Die EIB hat heute ihr Regionalbüro in Helsinki offiziell eröffnet. Das neue EIB-Büro ist am Hauptsitz der Nordic Investment Bank (NIB) untergebracht und soll die Präsenz der Bank im Ostseeraum und ihre Zusammenarbeit mit der NIB verstärken. Die Grundlage für diese Initiative bildet die ausgezeichnete Beziehung zwischen den beiden Institutionen. Die vielfältige Zusammenarbeit umfasste in der Vergangenheit unter anderem die Kofinanzierung von Schlüsselprojekten (wie z.B. 2005 das PPP-Projekt E18 Muurla-Lohja in Finnland) und beide Banken sind an der „Umweltpartnerschaft im Rahmen der Nördlichen Dimension" beteiligt.

Auf operativer Ebene ist das Büro in erster Linie für den Ausbau der Tätigkeit der EIB in Estland, Lettland und Litauen zuständig. Das neue Büro in Helsinki erleichtert den Zugang zu der Region, was sich positiv auf die Ermittlung von Projekten auswirken dürfte und die Abdeckung der prioritären Finanzierungsbereiche gewährleistet. Die EIB ist seit 1993 in Estland, Lettland und Litauen tätig. Seither hat sie dort überwiegend Vorhaben im Verkehrs- und im Energiebereich sowie Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) finanziert.

Außerdem wird das Büro mit den Behörden in der Region sowie mit verschiedenen Organisationen des Ostseeraums zusammenarbeiten.

Das Regionalbüro in Helsinki wurde von Tom Hacket, EIB-Direktor mit Generalvollmacht für Operationen in der EU und in den Bewerberländern, eröffnet. Johnny Ǻkerholm, Präsident der NIB, nahm ebenfalls an der Zeremonie teil.

Jaani Pietikäinen wurde zum Leiter des neuen Büros in Helsinki ernannt. Er berichtet an Michael O'Halloran, den am Hauptsitz der EIB in Luxemburg tätigen Leiter der Abteilung Finanzierungen in Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Schweden und den EFTA-Ländern.

Hinweis für die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, die Bankengruppe für europäische Projekte, finanziert Investitionsvorhaben, mit denen die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten und mit der EU verbundener Länder modernisiert werden sollen.

Im Jahr 2006 hat die Europäische Investitionsbank Darlehen von insgesamt 45,8 Mrd EUR für Projekte vergeben, die zur Erreichung der politischen Ziele der Europäischen Union beitragen. Auf die Finanzierungen in den damals 25 Mitgliedstaaten der EU entfielen 87% dieses Betrags (39,8 Mrd EUR). Zur Refinanzierung der vergebenen Darlehen nahm die Bank 2006 an den internationalen Kapitalmärkten durch 303 Emissionen in 24 Währungen insgesamt 48 Mrd EUR auf. Die EIB, deren Eigentümer die EU-Mitgliedstaaten sind, ist der größte supranationale Emittent und verfügt über ein AAA-Rating.

2006 wurde die von den Gouverneuren der EIB im Juni 2005 beschlossene neue Strategie erstmals in vollem Umfang umgesetzt. Im Mittelpunkt steht die Qualität der Operationen der EIB, wobei insbesondere innovationsfördernde Investitionen unterstützt und neue Finanzierungsinstrumente eingeführt werden sollen. Die neue Strategie betrifft folgende Bereiche:

  • Verstärkung der Hebelwirkung der Operationen der EIB;
  • Fokussierung der Finanzierungstätigkeit in der Union auf sechs vorrangige Ziele;
  • Förderung der wirtschaftlichen Konvergenz zwischen der Union und den Partnerländern.