Michalis Sarris ist zum Finanzminister Zyperns ernannt worden. Damit tritt er die Nachfolge von Makis Keravnos an, der sein Amt niederlegte, um eine Führungsposition bei der Hellenic Bank anzunehmen.

In einer offiziellen Erklärung heißt es: Der Präsident der Republik Zypern, Tassos Papadopolos, hat aufgrund der ihm durch die Verfassung zugewiesenenen Befugnisse Mihalakis Sarris zum Finanzminister ernannt."

Vor seinem Amtsantritt legte Herr Sarris vor Staatspräsident Papadopoulos den Amtseid ab.

Michalis Sarris, der gleichzeitig Gouverneur der EIB für Zypern wurde, wurde am 14.04.1946 in Nikosia geboren. Er studierte an der London School of Economics Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Geldtheorie und Geldpolitik. Nach seinem Abschluss als Bachelor of Science (B.Sc.) setzte er seine Studien in den USA an der Wayne State University fort, an der er in Wirtschaftswissenschaften promovierte.

1972 trat er in die Dienste der zyprischen Zentralbank (Central Bank of Cyprus), bei der er im Bereich Wirtschaftsforschung tätig war. Er war bei seiner Arbeit hauptsächlich mit der wirtschaftspolitischen Analyse befasst und beschäftigte sich mit den auf der Insel vorherrschenden gesamtwirtschaftlichen Bedingungen und deren Einfluss auf die Geldpolitik. Anfang 1974 wechselte er zur Bank of Cyprus, wo er für den Aufbau der Kapazität der Bank im Hinblick auf die Bewertung der wirtschaftlichen und finanziellen Tragfähigkeit ihrer umfangreichen Finanzierungsoperationen verantwortlich war.

Von 1975 an arbeitete Michalis Sarris bei der Weltbank, wo er zum Direktor befördert wurde. Im Verlauf seiner Karriere war er in den Bereichen Afrika, Lateinamerika und Ostasien tätig. Er überwachte dabei die Vorbereitung der Strategien der Bank im Hinblick auf die Finanzierungen in den einzelnen Ländern und auf politische Empfehlungen sowie die Planung der Investitionsförderungs- und Strukturanpassungsprogramme und führte politische Dialoge auf höchster Ebene.

Zusätzlich zu diesen strukturellen Aufgabenbereichen umfasste seine Tätigkeit bei der Bank die Analyse der Geldpolitik, der fiskalpolitischen Reformen und der Währungspolitik sowie die Beurteilung deren Angemessenheit.

Ende 2004 wechselte er von der Weltbank in den Verwaltungsrat der Laiki Group. Außer Griechisch und Englisch spricht er fließend Französisch, Spanisch und Portugiesisch.