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Die Präsidentinnen und Präsidenten zehn multilateraler Entwicklungsbanken (MDBs) haben heute die Billigung der G20-Spitzen für den neuen G20-Fahrplan begrüßt, durch den die MDBs besser, größer und wirksamer werden sollen. Der Fahrplan skizziert eine ausführliche Vision für die weitere Reform der MDBs, damit sie regionale und globale Herausforderungen besser angehen, mehr Arbeitsplätze und Chancen schaffen und den Ländern helfen können, bei den UN-Nachhaltigkeitszielen und den Zielen des Pariser Abkommens voranzukommen.

Der MDB-Fahrplan greift die Forderung des G20-Gipfels von 2023 in Neu-Delhi auf und erfüllt eine Priorität der brasilianischen G20-Präsidentschaft. Im Fahrplan stellen die G20 Empfehlungen vor, wie Entwicklungsbanken ihre Finanzierungskapazität stärken und ihre Wirkung maximieren können. Vor allem werden die Banken aufgerufen, weiter „als System“ zu arbeiten und unter anderem mit Regierungen, nationalen und subnationalen Entwicklungsbanken und dem Privatsektor effektiver zu kooperieren.

In enger Zusammenarbeit mit der brasilianischen G20-Präsidentschaft bauten die MDB-Spitzen auf bisher geleisteter Arbeit der Banken auf. Im April 2024 veröffentlichten sie eine Viewpoint Note mit 16 konkreten Leistungsvorgaben in prioritären Bereichen. Die Note steht für die beispiellose Zusammenarbeit zwischen Institutionen, durch die im vergangenen Jahr mehrere Meilensteine erreicht wurden. 14 der in der Note verankerten Leistungsvorgaben wurden in den G20-Fahrplan aufgenommen. Die MDBs halfen auch bei der Priorisierung des Fahrplans und legten eine Reihe kurz- und mittelfristiger Maßnahmen für seine Umsetzung fest.

Die MDB-Spitzen hoben zudem einige transformative Fortschritte hervor, die in diesem Jahr erzielt wurden:

  • Erreichung ihres gemeinsamen Ziels, den Spielraum für die Kreditvergabe in den nächsten zehn Jahren um rund 400 Milliarden US-Dollar zu erhöhen.
  • Erhöhung der MDB-Klimafinanzierungen auf ein Rekordniveau: 2023 vergaben sie 75 Milliarden US-Dollar für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen und 50 Milliarden US-Dollar für Länder mit hohem Einkommen. Gleichzeitig mobilisierten sie 101 Milliarden US-Dollar an privatem Kapital und damit fast doppelt so viel wie 2022.
  • Anhebung ihrer Schätzungen für die kollektiven Klimafinanzierungen zugunsten von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf 120 Milliarden US-Dollar bis 2030 und damit 60 Prozent mehr als 2023; ergänzt werden sie durch geschätzte 50 Milliarden US-Dollar für Länder mit hohem Einkommen.
  • Veröffentlichung des gemeinsamen Ansatzes der MDBs zur Messung der Klimaergebnisse und einer Note über ihr gemeinsames Verständnis von Länderplattformen und das weitere Vorgehen.
  • Start eines Kofinanzierungsportals mit Möglichkeiten für verstärkte Partnerschaften bei 125 Projekten im Umfang von über 95 Milliarden US-Dollar.
  • Veröffentlichung zwei neuer Publikationen über das Global Emerging Markets Risk Database Consortium mit detaillierten Statistiken, die Investoren tieferen Einblick in das Kreditrisiko in Schwellen- und Entwicklungsländern liefern.
  • Stärkere Harmonisierung der Auftragsvergabe, um Transaktionskosten zu senken und die Effizienz und Nachhaltigkeit der Lieferketten zu verbessern, sowie verstärkte Bemühungen zur Ausweitung der derzeit 13 Mutual-Reliance-Vereinbarungen zwischen MDBs für die Auftragsvergabe.
  • Fortschritte bei der Mobilisierung des Privatsektors durch die verstärkte Kreditvergabe in Landeswährung und mehr Hedging-Instrumente.
  • Angebot von Hybridkapital und Vergabe von Portfoliogarantien zur Erhöhung der Kreditvergabekapazität und zur Stärkung der Resilienz sowie Fortschritte bei einem innovativen Vorschlag, Sonderziehungsrechte über MDBs bereitzustellen.

Zur Übersicht mit allen Fortschritten bei den Leistungsvorgaben der Viewpoint Note

Die MDBs wollen an die diesjährige Dynamik anknüpfen, unter Berücksichtigung der G20-Roadmap und der Reihenfolge der Empfehlungen die Umsetzung ihrer Reformagenda vorantreiben und mit der südafrikanischen G20-Präsidentschaft die Fortschritte erfassen. Dabei greifen sie auf bestehende Berichtsmechanismen zurück und orientieren sich an ihren Mandaten und Governance-Rahmen.

Am 2. Dezember 2024 übergibt die Interamerikanische Entwicklungsbank die Leitung der Gruppe der MDB-Präsidentinnen und -Präsidenten an die Entwicklungsbank des Europarates.

Die MDB-Spitzen danken Ilan Goldfajn von der Interamerikanischen Entwicklungsbank für seine verdienstvolle Arbeit und sein Engagement als Präsident der Gruppe.