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Mr Werner Hoyer, President of the EIB

Auf der wichtigsten Wirtschaftsveranstaltung der Europäischen Kommission bezeichnete EIB-Präsident Werner Hoyer das Konzept des Europäischen Fonds für strategische Investitionen in vielerlei Hinsicht als „revolutionär“. Präsident Hoyer sowie Jyrki Katainen, Vizepräsident der Europäischen Kommission, hielten Reden auf dem Brüsseler Wirtschaftsforum, das die wichtigsten europäischen wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger und Meinungsführer zusammenbringt.

Die Investitionsoffensive für Europa mit ihrem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) war Gegenstand eines hochrangig besetzten Podiums zum Thema „Investitionen als Wachstumsmotor“. Auf dem Podium diskutierten neben EIB-Präsident Werner Hoyer auch Jyrki Katainen, Roberto Gualtieri MEP, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments, Mario Caldonazzo, Chief Executive Officer von Finarvedi Spa und Guntram Wolff, Direktor der Brüsseler Denkfabrik Bruegel.

Präsident Hoyer richtete sich bei der Veranstaltung im Flagey-Gebäude in der vergangenen Woche mit diesen Worten an sein Publikum: „Wir haben fast ein Jahrzehnt verloren, in dem Europa nach innen gerichtet und mit notwendigen Reformen beschäftigt war. Ich halte die meisten dieser Reformen für sehr erfolgreich, auch wenn sie naturgemäß schmerzhaft waren. Jetzt stellen wir fest, dass die Welt sich in diesen fast zehn Jahren weiter gedreht und Europa an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat. Wir müssen eins erkennen: Unsere größte Herausforderung besteht darin, unsere starke Position auf den Weltmärkten zu halten. Denn genau diese steht auf dem Spiel.“

Präsident Hoyer erklärte, wie die Investitionsoffensive und ihr Europäischer Fonds für strategische Investitionen (EFSI) nicht nur die Investitionslücke bekämpfen, sondern „eine weitere große Lücke, die international von Bedeutung ist – die Innovationslücke.“

Die Schlüsselfrage lautete, warum die durchaus vorhandenen finanziellen Mittel und die Liquidität in Europa nicht in vielversprechende Projekte flossen. „Der Grund lag in der fehlenden Risikobereitschaft. Damit stellte sich die Frage: Was können wir tun, um Projektträger und Investoren entweder bei der Übernahme zusätzlicher Risiken zu unterstützen oder um ihnen einen Teil des Risikos abzunehmen? Kommissionspräsident Juncker und seine neue Kommission schlugen darauf die wahrhaft revolutionäre Idee vor – für mich nach rund dreißig Jahren auf der europäischen Bühne fast ein Wunder –, einen Teil der EU-Haushaltsmittel nicht mehr für Subventionen und Zuschüsse, sondern für Garantien und Darlehen zu verwenden. Das ist die grundlegende Veränderung, die stattgefunden hat.“

Wie Präsident Hoyer erklärte, konnte er im vergangenen Monat den Finanzministern der EU-Staaten, den Anteilseignern der Bank, berichten, dass der EFSI bis Ende Mai 2016 bereits Investitionen im Umfang von 100 Milliarden Euro ausgelöst hatte.

Video der Podiumsdiskussion: http://ec.europa.eu/avservices/video/player.cfm?ref=I122120