapazitäten in Spanien bis 2030 zu verdreifachen.“ Der mit der EIB und dem ICO unterzeichnete Finanzierungsvertrag steht zudem mit Iberdrolas Engagement für ein nachhaltiges Energiemodell in Einklang, das den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft ermöglicht.

Die EIB und der Klimaschutz

Als weltweit größter multilateraler Klimafinanzierer will die EIB mindestens 25 Prozent ihrer Investitionen für die Bekämpfung des Klimawandels und die Anpassung an seine Folgen bereitstellen und so ein CO2-armes, klimaresilientes Wachstum fördern.

2018 übertraf die Europäische Investitionsbank zum neunten Mal in Folge ihr Ziel für Klimafinanzierungen. Sie vergab insgesamt 16,2 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte. Das entsprach 29 Prozent ihrer gesamten Finanzierungstätigkeit. Die Mobilisierung von Mitteln für den Kampf gegen den Klimawandel ist für die Bank der EU eine Priorität. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu halten und auf 1,5 Grad zu begrenzen, um das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

Die Europäische Investitionsbank ist der weltweit größte Emittent grüner Anleihen und hat mit ihrer ersten Anleihe in diesem Markt eine Vorreiterrolle gespielt.

Die EIB ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.